Kamelie

Die bekannteste Art der Gattung Kamelien ist nicht ganz zufällig die Kamelie, diese gehört zum Teestrauchgewächs. Diese Pflanze hat seine Heimat in Ostasien. Sie sind in Europa sehr beliebte Zierpflanzen, da die Blätter eine sehr schöne Färbung aufweisen und die Blüten einen besonderen Duft versprühen.
Erstmalig gelangten im 16. Jahrhundert Samen der Kamelien nach Europa und wie sollte es auch anders sein, wie meistens, auf dem Seeweg. Portugiesische Kolonialisten brachten den Samen über das Meer.

Die Camelia japonica zeichnet sich aus, als einen immer grün bleibenden, sehr langlebigen Strauch, man könnte auch sagen, sie ist ein kleiner Baum. in seltenen Fällen wird dieser bis zu 11 Metern hoch, normalerweise bewegt sich deren Wuchshöhe in Bereichen zwischen 1,5 bis 6 Metern. Es gibt Kamelien in China, die über 1000 Jahre alt sind! Die älteste Kamelie in Europa findet sich in Portugal und zwar im Garten von Casa dos Condes de Campo Belo in der Vila Nova de Gaia. Sie soll mehr als 300 Jahre alt sein, und der Kronendurchmesser beträgt bis zu 18 Meter, der Baum ist 11 Meter hoch.

Die besondere Attraktion in Pillnitz

Hier in Deutschland befindet sich eine Camelia, welche zu eine der ältesten in Europa zählt, die pillnitzer Camelia japonica. Diese ist mittlerweile über 230 Jahre alt. Mit einer Höhe von 8,90 Metern und einem Durchmesser von ungefähr 11 Metern hinterlässt sie einen sehr imposanten Eindruck, da die Belaubung sehr dicht ist. Das Besondere an diesem Bäumchen ist, dass ein riesiges Gewächshaus bei Frost dieses umschließt in dem es auf einer Schiene über diesen Baum gleitet.
Eine der bedeutendsten Sammlungen von Kamelien findet sich im Landschloss Zuschendorf. Diese Sammlung wurde nach dem zweiten Weltkrieg eingerichtet und stammt aus der Hofgärtnerei Sachsens in Dresden.
Sind die jungen Zweige im ersten Jahr erst grün-braun und mit kleinen Haaren versehen, so werden sie später purpur-braun und haarlos. Die Stile der Blätter weisen eine Länge auf von 5 bis 10 cm. Auf der Oberseite sind die Blätter dunkelgrün, auf der Unterseite jedoch, sind sie hellgrün und weisen kleine braune Punkte auf. Der Nerv in der Mitte der Blätter schimmert gelb-grün.

In Paaren oder einzeln stehen die sehr kurz gestielten Blüten in den Achseln der Blätter. Die Blütenkronblätter haben eine weißem, rote, aber auch rosa Farbe und sind ca. 4,5 x 1,5 bis 2,5 cm groß. Die Kronblätter im Inneren sind am unteren Ende miteinander verwachsen.

Eine Camelia trägt auch Früchte, welche den Samen zur weiteren Vermehrung in sich tragen. Diese Kapselfrucht, welche leicht holzig anmutet, ist kugelförmig und besteht aus drei Fächern. Sie hat einen Durchmesser von 2,5 bis 4,5 cm. Mit Samen ist die Frucht sehr spärlich ausgestattet, sodass jedes Fruchtfach lediglich einen, manchmal auch zwei samen aufweist. Die Samen sind ein bis zwei cm groß, was für einen Samen beachtlich erscheint.

Wie gestaltet sich die Zucht?

In der Zucht erweist sich die Camelia als dankbare Pflanze, welche oft Mutationen bildet, sodass sich rasch die Farbe der Blüten, sowie dessen Form und deren Belaubung ändern. Wenn man dann diesen mutierten Zweig entfernt und als neuen Steckling einpflanzt, wird diese Mutation über den neuen Baum hinweg beibehalten und man hat eine neue Art geschaffen.

Wie gestaltet sich die Pflege?

Bei Kamelien sollten Sie schon einige Dinge bedenken, wie bei allen Pflanzen die aus Asien kommen, denn von Natur aus, haben wir in Westeuropa neunmal nicht die optimalen Bedingungen, welche dieses Gewächs in seinen Ursprungsländern genießen kann.

Die Kamelie überwintert nicht ganz schadlos in Westeuropa, sodass man sie im Winter besser in einem Wintergarten oder in einem anderen geschützten Ort unterbringen sollte. Die Überwinterung stellt so kein größeres Problem dar, da man sich während des Überwinterns nicht weiter kümmern muss. Dies macht die Pflege einer Kamelie relativ einfach. Allerdings sollte man sie regelmäßig düngen, denn nur Pflanzen mit ausreichend Energie sind in der Lage schöne große Knospen zu produzieren, aus denen später wunderschöne Blüten entstehen. Sobald Sie die ersten Ansätze von Blütenknospen sehen, sollten Sie deswegen noch etwas Dünger nachlegen. Auch der Standort ist wichtig. Wenn die Kamelie nicht genügend Sonne bekommt, sollten Sie über einen Standortwechsel nachdenken. Allerdings sollten Sie auch darauf achten, dass auch ein wenig Schatten entstehen kann, im Verlauf der Sonne, denn sonst trocknet die Pflanze sehr schnell aus. Auch vor Wind solle sie geschützt sein. Die Erde sollte leicht sauer sein, sowie durchlässig. Gut wäre es auch, wenn man den Boden mit Laub bedecken könnte, denn dieser verrottet und liefert so einen nährstoffreichen Grund.

Wenn Sie einen bestimmten Schnitt des Blattwerkes wünschen, sollten sie diesen vor Austrieb der Knospen vornehmen, damit Sie nicht die zukünftige Blütenpracht zunichtemachen.

Wenn Sie sich aber ein wenig umIhr Gewächs kümmern, haben Sie einen ewigen Begleiter, der nachweislich über 15 Generationen erhalten bleibt, der immer wieder das Auge mit einer wunderschönen Blütenpracht erfüllt und ein lohnenswertes Objekt für die heimische Flora darstellt.

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