Wofür eignet sich ein Komposthaufen?

Komposthaufen © Joanna Stankiewicz-Witek - shutterstock.com

Unter Kompost versteht man umgewandeltes Pflanzenmaterial, welches in zersetzter Form viele Nährstoffe bietet. Durch das kompostieren stellt die gewonnene Erde einen sehr guten Dünger dar. Diese Nährstoffanteile sind recht ausgewogen und eignen sich bestens als Düngemittel. Durch Kompost wird ein natürlicher Kreislauf gebildet, wobei Ressourcen und Rohstoffe geschont werden. Besonders Gartenbesitzer schwören auf den Kompostierungsprozess, denn hier lassen sich die Gartenabfälle bestens aufbewaren.
Besonders häufig werden für den Komposthaufen Unkraut, Laub, sowie Baum- und Gehölzschnitte gesammelt. Die Eigenkompostierung spart viel Geld und Zeit und nach ein paar Jahren haben Mikroorganismen die Bestandteile zersetzt, so dass Erde daraus geworden ist.
Eine wirtschaftliche Kalkulation besagt dabei folgendes, wenn Grünabfälle im Garten auswärts entsorgt werden, gehen wichtige Nährstoffe verloren. Diese müssen dann später im Frühjahr und Sommer ersetzt werden. Wer dann keinen Kompost besitzt, ist gezwungen sich neuen Dünger zu kaufen. Dabei lässt sich der eigene Dünger ganz einfach selbst produzieren und zwar mit Hilfe eines Komposthaufen.

Bodenökosystem

Ein Komposthaufen ist der ideale Ort um organisches Material, wie zum Beispiel Küchen-und Gartenabfälle zu entsorgen. Durch die verschiedenen Bodenlebewesen (Würmer, Pilze und Bakterien), werden die Abfälle im Laufe der Zeit zu Humus umgewandelt. Der ganze Vorgang passiert in der Natur, ohne dass es dabei zu einem Eingreifen durch den Mensch kommen muss. Dieser Vorgang zählt zum Kreislauf beim Bodenökosystem. Die abgestorbenen Pflanzenteile werden durch Organismen zersetzt und geben beste Nährstoffe zum Boden ab. Durch das ernten im Garten, werden ganz gezielt bestimmte Pflanzenteile entfernt. Diese müssen später wieder dem Boden durch Substanzen und Nährstoffe zurückgegeben werden. Hier eignet sich die Erde vom Komposthaufen optimal.

Den richtigen Platz finden

Bevor ein Komposthaufen eingerichtet wird, sollte ein idealer Platz gefunden werden. Dieser sollte an einer Stelle platziert werde, wo kurze Wege herrschen, um die jeweiligen Materialien zu entsorgen. Auch sollte genügend Platz herum sein, damit später die Humuserde bequem abtransportiert werden kann (zum Beispiel mit Hilfe einer Schubkarre). Der gewählt Ort sollte nach Möglichkeit windgeschützt und halbschattig sein. Eine direkte Sonneneinstrahlung ist nicht zu empfehlen, da diese das organische Material stark vertrocknen lässt. Sind die Abfälle zu trocken, können die vorhandenen Mikroorganismen nicht effizient genug arbeiten.
Zudem muss der Kompostbehälter mit offener Erde bestückt sein, damit auch Bodenlebewesen sich dort einnisten können. Außerdem ist somit gewährleistet, dass Feuchtigkeit entsprechend abfließen kann. Kompost darf auf keinen Fall zu nass sein, auch eignet sich kein fester Untergrund wie Beton oder Bodenplatten.
Behälter für Kompostabfälle gibt es in unterschiedlichen Formen und Ausführungen. Von selbstgebauten Regentonnen mit einigen Luftlöchern, über gemauerte Ausführungen bis hin zu sehr effizienten Thermokomposter. Doch die Form ist dabei nur Nebensache, viel wichtiger sind eine gute seitliche Belüftung und die Beschichtung des Materials.

Kompostbehälter richtig anlegen

Bei einem Kompostbehälter kommt es auf die passende und richtige Befüllung an. Hier sollte es vor allem eine Mischung aus feuchten und trockenen Materialien sein, dies ist der optimale Grundstein für eine erfolgreiche und ertragreiche Kompostierung. Als Basis eignen sich kleine Zweige, etwas Heckenschnitt und Äste. Diese sollten aber nicht länger wie 20 cm sein. Dazu eine Schicht aus bereits reifen Kompostabfällen (etwa 2 bis 3 Eimer voll). Hier sind bereits viele Kleinstlebewesen und Mikroorganismen vorhanden, die eine Verrottung in Schwung bringen könne. Stehen allerdings keinen reifen Kompostabfälle zur Verfügung, kann auch ein Düngemittel (Kompoststarter) als Basis dienen. Hier ist bereits eine ausgewogene Mischung mit nützlichen Substanzen vorhanden.
Auf dieser Kompostgrundlage kann nun zukünftiges Material zur Kompostierung aufgetragen werden. Dazu sollte immer wieder in etwa 10 cm Abständen dünne Zweige und vor allem trockenes Material aufgebracht werden. Dazwischen können dann Küchenabfälle, Rasenschnitte und Laub hinzugefügt werden. Mit Hilfe von zusätzlichen Substanzen, wie Kompostbeschleuniger wird dazu beigetragen, den ganzen Kompostierungsvorgang zu beschleunigen.

Komposterde ist sehr guter Dünger

Nach einer gewissen Zeit steht dann gereifte Komposterde zur Verfügung. Diese besteht aus vielen kleinen Lebewesen und vielen Nährstoffen. Wird die Erde nun auf Gartenbeeten oder einfach auf die Bodenfläche gebracht, sorgen die vorhandenen Mikroorganismen für ein aktives Leben am Boden. Sie sorgen dabei, dass die Struktur der Erde deutlich verbessert wird und zukünftige Nährstoffe sehr gut gespeichert werden können.
Besonders auf sehr sandigem Boden ist Komposterde in der Lage, Nährstoffe und Wasser deutlich besser aufzunehmen. Auch auf schweren und lehmigen Boden wirkt dieser auf Dauer luftdurchlässiger und lockerer.
Mit Hilfe der Kompostierung wird eine Entsorgung von Küchen- und Gartenabfällen deutlich erleichtert. Außerdem braucht kein großes Geld für Düngemittel ausgegeben werden. Ein Haufen mit Kompost stellt einen natürlichen Entsorgungsprozess dar.

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