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Ein kleiner Ratgeber zum Thema Wein schneiden
Wann im Jahr sollte der Wein geschnitten werden?
- Der eigentliche Rebschnitt / Hauptschnitt erfolgt im späten Winter, manchmal sogar erst im März. Hier wird die Pflanze großzügig zurückgeschnitten, damit sie im kommenden Jahr in der gewollten Erziehungsform weiterwächst, sich gut entwickeln kann und hoffentlich auch wieder prächtige Früchte tragen kann.
- Nach dem Weinrebenschnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr das Ausbrechen. Überflüssige Äste, respektiv Triebe, werden hier abgebrochen, um die Erziehungsform aufrecht zu halten. In manchen Fällen kann das Ausbrechen im späten Sommer wiederholt werden.
- Sind die Reben sehr starkwüchsig, solltest du sie im Mai / Juni ebenfalls entspitzen. Dies ist aber nicht bei jeder Pflanze nötig und sollte im Zweifelsfall weggelassen werden.
- Im Sommer fällt dann der Sommerschnitt an. Im Idealfall bedeutet dies, dass du die reifen Trauben abschneidest. Hast du eine sehr starkwüchsige Pflanze solltest du nun auch die Triebe etwas zurückschneiden.
Die einzelnen Schnitte im Detail
Drei verschiedene Schnitte : kurz, mittel, lang
Kurzer Schnitt
- Auch Zapfenschnitt genannt.
- Die Triebe werden bis auf 2 Augen (Knospen) abgeschnitten. Diese befinden sich am Stammgerüst an den Hauptzweigen.
- Es handelt sich um die einfachste Schnittform beim Rebstock.
- Der kurze Schnitt ist nicht für starkwüchsige, junge Reben geeignet. Auch bei einigen alten Sorten sollte sie vermieden werden.
Mittellanger Schnitt
- Auch Streckerschnitt genannt.
- Die Triebe werden bis auf 3 – 7 Augen an den Hauptzweigen zurückgeschnitten.
- Wird vor allem bei Wein mit fàcherförmiger Erziehung angewandt.
- Die Schnittform sorgt für einen hohen Traubenertrag.
- Der mittellange Schnitt ist, im Gegenteil zum kurzen Schnitt, geeignet für junge Pflanzen. Auch bei alten Rebstöcken, deren Knospen nahe am Stamm wenig fruchtbar sind, kann dieser Schnitt angewendet werden.
Langer Schnitt
- Auch Rutenschnitt, Guyot-Schnitt oder Bogenschnitt genannt.
- Die Triebe werden auf 8 – 12 Augen geschnitten.
- Mit dem langen Schnitt können sehr wuchsstarke Pflanzen gebändigt werden und Lücken im Stamm überbrückt werden.
- Der Schnitt wird viel bei Rebstöcken in Weinbergen angewandt, kann aber auch beim Hauswein genutzt werden.
- Er sorgt für einen sehr hohen Ertrag.
Der Winterschnitt
Die Etappen des Winterschnitts
Das Ausbrechen
Das Entspitzen
Der Sommerschnitt
Die Auslichtung (Auslichtungsschnitt)
Soll die Traube gerodet oder kann sie erhalten werden ?
Wie funktioniert das Auslichten einer Rebe?
- Das Gerüst der Rebe wird gelichtet, das bedeutet du musst die dicken Stammarme einkürzen oder gar ganz abschneiden.
- Die meisten Seitentriebe solltest du entfernen, vor allem die dünnen.
- Wenn deine Rebe noch eine gut verholzte Äste des Vorjahres hat, sollst du diese erhalten. Sie sollten sich entlang des Stamms in einem Abstand von zwischen 15 – 60 cm befinden.
- Aus den geretteten Trieben formen sich später die neuen Abgänge.
- Binde die Neutriebe zusammen.
