Zitronenbaum – Der Exot in unseren Breiten

Reife Zitronen am Baum © vulcano - Shutterstock.com

Die Zitrone oder Limone ist eine Frucht, die auf einem Zitronenbaum wächst. Dem Citrus x limon, jene Gattung der Zitruspflanzen. Es handelt sich um eine Kreuzung der Bitterorange und der Zitronatzitrone. Man geht davon aus, dass ihr Ursprung im Norden Indiens liegt. Jedoch gibt es auch Nachweise, die China im Jahr 1000 erwähnen. In jedem Fall ist mittlerweile viel Zeit vergangen und keiner fragt sich mehr, woher die Zitrone eigentlich kam. Sie gehört zum Alltag dazu, wie viele andere Früchte.

Es handelt sich um einen immergrünen Baum, der länglich-ovale Früchte trägt. Die Schale der Zitrone ist entweder gelb oder grün-gelb. Im Inneren befindet sich saftiges, saures Fruchtfleisch, welches etwa 3,5 bis 8% Zitronensäure enthält, wie auch viel Vitamin C. Hergestellt werden daraus Saft, Öle, Pektin und Zitronensäure. Was man alles mit einer Zitrone anstellen kann, sollte dir bewusst sein.

Die Bezeichnung Zitrone stammt von Zitronatzitrone. Im Mittelalter bürgerte sich der Name Zitrone immer mehr ein. Im Englischen kommt citron von Zitronatzitrone, im Arabischen ist dies jedoch dem Wort Lemon angelehnt. Im deutschsprachigen Raum kennt man seit viele Jahrhunderten das Wort Zitronen und in Österreich wird sie nach wie vor so bezeichnet.

Wie sieht ein Zitronenbaum aus?

Der Baum wächst als immergrüner, mittelgroßer Baum. Er sprießt rasch in die Höhe und wird relativ hoch. Die jungen Triebe kommen mit dünnen Dornen, der Austrieb ist meist rötlich und die Knospen sind rosa. Zu dem besitzt die Pflanze weiße Blütenblätter, die auf der Unterseite rosa bis violett scheinen. Länglich-oval sind wiederum die Laubblätter, die zugespitzt enden, am Rand sind diese gekerbt oder gesägt.

Die Blüten duften herrlich und tragen das ganze Jahr über wenige Blütenstände. Der Durchmesser liegt bei etwa 30 mm, darin befinden sich fünf Kelchblätter, wie auch fünf freie Blütenblätter. Der Fruchtknoten ist dick zylinderförmig und geht in einen Griffel über. Enthalten sind rund 20 bis 40 Staubblätter, die mit Staubfäden verwachsen.

Bestäubt wird die Pflanze durch Insekten, manchmal findet auch eine Selbstbefruchtung oder eine Windbestäubung statt. Manchmal kommt es auch zu einer Frucht ohne Befruchtung sodass am Ende samenlose Früchte entstehen. Gewisse sind pollensteril, andere Narben sind nicht fruchtbar. Oft sind es Blüten, die verkümmert sind und komplett männlich sind.

Die Frucht selbst besteht aus acht bis zehn Segmenten, gefüllt sind diese mit gelben Saftschläuchen. Die Segmente sind jeweils von einem dünnen Häutchen umgeben und die komplette Frucht von einer geteilten Schalte. Die innere Schalenschicht ist weiß, die äußere grün oder gelb. Da jene Zitronen, die es bei uns im Supermarkt gibt, stets behandelt werden, sind diese immer gelb. In der Schale sitzen Öldrüsen, die den typischen Zitronenduft verbreiten. An der jeweiligen Spitze befinden sich Ausstülpungen, die Samen sind klein, zugespitzt und glatt. Innen sind diese stets weiß. Zu beachten gilt, rund 15% der Samen sind polyembryonisch.

So pflanzt du deinen Zitronenbaum erfolgreich im Garten

Generell sei dir empfohlen den Baum im Topf zu belassen, sonst musst du deinen Baum jedes Jahr ausgraben und im Winter hineinstellen. Einfacher ist es, wenn er gleich im Topf bleibt. Auf diese Weise kannst du ihn immer noch ohne mühsame Umgrabearbeiten in den Garten stellen.

Da es sich um eine exotische Pflanze handelt, benötigt sie im Sommer viel Sonne und im Winter einen Schutz vor Frost und Nässe. Deswegen ist der ideale Standort vollsonnig im Sommer. Am besten stellst du die Pflanze vor eine Wand ab, wo viel Sonne hin scheint. Du kannst deinen Zitronenbaum natürlich auch in eine Gruppe von anderen Pflanzen stellen, am besten so, dass eine Wand Blumen am Tag Wärme aufnehmen und diese Nachts an deine Zitrone abgeben.

Mit sonnigen Ecken kommen Zitronenbäume ebenso zurecht, ein wenig Wärmestau begünstigt sogar das Wachstum. Im Winter benötigt der Zitronenbaum einen Umzug an einen Ort, wo er vor Frost geschützt wird. Er toleriert gerade einmal -1 °C. Am besten suchst du ihm ein Plätzchen, das kühl und hell ist. Die Temperatur sollte zwischen 5°C und 10°C liegen. Hier scheitern viele an der Umsetzung. Es ist nicht so einfach die exakte Temperatur und das Licht so hinzubekommen, dass es passt. Im Fall der Fälle setzt du am besten auf eine Pflanzenlampe, die für die notwendige Helligkeit sorgt. So ist sichergestellt, dass der Zitronenbaum im Winter genügend Licht abbekommt.

Was bedeutet eigentlich Helligkeit? Wann es ist zu hell oder zu dunkel? Die Temperatur lässt sich mit einem Thermometer herausfinden, nur wie misst du am besten das Licht? Technisch ausgedrückt, Zitronenbäume benötigen tausende Lux um zu gedeihen. Das Problem: steht die Pflanze hinter einer Fensterscheibe verringert sich die Helligkeit auf wenige hundert Lux. Um Licht zu messen gibt es spezielle Lichtmesser, die du dir ausborgen kannst. Beachte, je kühler der Standort, desto weniger Lux benötigt der Baum. Es eignen sich vor allem Wintergärten, Gewächshäuser, Treppenhäuser, Garagen mit Lichteinfall, Kellerräume und kühle Büros.

Zwar macht sich ein Zitronenbaum nicht wirklich gut in der Wohnung. Jedoch gibt es kleine Arten, die durchaus im Innenraum bestehen können. Wichtig ist ein helles großes Fenster. Hierfür verwendest du zum Beispiel die Meyer Zitrone und die Calamondin, die eine Mischung aus Kumquat und Mandarine darstellt.

Im Sommer kannst du den Kübel ohne Probleme zwischen andere Pflanzen in das Beet stellen. Dort fühlen sich die Zitronen besonders wohl. Auf Wunsch lässt sich diese auch auspflanzen, wenn du dies möchtest. Es ist halt mit viel Arbeit verbunden, weil du sie im Herbst wieder in den Topf zurücksetzen musst. Nördlich der Alpen macht ein Auspflanzen jedoch keinen Sinn, weil es dort auch im Sommer zu Frost kommen könnte.

Gegen den Balkon als Standort spricht absolut nichts, wenn dieser sonnig ist und eine schützende Wand bietet. Achte nur darauf, dass Zitronenbäume viel Platz benötigen, diese wachsen ziemlich schnell in die Höhe. Handelt es sich um einen kleinen Balkon, hole dir ein kleines Zitronenbäumchen nach Hause. Dieses kannst du nach Bedarf zurückschneiden, sodass es in Folge immer noch Platz findet.

Wichtig: Egal wo der Zitronenbaum steht, er kann immer an etwas erkranken oder an einem Schädlingsbefall leiden kontrolliere deine Pflanze regelmäßig, ob sie gesund ist, um schnell einzugreifen, falls sie Hilfe benötigt. Manchmal machen sich Probleme erst dann bemerkbar, wenn es zum Beispiel regnet oder Sturm weht.

Zu nass darf dein Baum auf keinen Fall werden. Achte darauf, dass das Wasser gut abfließen kann. Regnet es lange nicht, gilt es wiederum die Pflanze auf Trockenheit zu überprüfen. Bei zu viel dauerhafte Regen installiere eine Abdeckung oder stell deine Pflanze unter einem Schirm, wenn es wieder einmal feucht wird.

Welche Erde ist am besten für den Zitronenbaum geeignet?

Einfache Antwort: hole dir aus dem Handel spezielle Zitruserde, diese wurde einst auf die Bedürfnisse deiner Zitrone abgestimmt, sodass du hier alles richtig machst. Falls du nicht auf fertige Erde setzen möchtest, kannst du diese natürlich selbst mischen. Hierfür verwendest du Torf, humusreiche Gartenerde und Kompost. Mische alles in einem Verhältnis zu 1:1:1 zusammen und fertig ist dein perfektes Substrat.

Wichtig: Lege ganz unten im Topf eine Drainage an, die am besten aus Tonscherben besteht. So sorgst du dafür, dass sich keine Staunässe bildet und überflüssiges Wasser kann perfekt gespeichert werden. Eine Kieselsteine Schicht am Topfboden kann ebenso für Abhilfe schaffen.

Wie wird ein Zitronenbaum richtig gepflanzt?

Wähle einen Topf, der um ein Drittel größer ist als die Baumkrone der Zitronenpflanze. Die untere Schicht befüllst du mit Kieselsteinen, dann ein Gemisch aus Tonscherben und drei Zentimeter Erde hinein. Den Ballen setzt du mittig in den Topf und füllst restliche Erde rund um die Wurzel, sodass der Baum gerade steht und hält. Drücke die Erde an und gieße deinen Baum an. Beobachte deinen Baum. Wachsen die Wurzeln eines Tages aus dem Topf heraus, ist die Zeit gekommen, die Pflanze in einen größeren Topf umzusetzen. Dies wird einmal pro Jahr empfohlen, sodass sie sich prächtig entwickeln kann.

So gießt du deinen Zitronenbaum richtig

Die Pflege eines Zitronenbaums ist nicht so einfach, deswegen ist es wichtig, dass du hier ein gutes Mittelmaß findest. Zu viel Trockenheit mögen sie nicht, zu viel Nässe eben sowenig. Gegen Staunässe hilft die erwähnte Drainage. Gieße in Folge deine Pflanze so lange, bis sich Wasser im Untertopf ansammelt. Schütte den Rest weg, falls der Untertopf übergeht und reduziere in Zukunft ein wenig das Wasser.

Im Sommer gießt du sie täglich. Kommst du einige Tage nicht dazu, ist dies auch kein Drama, jedoch darf dies nicht zu oft geschehen. Sobald du wieder zuhause bist, nimmst du die komplette Pflanze samt Wurzel aus dem Topf und stellst diese in einen Eimer Wasser. So bekommt die Wurzel rasch die Feuchtigkeit, die sie benötigt. Im Winter benötigt der Zitronenbaum nur wenig Wasser.

Wichtig: Kalkwasser mögen Zitrusbäume und viele andere Pflanzen überhaupt nicht. Verwende zum Gießen am besten Regenwasser oder lasse das Leitungswasser eine Woche abstehen. Auch ein Wasserfilter kann Abhilfe schaffen, falls du generell viele Pflanzen gießen musst und kein Regenwasser besitzt.

Wie oft und wann wird der Zitronenbaum zurückgeschnitten?

Ein Formschnitt wird jeweils im Herbst empfohlen, kurz bevor dieser in sein Winterquartier kommt. Beachte: es handelt sich um eine immergrüne Pflanze, deswegen ist es normal, dass dabei Blätter und Früchte verloren gehen. Keine Angst, diese wachsen problemlos nach und gedeihen in Folge sogar noch besser. Möchtest du eine Jungpflanze zu einem Hochstamm erziehen, nimmst du den kräftigsten Trieb zur Hand und bindest diesen an einen Stab. Die weiteren Seitentriebe werden um die Hälfte gekürzt.

Die kräftigsten Triebe hierbei am meisten zurückschnitten. Dadurch bekommt der Stamm mehr Nährstoffe ab und kann besser wachsen. Warte nun ein bis zwei Jahre ab, bis der Trieb lang genug ist. Nun entfernst du sämtliche Äste, die sich unterhalb der Krone befinden. Auch die Neutriebe in der Krone werden zur Hälfte weggeschnitten, so entsteht eine bessere Verzweigung. Sämtliche Seitentriebe werden ab jetzt ständig entfernt, sodass aus dem kleinen Trieb, ein stabiler Stamm wächst. Beachte, dass auch Bäume im Topf etwa drei Meter Höhe erreichen können. Falls dein Balkon eine Decke hat, erziehst du dein Zitronenbäumchen besser als Busch.

Generell gilt beim Formschnitt, dass du sämtliche Zweige entfernst die nach Innen wachsen, auch jene, die zu dicht wachsen werden herausgeschnitten. Totes Holz ebenso. Die Krone wird stets ausgelichtet, dass die Blätter und Früchte darunter genügend Licht erhalten. Wichtig: Lass bei einem Zitronenbaum auf keinen Fall Stümpfe zurück, der Ast muss bis zum Stamm zurückgeschnitten werden. Sonst kann sich Botrytis Pilz bilden, der sich vor allem bei einer hohen Luftfeuchtigkeit wohlfühlt. Im Endeffekt erkrankt die Pflanze und geht im schlimmsten Falle ein. Entstehen bei Schnitt größere Wunden, behandle diese mit einem speziellen Wundmittel, welches du im Handel erhältst.

Wann wird ein Verjüngungsschnitt empfohlen?

Wurde ein Zitronenbaum einige Jahre nicht zurückgeschnitten, empfiehlt sich ein Verjüngungsschnitt. Damit bringst du deine Pflanze perfekt wieder in Form. Schneide so viel ab, dass er kleiner wird. Am Ende wird dieser kaum noch Blüten, Früchte oder Blätter aufweisen. Das macht jedoch nichts, weil er sowieso wieder neu austreibt. Einen Verjüngungsschnitt führst du am besten im Frühjahr durch, so hat er genügend Zeit noch einmal auszutreiben und zu wachsen.

Der alte Zitronenbaum wird an der Krone ziemlich stark geschnitten, dass diese auslichtet. Schneide dabei etwa 15 cm lange Stümpfe zurück, egal ob diese Früchte oder Knospen tragen. Es dauert etwa drei Wochen bis neue Triebe daraus wachsen. Generell gilt, je kräftiger du den Schnitt wagst, desto buschiger wird die Pflanze. Deswegen schneide was das Zeugs hält und du bekommst einen Busch der sich sehen lassen kann.

Beachte, dass es ein, zwei Jahre dauern kann, bis dein Baum wieder Früchte trägt. Zuerst benötigt die Pflanze die Kraft, neues Laub zu entwickeln. Danach entstehen langsam aber doch wieder neue Früchte. Wundere dich nicht, dass auch die Knospen erst im zweiten Jahr wiedererscheinen. Das ist ganz normal nach einem Verjüngungsschnitt.

Möchtest du in Zukunft eine Verkahlung vermeiden, schneide die jungen Triebe immer auf 30 cm zurück, solange diese noch krautig sind. Dadurch regst du die Verzweigung der Zitronenbäumchen an.

Welche Krankheiten entstehen am Zitronenbaum?

Zitronenbäume gehören zu jenen Pflanzen, die leider ziemlich anfällig für Krankheiten sind. Schuld daran ist meist die falsche Pflege oder das falsche Winterquartier. Manchmal liegt es auch an Schädlingen, die du nicht beeinflussen kannst. Beachte, falls sich gelbe Blätter an alten Trieben befinden, ist das ganz normal. Jedoch nicht, wenn sich die jungen Blätter gelb verfärben. Meist liegt es an Spinnmilben. Erkennst du keine Schädlinge an deiner Pflanze, kann es auch am Nährstoffmangel liegen.

Wird die Wurzel zu lange feucht gehalten, kommt es nicht selten zu Wurzelfäule. Die Wurzel transportiert in Folge keine Nährstoffe mehr in die Blätter und somit vergilben diese. Im schlimmsten Falle stirbt die komplette Pflanze ab. Ebenso kann es sein, dass die Pflanze zu wenig Feuchtigkeit bekam, so dass aus der Erde keine Nährstoffe nach oben gelangten. Manchmal liegt es am Dünger. Stickstoff wird für das Blattgrün benötigt. Fehlt dieses, werden die Blätter ebenso gelb. Wird zu viel kalkhaltiges Wasser verwendet, werden die Blätter kaputt, weiters kann es am Eisenmangel liegen. Denke in Ruhe darüber nach, an welchen Fehlern es liegen könnte und du findest sicherlich bald die Ursache.

Verliert dein Baum fast alle Blätter, liegt es meist am falschen Winterquartier. Entweder es ist zu warm, zu dunkel oder beides davon. Es kann auch sein, dass die Pflanze einmal zu trocken war und sich deswegen die Blätter nach oben wölbten. Gießt du danach erneut viel Wasser in die Erde, wirft der Zitronenbaum meist das komplette Laub ab. War der Schaden nicht so groß, treibt der Baum natürlich wieder aus.

Neben den Krankheiten kommt es manchmal auch zu Schädlingsbefall. Häufig sind es Woll-, Blatt-, Schild-, oder Schmierläuse, wie auch Spinnmilben, die Gärtner in den Wahnsinn treiben. Erkennst du klebrige Triebe und Blätter, liegt es meist an Läusen. Schildläuse erkennst du schlecht, sie sitzen auf der Unterseite des Blattes und an den jungen Trieben. Die Ausscheidungen dieser sind klebrig und lockt Ameisen an. Nicht selten kommt es zu einem Rußtaupilz, in Folge werden die Blätter schwarz.

Bei Blattläusen sind die Blätter verdreht und die Austriebe sind verkrüppelt. Blattläuse mögen junge Triebe am liebsten. Wird die Blattunterseite plötzlich rosa oder weiß, liegt es meist an Woll- oder Schmierläusen. Auch die Blattachseln und Triebspitzen sind oft davon betroffen. Da sie um einiges größer als Schildläuse sind, erkennst du diese leichter. Spinnmilben machen sich am Pflanzensaft zu schaffen. Befinden sich helle Punkte an der Blattunterseite, hat die Spinnmilbe bereits zugeschlagen. Bilden sich Gespinste auf den Blattachseln, hast du es bereits mit starkem Befall zu tun.

Kommt es zu Schädlingsbefall, tunke deine komplette Pflanze kopfüber in Seifenlauge und belasse sie darin. Wichtig: die Erde darf nicht mit der Seife in Berührung kommen. Manchmal musst du die Maßnahme mehrmals wiederholen
bis es fruchtet.

Benötigt der Zitronenbaum regelmäßig Dünger?

Zitronenbäume brauchen viel Dünger, sodass diese schönen Blüten und Früchte bilden. Dünger ist vor allem in der Wachstumsphase wichtig, weil die Pflanze zu dieser Zeit viel Kraft benötigt. Dünger beinhaltet die notwendigen Nährstoffe und hilft der Zitrone wunderbar.

Sicherlich ist dir bereits die grüne Blattfarbe der Zitruspflanze aufgefallen. Hierfür wird Stickstoff benötigt. Fehlt diese, verblassen die Blätter nach und nach. Für das Wachstum der Pflanze wird wiederum Phosphor, wie auch Kalium benötigt. Setze am besten auf einen Dünger, der alle drei Nährstoffe beinhaltet. Achte auf ein Verhältnis zu 3:1:2. Verwende entweder einen Volldünger, der dieses Verhältnis aufweist oder setze direkt auf einen Zitrusdünger. Dieser ist perfekt auf Zitruspflanzen abgestimmt und versorgt auch deinen Baum mit den notwendigen Nährstoffen.

Wichtig ist nicht nur das richtige Düngeverhältnis, ferner achtest du darauf, dass du zum richtigen Zeitpunkt düngst. Fange damit am besten im Frühjahr an, dies ist bereits ab März möglich, bis in den September hinein. Gedüngt wird in diesem Zeitraum alle zwei bis drei Wochen. Verwende am besten Flüssigdünger, den du ins Gießwasser mischst. So erledigst du beides in einem Aufmarsch. Außerdem gelangen die Nährstoffe schneller in die Wurzel. Verwendest du stattdessen einen Langzeitdünger, musst du diesen direkt in die Erde einarbeiten. Der Vorteil an diesem ist, dass er feuchtigkeits- und temperaturabhängig ist.

Wichtig: man kann es nicht oft genug wiederholen. Zitronen dürfen nur mit kalkfreiem Gießwasser gegossen werden. Falls du keine Regentonne besitzt, setze auf Leitungswasser, welches mindestens eine Woche abgestanden ist. Gut zu wissen, bei abgestandenen Wasser gieße nicht alles in die Erde. Jenes Wasser am Grund beinhaltet nämlich den Kalk, der sich in Laufe der Zeit abgesetzt hat.

Im Winter brauchen Zitronenbäume keinen Dünger. Vorausgesetzt, das Winterquartier stimmt. Es soll kühl und hell sein. Vergiss nur nicht alle 2 bis 4 Wochen zu gießen. Dies ist abhängig von der jeweiligen Temperatur. Manchmal musst du erst deine Pflanze kennenlernen, um herauszufinden was sie benötigt. Achte vor allem auf die Blätter, ob diese gesund wachsen. Falls nicht, passe die Pflege an.

Neben dem Flüssigdünger ist es wichtig, dass du die Erde regelmäßig austauscht. Die Wurzeln der Zitrone brauchen lockere Erde, dass das Wasser besser abfließen kann und dass die Erde nicht verhärtet. Es wird empfohlen die Jungpflanzen jährlich umzutopfen. Bei älteren Pflanzen genügt ein Umzug alle zwei bis drei Jahre. Info: Die Bezeichnung Jungpflanzen beschreibt Zitronenbäume bis zum vierten oder fünften Lebensjahr. Die ideale Zeit zum Umtopfen ist im Frühling direkt nach der Winterpause.

Hier ist sichergestellt, dass die Pflanze genügend Licht und Wärme im Frühling bzw. Sommer bekommt, dass sie sich neu im Topf verwurzeln kann. Im Herbst wird dies nicht empfohlen, weil sich zu diesem Zeitpunkt die Pflanze auf die Winterruhe einstellt. Die Aktivitäten sind bereits stark eingeschränkt und du würdest in den natürlichen Kreislauf eingreifen. Im Winter nimmt der Baum automatisch weniger Nährstoffe an, deswegen macht das Umtopfen keinen Sinn. Abgesehen davon würdest du deine Pflanze nur unnötig stressen.

Zum Umtopfen selbst verwendest du einen Topf, der zwei Drittel größer ist als der Wurzelballen. Lege eine Drainage und fülle ein paar Zentimeter frische Erde in den Topf. Danach entnimmst du deine Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf. Lassen sich die Wurzeln nur schwer lösen, klopfe an der Topfwand, so lassen sich diese leichter entfernen. Danach wird der Topf von der Wurzel runtergezogen. Bei großen Bäumen ist das Umtopfen bereits ein wenig schwieriger. In diesem Fall kannst du den Baum auch auf die Seite legen und so rausziehen.

Entferne überschüssige Erde und eventuell Unkraut oder Schädlinge von der Wurzel. Setze nun die Wurzel mittig in den neuen Topf und befülle diesen mit Erde, sodass die Pflanze stabil stehen bleibt. Drücke die Erde fest und klopfe ein wenig an die Topfwand, damit die Erde sich in Hohlräume ausbreitet. Damit fertig, gießt du deine Pflanze ordentlich. Dabei darf jedoch keine Staunässe entstehen. Tipp: Falls sich die alte Erde nicht entfernen lässt, weil es sich um festes oder lehmiges Substrat handelt, stelle die Pflanze in einen Wassereimer über Nacht. So lässt sich die Erde leichter lösen und die Wurzel bekommt genügend Feuchtigkeit.

Wann lassen sich die Zitronen ernten?

Falls du einen Baum erwerben möchtest, um die Zitronen zu essen, solltest du darauf achten, dass es sich um essbare Zitronen handelt. Oft werden im Gartencenter Pflanzen verkauft, die nicht für den Verzehr geeignet sind. Dieser Hinweis steht deswegen auf dem Baum, weil diese mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden. Jene Früchte, die bereits darauf hängen, verspeist du besser nicht.

In späterer Folge steht dem Verzehr jedoch nichts im Weg. Frage im Fall der Fälle nochmals im Handel nach, falls du dir unsicher bist. Zitronenbäume blühen das ganze Jahr über, ebenso trägt der Baum ständig Früchte. Beachte dabei, dass der Reifeprozess einige Monate in Anspruch nimmt. Von der Blüte bis zur Reife dauert es manchmal neun Monate. Gelb müssen reife Zitronen nicht unbedingt sein, manche sind Grün. Sie fallen auch nicht ab, wenn du sie hängen lässt, verfaulen tun sie auch nicht. Somit sind diese Früchte ziemlich praktisch, falls du zwischendurch einmal Zitronen brauchst.

Merke dir, welche reif sind und nehme diese ab, sobald du sie benötigst. Mehr Erträge erzielst du, wenn du deinen Baum regelmäßig beschneidest. Dadurch entwickeln sich mehr Blüten und dementsprechend mehr Zitronen. Tipp: Zitronen sind dann reif, wenn sie bei Druck nachgeben, nach Zitronen duften und sich leicht vom Baum lösen lassen. Wundere dich nicht, die ersten Früchte entstehen bei Jungpflanzen erst nach acht bis zwölf Jahren.

Zitronenbaum als Bonsai pflanzen

Du hast nur wenig Platz auf deinem Balkon, möchtest dennoch einen Zitronenbaum? Wie wäre es mit einem Bonsai Bäumchen. Zwar trägt er nicht wirklich Früchte, die zu verwerten sind, er sieht jedoch wundervoll aus und ist sicherlich ein Hingucker der sich lohnt. Bevor du dieses Projekt startest, denke daran, dass auch ein Bonsai viel Pflege benötigt. Besser mehr als zu wenig. Auch ein wenig Fingerspitzengefühl ist von Nöten, dass dein Projekt fruchtet.

Hol dir einen Baum aus dem Gartencenter, das zwei, drei Jahre alt ist. Beim Beschnitt ist hier wichtig, dass vor allem die Wurzel zurückgeschnitten wird. Ein Drittel darf von der ursprünglichen Größe übrigbleiben. Entferne vor allem die Pfahlwurzel, die Wurzeln verzweigen sich in Folge, sodass diese kaum noch in die Breite wachsen. Beim Bonsaibaum ist es wichtig, dass diese in die Schalen passen.

Der Grundschnitt bzw. der Erhaltungsschnitt ist der wichtigste. Sämtliche Triebe werden gekürzt, die nicht die Form haben, die du dir wünschst. Schneide deinen Bonsaibaum im Herbst zurück, sodass er danach in die Winterruhe gehen kann. Ferner gibt es den Blattschnitt. Hierzu werden alle Blätter entfernt. In Folge entstehen feine Verzweigungen und die Triebe weisen im Endeffekt kleinere Blätter auf.

Zitronenbäume kommen mit Schnitten gut klar und belohnen sich rasch mit einem neuen Austrieb. Besonders wichtig ist bei einem Bonsai-Baum die Verdrahtung. Kaufe dir die speziellen Drähte im Fachhandel und wickele diese so um die Triebe bzw. um den Stamm, dass sich diese so biegen, wie du es dir wünscht. Die Drähte bleiben daran und die Triebe verformen sich dauerhaft.

Die Pflege des Bonsais ist noch komplizierter als ein Zitronenbaum. Das liegt daran, weil die Bonsaiwurzel in einer kleinen Schale steht, die nur wenig Substrat aufweist. Dementsprechend benötigt sie regelmäßig Dünger, dass der Nährstoffgehalt aufrecht bleibt. Zu viele Nährstoffe tun ihr ebenso wenig gut. Zu viel Wasser darfst du deinem Bonsai auch nicht geben, sonst schwimmt die Erde davon und es entsteht Staunässe. Bei der minimalen Erde ist dies beim Bonsai noch schneller der Fall. Gieße mäßig, aber regelmäßig. Wichtig: Bonsai Zitronenbäume brauchen noch mehr Licht als der klassische Baum. Ansonsten werden die Triebe zu dünn und ruinieren das Gesamtbild der Pflanze.

Zitronensaft – Gesund und Nützlich in vielen Lebensbereichen

Die Zitrone ist in aller Munde, wobei sie viele nicht mögen, handelt es sich doch um eine ziemlich saure Angelegenheit. Seit Jahrtausenden wird die Zitrone in vielen Ländern angebaut. Hauptsächlich in den USA, Spanien, Italien, Türkei, Iran, Argentinien und Ägypten. Zahlreiche Gerichte lassen sich damit verfeinern. Zudem beinhaltet die Frucht Stoffe, die verschiedene Heilwirkungen mit sich bringen.

Zum Beispiel Vitamin C und Antioxidantien, die Giftstoffe ausleiten, das Immunsystem stärken und vor vielen Krankheiten schützen. Sie unterstützen die Verdauung und wirken gegen Viren wie auch Bakterien. Deswegen wird vor allem im Winter empfohlen, regelmäßig einen Zitronensaft zu trinken. Mische diesen mit lauwarmen Wasser und trinke ein Glas davon zum Frühstück. Das Völlegefühl geht zurück und die Verdauung geht besser von Statten.

Auch bei Husten hilft Zitronensaft wunderbar. Mische Rohhonig mit Zitronensaft im gleichen Verhältnis und trinke diesen Schluckweise. Hilft nicht nur bei Husten, bewährt sich auch bei Halsschmerzen.

Möchtest du dir auf natürliche Weise die Haare aufhellen? Versuch es mit Zitronensaft. Dieser schafft es die Haare eine Nuance heller zu färben. Arbeite einige Spritzer Zitronensaft ins Haar und leg dich danach in die Sonne. Auch als Haarspülung macht sich die Zitrone prima.

Möchtest du Gerüche und Schmutz entfernen? Nimm Zitronensaft. Gebe einige Tropfen davon auf einen Schwamm und spüle dir damit die Hände ab. Die Haut wird dadurch besonders geschmeidig.

Du bekommst einen mächtigen Fettfleck nicht weg? Versuche es mit Zitronensaft, den du mit Wasser mischt. Deine Armaturen strahlen danach wie nie zuvor. Auch Gläser lassen sich damit reinigen. Vergiss chemische Mittel, die sowieso nichts bringen. Ein paar Tropfen Zitronensaft ins Wasser, dann klappt es bestimmt mit dem Nachbarn.

Möchtest du deine Küchenschränke oder Oberflächen desinfizieren? Auch hierfür benötigst du keine Chemikalien. Greife zu Zitronensaft, dieser tut sein nötiges. Neben der Desinfektion hinterlässt die Zitrone einen herrlichen Duft. Nicht nur die Küche lässt sich damit reinigen, auch die Toilette wird damit glänzend sauber. Falls du keine frische Zitrone verwenden möchtest, hol dir den praktischen Zitronensaft nachhause und du hast immer ein Reinigungsmittel zur Verfügung.

So ziehst du aus Samen einen Zitronenbaum

Falls du es wagen möchtest mit Samen einen Zitronenbaum zu pflanzen, hier bekommst du die notwendige Anleitung. Im ersten Schritt besorgst du dir das benötigte Saatgut. Verwende hierfür eine gekaufte Zitrone, darin befinden sich bereits Samenkerne, die du unter fließendem Wasser vorsichtig abwäschst. Diese Kerne werden danach in einen Anzuchtopf mit Kokos-Substrat gesteckt. Es ist egal, ob du die Kerne einzeln in einen Topf steckst oder in einen großen Anzuchtkasten. Beides führt entweder zum Erfolg oder auch nicht.

Direkt für einen Topf spricht die Tatsache, dass du die Wurzelstränge in Folge nicht mehr lösen musst. Da diese ziemlich empfindlich sind, ist die Verletzungsgefahr natürlich groß. Lege die Samen etwa einen Zentimeter in die Erde. Danach gleich befeuchten, Staunässe gilt es zu vermeiden. Gieße von nun an regelmäßig deinen Topf, der mindestens eine 6 cm Erdschicht aufweist, weil sich die Wurzeln nach unten bilden. Der ideale Ort zum Keimen ist warm und dunkel. Falls du gerne Sauna in der Wohnung spielst, sind 25°C ideal. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit mögen sie sehr.

Licht benötigt der Baum keines zum Keimen. Nach etwa einem Jahr ist der Zeitpunkt gekommen, die Jungpflanzen in große Töpfe mit Zitruserde zu pflanzen. Sobald die Sämlinge aus der Erde sprießen benötigen sie eine sonnige Fensterbank, viel Wärme und Wasser. Gieße diese täglich oder spätestens alle zwei Tage, sobald die Oberfläche angetrocknet ist. Ab und zu darfst du deine Pflanzen auch mit Wasser besprühen. Das mögen sie sehr.

Dünger benötigen die Sämlinge noch nicht, weil diese ihre Nährstoffe sechs Monate lang aus dem Kern bekommen. Beachte: wenn du Zitronenbäume aus Samen ziehst, dauert es manchmal bis zu zwölf Jahren, bis sich die ersten Blüten bilden. Jedoch kannst du deinen Baum veredeln, dann blüht dieser in der Regel bereits nach fünf, sechs Jahren. Schneller geht’s, wenn du dir eine Jungpflanze aus dem Handel holst. Hier ist sichergestellt, dass die Pflanze gesund ist und dicht mit ihren Blüten und Früchten erfreut.

Wie viel kosten Zitronenbäume im Handel?

Falls du dir eine Zitronenpflanze in den Garten holen willst, beginne am besten mit einem fertigen Baum, den du im Handel erwerben kannst. Die Pflege ist bereits kompliziert genug, sodass eine Adoptivpflanze zu Beginn mehr Sinn macht als eine eigene Züchtung. Kommst du damit gut zurecht, kannst du in Folge immer noch eine Pflanze aussäen.

Die Preise orientieren sich in der Regel nach der Höhe. 80 cm Zitronenbäume kosten um die 40 Euro. Je kleiner, desto günstiger. Außer, es handelt sich um Bonsaibäumchen, dann sind diese natürlich teurer. Weil es sich um kleine Kunstwerke handelt. Setzt du auf Saatgut, zahlst du nur wenige Cents. Die Samen stecken nämlich in der Zitrone und die bekommst du bekanntlich in jedem Supermarkt. Vielleicht liegen die Samen bereits bei dir in der Küche.

Möchtest du einen Steckling oder einen gebrauchten Zitronenbaum erwerben? Versuche es in Pflanzenbörsen, die gerne im Web inserieren. Viele Gärtner tauschen ihre Pflanzen oder haben welche zu verschenken. Auch gibt es Tauschpartys für Stecklinge, Samen und Pflanzen. Manche möchten ihre Bäume verschenken, weil sie ins Ausland gehen oder sie einfach nicht mehr gebrauchen können. Hast du ein wenig Geduld, findet sich immer ein passendes Angebot im Web. Der Vorteil liegt klar an der Hand.

Tauschbörsen sind günstiger als der Handel. Dort bekommst du außerdem Tipps von anderen Pflanzenfans oder vielleicht entstehen daraus sogar Freundschaften. Wichtig: Kaufst du deine Zitronenbäume im Internet, achte darauf, dass du auf einer seriösen Seite bestellst. Allen voran, wenn du die Zitronen essen möchtest. Sonst ergatterst du einen Baum, der mit Giftstoffen bespritzt wurde und somit sind die Früchte ungenießbar. Im Handel bekommst du eine kompetente Beratung und auf jeden Fall Qualität. Viel Spaß beim Gärtnern.

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