Apfelsaft selber machen

Die Apfelernte aus dem eigenen Garten ist schon eine tolle Sache, noch besser, wenn man die Äpfel auch abwechslungsreich weiterverarbeiten kann. Es bedarf kaum Gerätschaften und keinen großen Aufwand, um aus den saftigen und schmackhaften Äpfeln zum Beispiel Saft zu machen. Der Saft kann auf verschiedene Arten hergestellt werden, wobei eine Saftpresse das beste Ergebnis liefert und eine sehr einfache Weiterverarbeitung ermöglicht. Ansonsten ist es auch möglich, die Äpfel mit Gerätschaften wie einem Schnellkochtopf, einer Obstmühle, einem Entsafter oder auch ohne spezielle Hilfsmittel weiterzuverarbeiten.

Die Äpfel

Der Geschmack und die Süße des Safts werden durch den Reifegrad und die Apfelsorte bestimmt. Je länger sie reifen, desto ergiebiger sind sie. Saure Apfelsorten können mit Zucker versüßt werden, süße Sorten werden durch die Beigabe von ein wenig Zitronensaft herber. Wenn süße und saure Apfelsorten gemischt werden, ist die Süße des Safts ausgewogen

Die Apfelpresse

Je nach verfügbarem Budget und Bedarf, kann die Apfelernte mit einer mechanischen oder einer elektronischen Apfelpresse zu Saft weiterverarbeitet werden. Eine elektronische Presse verarbeitet die Äpfel mühelos und vollautomatisch in Saft weiter, die mechanische Version gibt ein noch intensiveres Gefühl der Selbstherstellung. Die Druckplatten sollten allerdings aus einem langlebigen und massiven Material bestehen und auch der Presskorb sollte hochwertig verarbeitet sein. Massivholz eignet sich für die Platten besonders gut, sind sie lackiert, sollte der Lack auf jeden Fall lebensmittelecht sein, damit nicht die Gefahr besteht, dass der Saft ungenießbar oder verunreinigt ist.

Die Herstellung

Es ist empfehlenswert für die Herstellung Gummihandschuhe anzuziehen, damit die Hände nicht eingefärbt werden. Dann solltest du die Äpfel auf Druckstellen und faule, wurmstichige oder dunkle Stellen absuchen. Diese müssen vor der Verarbeitung großzügig mit einem Messer entfernt werden, um einen geschmacklich optimalen und qualitativ hochwertigen Saft zu bekommen. Anschließend muss das Kerngehäuse entfernt werden und die Äpfel geviertelt werden. Die Schale solltest du mitverarbeiten, damit der Saft vitaminreich wird und einen intensiveren Geschmack hat. Für eine große Herstellung ist es ratsam, einen Schredder oder eine Reibe zu verwenden. Dabei sollte ein sauberer Behälter unter die Reibe oder den Schredder gestellt werden, um das Mus aufzufangen.

Anschließend können die Apfelstücken in die Presse gegeben werden. Diese werden mit den Druckplatten nach unten gepresst. Dann fließt auch schon der selbstgepresste Saft aus dem Presskorb in das Auffangbehältnis. Wenn eine mechanische Presse verwendet wird, kann je nach Ergiebigkeit der Äpfel und je nach Kraftauswand ein Liter Apfelmost aus zwei Kilogramm Äpfeln gewonnen werden. Wenn der Most stark mit Kleinstpartikeln oder Schwebstoffen versetzt ist, kann vor dem Pressen ein Presstuch in die Presse gespannt werden. Ein Baumwolltuch eignet sich auch und ist preiswerter. Durch das zusätzliche Filtrieren wird der Saft reiner und klarer.

Der frisch gepresste Saft sollte nun eine Weile stehen, vor allem, wenn dieser etwas schaumig ist. Wenn du den Apfelsaft als reinen Saft nutzen möchtest, solltest ihn auch einkochen. Der Saft kann in einem Topf bei ca. 90 ° C erhitzt werden und anschließend direkt in die verschließbaren Flaschen gegeben werden.

Die Flaschen, in die der Saft abgefüllt werden soll, müssen keimfrei und vollkommen sauber sein. Daher sollten sie vor dem Befüllen gründlich ausgespült und danach etwa 15 Minuten bei 130 ° C in den Ofen gelegt werden. So kann der Saft auch ohne Konservierungsstoffe in der Regel bis zu zwei Jahre lang aufbewahrt werden. Wird der Saft bis ca. 2 Fingerbreit vor dem Verschluss eingefüllt und der Deckel sofort aufgeschraubt oder die Flaschen auf den Kopf gestellt werden, bildet sich ein Vakuum, wodurch der Saft lange haltbar bleibt. Nun sollten die Flaschen dunkel und kühl eingelagert werden. Wer den Saft in wenigen Tagen verzehren möchte, brauch ihn nicht zu erhitzen. In Flaschen gefüllt kann er für ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Apfelmost weiterverarbeiten

Natürlich kann der Most auch noch abwechslungsreich weiterverarbeitet werden. Er kann etwa mit ein bisschen Mineralwasser verdünnt werden und als Schorle genossen werden und für den klassischen Apfelgelee kann der Most einfach mit etwas Gelierzucker aufgekocht werden. Für Apfelwein wird der Saft gezuckert, geschwefelt und dann mit Reinzucht-Hefe angereichert. Nach diversen Gärvorgengen wird der Wein wieder geschwefelt und ist dann fertig für den Verzehr. Die verschiedenen Gärvorgänge dauern etwa anderthalb bis zwei Monate.

Mit etwas Ahornsirup, Gewürznelken, Pimentkörnern kann der Most als leckerer Apfel-Tee getrunken werden. Diesen kannst du natürlich auch variieren, eine Scheibe Zitrone und Apfel eignen sich dafür gut. Dafür brauchst du bloß den Apfelsaft mit den genannten Zutaten in einen Topf geben, etwa 10 Minuten köcheln lassen und anschließend durch ein Sieb schütten. Nach Bedarf kann der Tee auch, durch die Zugabe von Eiswürfeln, als Eistee getrunken werden.

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