Amaryllis

Amaryllis Blüte © Tatiana Belova - shutterstock.com

Die Gattung der Amaryllis

Bei der Amaryllis handelt es sich um eine Pflanzengattung aus der Familie der Amaryllisgewächse, der Amaryllidaceae. Diese zwei Arten sind lediglich in den Winterregen-Gebieten in südlichen Afrika beheimatet. Bei jener Pflanze, welche im Gartenhandel vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit verkauft wird, handelt es sich laut der botanischen Systematik um die Gattung Hippeastrum, den sogenannten Ritterstern.

Das Erscheinungsbild der Zimmerpflanzen

Bei dieser Zimmerpflanze handelt es sich um eine ausdauernde, krautig Pflanze. Deswegen bilden diese Geophyten als Überdauerungsorgan eine Zwiebel aus, wodurch sie zu einer Zwiebelpflanzen werden. Während der Trockenzeit wird die Pflanze blattlos und erst nach der Blütezeit werden neue Blätter ausgebildet. Die fünf bis elf Blätter sind wechselständig, grundständig und zweizellig angeordnet. Zudem sind die Laubblätter einfach, schmal bis breit riemenförmig sowie ganzrandig und parallelnervig.
Der Blütenstandsschaft, welcher aufrecht, blattlos sowie kräftig ist, ist im Innneren nicht hohl wie der Ritterstern. In dem doldigen Blütenstand stehen zwischen zwei bis zwölf Blüten, welche von insgesamt zwei Tragblättern, den sogenannten Brakteen, umgeben sind. Über einem fandenförmigen Deckblatt stehen die gestielten Blüten.
Jede einzelne Blüte ist zwittrig, dreizählig und sehr leicht zygomorph. In den zwei Kreisen befinden sich die je drei freien Blütenhüllblätter mehr oder weniger gleichgestaltig. Zudem sind drei Kreise mit je drei gleichen, fertilen Staubblätter in der Zimmerpflanze vorhanden. In ihrer Basis können die einzelnen Staubfäden zusammenhängen. Mit einem Längsschlitz öffnen sich die Staubbeutel. Die drei vorhandenen Fruchtblätter sind zu einem dreikammerigen, unterständigen Fruchtknoten zusammengewachsen. In den sogenannten Fruchtknotenakmmern sind vier bis acht anatrope Samenanlagen positioniert. Der jeweilige Griffel endet in einer dreilappigen Narbe.
Die Pflanze bildet eine Kapselfrucht. Die darin enthaltenen fleischigen Samen haben einen Durchmesser von circa 15 Millimeter und sind mehr oder weniger kugelig.
Zudem beträgt die Chromosomengrundzahlt der Zimmerpflanze 11.

Verbreitung und Systematik

Ursprünglich wurde die Gattung von Carl von Linné viel breiter gefasst, als es heute der Fall ist. Denn Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Gattung aufgespalten. Dabei wurde der wissenschaftliche Name auf die Belladonnalilie, welche aus der kapnahen Bergregion in Südafrika stammt, eingeschränkt wurde. Im allgemeinen Sprachgebrauch und auch im Pflanzenhandel werden in der heutigen Zeit auch noch andere Arten der früheren größere Gattung bezeichnet. Dies trifft vor allem auf die Ritternsterne zu, welche aus Südamerika stammen.
Der Gattungsname an für sich ist vom Namen einer Schäferin aus den „10 Hirtengedichte“ Vergils abgeleitet.
Nach dieser Aufspaltung Anfang des 20. Jahrhundert galt die Gattung sehr lange Zeit für montypisch, da die Amaryllis belladonna die einzigste Art war. Erst im Jahre 1998 wurde eine zweite Art, die Amaryllis paradisicola, von der aus Südafrika stammenden Botanikerin Deidré Anne Snijman im „A Record of Contributions from the National Herbarium, Union of South Africa.
Somit gibt es in der Gattung Amaryllis heutzutage zwei Arten, welche beide im südlichen Afrika beheimatet sind:
Belladonnalilie, welche in der südafrikanischen Provinz Westkarp verbreitet ist
Amaryllis paradisicola, weche in der Kulturlandschaft Richtersveld gedeiht.

Die perfekte Pflegeanleitung für das ganze Jahr für die Zimmerpflanzen

Von Dezember bis Januar sollte die Pflanze hell bei 16 Grad Celcius bis 20 Grad Celsius und ohne direkte Sonneneinstrahlung gelagert werden. Zudem sollte man nur den Untersetzer der Pflanze gießen, damit die Zwiebel an für sich trocken bleibt. Von Februar bis April sollten die welken Blüten abgeschnitten werden, wobei die Blätter stehen bleiben. Und ab Mitte März sollte die Pflanze an einen wärmeren Ort gestellt werden. Ab Mai kann man den Pflanzentopf halbschatting nach draußen stellen und wöchentlich mit etwas Dünger, am besten Flüssigdünger, düngen. Im August endet die Blühphase und man sollte die Pflanze nicht mehr gießen, Dadurch wird das Laub welk und die Ruhephase kann beginnen. Von September bis Oktober kann das alte Laub abgeschnitten werden und für das Überwintern in den Keller bei rund 15 Grad Celsius lagern. Weiterhin nicht gießen. Zum Schluss des Jahres wird die Zwiebel der Pflanze bis zur Hälfte in neue Erde getopft und nocheinmal Ende November gegossen. Ist der neue Austrieb circa zehn Zentimeter lang, die Pflanze wieder wöchentlich schwach gießen.

Zwiebelpflanzen richtig einpflanzen

Um selbst miterleben zu können, wie sich aus einer Zwiebel ein Ritterstern entwickelt, benötigt man ledigloch einen Tontopf und gute Erde. Die Zwiebel wird so tief in der Topf gesetzt, dass man nur noch rund ein Drittel herausragen sieht. Dabei reicht ein daumenbreiter Abstand zwischen dem Topfrand und der Zwiebel völlig aus. Jedoch dürfen die Wurzeln nicht geknickt werden. Nachdem die Pflanze angegossen wurde und auf der warmen sowie hellen Fensterbank positioniert wurde, kommt auch schon bald die erste Blütenschaft hervor. Sobald dieser Austrieb etwa Handbreit hoch ist, kann die Pflanze regelmäßig gegossen werden. Erhält die Zwiebel jedoch schon zu früh zu viel Wasser, treibt diese nur Blätter und keine Blüten aus.

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