Baumschnitt im Herbst

Baumschnitt mit einer Kettensäge © bogdanhoda - shutterstock.com

Bäume tragen wenig und nur vereinzeltes Obst lässt sich an der Baumkrone blicken, obwohl die Baumblüte im Frühjahr eine wirkliche Pracht darstellte. Sobald Du dieses siehst, solltest Du den Baum auslichten. Natürlich sollte Du hierbei nicht einfach zur Säge greifen und einige Äste abschneiden, sondern Du musst schon wissen, wo Du den Rückschnitt vornehmen kannst.

Bäume schneiden im Herbst

Den Obstbaumschnitt solltest du erst nach der Ernte des Obstes vollziehen. So kannst du sicher sein, dass der Baum keine Früchte mehr trägt und der Baum nicht mehr im Saft steht. Damit Du den Überblick in der Baumkrone behältst, solltest Du erst mal die abgestorbenen Äste mit einer Astschere oder einer Säge entfernen. Auf diese Weise kannst Du danach gleich sehen, welche Äste Du als nächstes absägen musst. Im nächsten Schritt widmest Du dich den glatten Ästen. Diese heißen auch Wasserschoner und tragen nie Obst. Um die Äste beim Obstbaumschnitt fachgerecht zu kürzen, musst Du am sogenannten Astring mit deiner Säge ansetzen. So kannst du das Verbluten des Baumes verhindern. Nachfolgend kannst Du beim Baumschnitt die Äste entfernen, die nach unten wachsen. Die seitlich wachsenden Äste solltest Du allerdings stehen lassen, denn diese tragen im darauffolgenden Jahr wieder Früchte.

Der fachgerechte Obstbaumschnitt

Das Schneiden von Obstbäumen solltest Du an trüben Tragen durchführen. Sonnenschein verpasst dem Obstbaum einen Sonnenbrand. Regen und Schneefall könnten den Baum infizieren, sodass am Stamm nachhaltig Verletzungen auftreten können. Sind einige kleine Äste an einem Ast verletzt oder wachsen diese nach unten, so wäre es vernünftig, den ganzen Ast zu entfernen. Je mehr Schnitte der Ast hat, desto mehr Verletzungen hat der Baum zu verkraften. Sobald Du mit dem Ausschneiden fertig bist, musst Du die Schnittstellen versiegeln, um den Baum vor Infektionen zu schützen. Außerdem kann der Baum auch in späterer Folge noch verbluten. Insbesondere bei Schnittstellen über fünf Zentimeter Durchmesser solltest Du eine spezielles Wundharz verwenden. Unter fünf Zentimeter Schnittstellen können die glatten Schnittstellen auch mit Lehm bestrichen werden, um den Keimen keine Chance zu geben, den Baum zu infizieren.

Schneiden von lebenden Zäunen

Damit Du die Hecken fachgerecht schneidest, musst Du bereits im Vorfeld wissen, dass der radikale Rückschnitt der Sträucher zwischen Mai und September verboten ist. Die Vögel niesten sich im Gebüsch ein, bauen ihre Nester und sorgen in diesen für ihren Nachwuchs. Erst im Herbst, wenn das Geäst wieder frei von Vögeln ist, kannst Du den Rückschnitt vollziehen. Hierbei solltest Du allerdings darauf achten, dass die Temperaturen über minus 5 Grad liegen. Des Weiteren solltest Du ein scharfes Gerät verwenden, beispielsweise eine Heckenschere oder eine Astschere. Das Quetschen der Äste sollte unbedingt verhindert werden. Der Rückschnitt im Herbst wird auch als Winterschnitt bezeichnet. Bei diesem sind rund zwei Drittel der Hecke abzuschneiden. Du kannst das Altholz an der Rinde erkennen. Bis dahin solltest Du den lebenden Zaun kürzen. Hier entstehen im Frühjahr wieder neue Triebe.

Formschnitte durchführen

Möchtest Du bei der Gartenpflege einen Gehölzschnitt durchführen, so solltest Du unbedingt darauf achten, dass das Wetter mitspielt. Bei Bewölkung ist der richtige Zeitpunkt, die Heckenschere anzusetzen. Direkte Sonneneinstrahlung sorgt bei den geschnittenen Ästen für einen Sonnenbrand und die Äste werden an den Schnittstellen braun. Dies sieht in späterer Folge nicht sehr schön aus. Beim Heckenschnitt wäre es empfehlenswert, dass Du die Spitze der Heckenschere immer im Blickfeld hast. Bei längeren Hecken lässt die Kraft oftmals nach und Du tendierst dazu, dass Du die Spitze tiefer in die Hecke drückst. Dadurch entstehen Löcher, die Du letztlich nicht mehr ausbessern kannst. Darum ist es wichtig, am Anfang nur die Spitzen anzuschneiden und in späterer Folge vielleicht nochmal nachzuschneiden. Willst Du einen Formschnitt durchführen, so solltest Du eine Schnur als Arbeitsmittel einsetzen. Spanne diese über das Gehölz, damit Du die Äste nicht zu weit innen absägst und dadurch das Gehölz seine Form verliert.

Welche Sträucher sollten im Winter nicht geschnitten werden?

Immergrüne Laubgehölze, wie zum Beispiel der Kirchlorbeer, die Berberitze oder auch der Feuerdorn solltest Du im Frühjahr zwischen März und April schneiden.
Scheinquitten, Weilgelien und die Forsythien sind blühende Sträucher. Diese werden erst nach dem Verblühen der Blüten gekürzt.
Weißdornhecken, Liguster sowie Buchenhecken benötigen einen Schnitt während des Winters. Damit diese Pflanzen im Frühjahr wieder austreiben können, musst Du den Rückschnitt bis Ende Februar durchgeführt haben.
Nadelhölzer solltest du im Sommer schneiden. Hierbei ist darauf zu Achten, dass Du nach oben hin ausdünnst, um den Lichteinfall nach unten zu garantieren. Ansonsten kann es passieren, dass die Nadelhölzer die unteren Äste verlieren und kahl werden.

3 Kommentare zu „Baumschnitt im Herbst“

  1. Hallo zusammen,
    vielen Dank für die tollen Tipps! Bei uns im Garten haben wir zwei ältere Bäume, die unbedingt geschnitten werden müssen. Allerdings haben wir das notwendige Equipment nicht parat, weshalb wir vielleicht doch einen Fachmann engagieren. Viele Grüße Yvonne

  2. Mir war gar nicht bewusst, dass man Obstbäume an trüben Tagen schneiden sollte, da Sonnenschein wohl den Bäumen einen Sonnenbrand verpasse. Dies werde ich beim Baumschnitt beachten. Aber ich habe lange Zeit keinen Baumschnitt mehr durchgeführt und werde daher wahrscheinlich jemanden engagieren.

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