Maulwurf im Garten

Ein Maulwurf schaut aus der Erde © Bildagentur Zoonar GmbH - shutterstock.com

Der Maulwurf (Talpa)

Eigentlich ist er ja ganz niedlich anzusehen, dieser kleine, blinde Insektenfresser. Wir sehen ihn manchmal, wenn er mit seinen schaufelförmigen Händen seinem Erdhügelchen heraus kommt. Das macht er aber selten, denn den größten Teil seines kurzen Lebens verbringt er unter der Erde in seinen Gängen. Die Rede ist von einem Maulwurf. Sein Name leitet sich von dem Wort Moltewurf ab. Molte bedeutet Erde. Wir haben es also mit einem kleinen Erdwerfer zu tun, wenn spätestens im Frühjahr die Erdhaufen auf dem Rasen zu sehen sind. Maulwürfe haben keinen Tag- und Nachtryhthmus, so können die lästigen Hügel sowohl tagsüber als auch nachts entstehen. Die Insektenfresser sind Säugetiere und mit fast 40 verschiedenen Arten auf der Welt vertreten. Seit 1988 stehen Maulwürfe unter Naturschutz. Sie dürfen daher nicht getötet werden. Da sie Schädlinge fressen sind sie auch nicht unnütz für die Umwelt. Trotzdem sind diese possierlichen Tierchen bei Hobbygärtnern oder Rasenbesitzern äußerst unbeliebt. Die Hügel verschandeln nicht nur Beete und Grünflächen sondern beim Graben werden auch viele Pflanzen beschädigt. Außerdem nutzen Wühlmäuse häufig die Gänge, um empfindliche Pflanzenwurzeln zu erreichen und sie zu vertilgen. Auch wenn Maulwurfshügel ein Zeichen von guter Bodenqualität sind, machen in jeder Gartensaison wieder viele Gärtner Jagd auf die ungeliebten Gäste auf Grünflächen und in Blumenbeeten.

Was ist zu tun, um Maulwurf und Wühlmaus zu vertreiben?

Sicher hat jeder Gärtner einen Geheimtip, um die lästigen Maulwürfe und damit auch die Maulwurfshaufen aus seinem Garten zu verbannen. Es gibt eine Menge alter Hausmittel, die schon unsere Väter und Großväter benutzt haben, um die ungebeten Gäste auf Dauer wieder loszuwerden. Riechen und Hören sind die beiden ausgeprägtesten Sinne von Maulwürfen, daher ist es auf jeden Fall einen Versuch wert, die grabe freudigen Tiere mit Gerüchen oder lauten Geräuschen zu vertreiben. Zermahlene Knoblauchzehen mit Wasser mischen und diese Brühe in die Erdhügel gekippt wirkt manchmal wie ein Wunder. Ebenso wenig mögen Maulwürfe den penetranten Geruch von Petroleum oder Rasierwasser. Auch Buttersäure oder den Kot von Hunden und Katzen mögen Maulwürfe nicht riechen und suchen schnell das Weite. Leere Blechdosen an Metallstangen gebunden ergeben ein Windspiel und erzeugen maulwurfvertreibende Töne. Ebenso unangenehme Töne im Erdreich erzeugen leere Flaschen von denen der Boden entfernt wurde und mit dem Flaschenhals in den Boden gesteckt werden. Wenn der Gärtner ein bisschen Frust ablassen möchte, kann er von Zeit zu Zeit mit einem Hammer kräftig auf Eisenstangen, die tief im Boden stecken schlagen. Auch dieser Lärm ist den Maulwürfen unerträglich. Wenn die Hausmittelchen nicht zum Erfolg führen, hilft sicher die Industrie. Gartenmärkte und Drogeriefachgeschäfte bieten viele Sprays, Tinkturen und Pülverchen an, die Maulwürfe und Wühlmäuse aus dem Garten vertreiben. Auch umweltfreundliche Lebendfallen, die regelmäßig kontrolliert werden müssen gibt es im Fachhandel oder in Onlineshops zu kaufen. Viel Arbeit aber einen guten Erfolg verspricht ein Maulwurfnetz. Dieses wird auf dem Gartenboden verlegt und mit mindestens 8 cm Erde zugedeckt.

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