Zimt pflanzen

Nahaufnahme der geernteten Rinde des Zimtbaumes © Alexandra Lande - shutterstock.com

Die Zimtstange, wie wir sie kennen und in vielen Gerichten verwenden, wird aus der getrockneten Rinde des Zimtbaumes hergestellt. Diese wurden schon um 3000 v.Chr. in China angebaut und zählen somit zu den ältesten Gewürzen der Menschheit. Neben der Rinde kann man auch die Blüten und das aus den Ästen und Blättern gewonnene Öl verwenden.

Was ist beim Zimt-Anbau zu beachten?

Ursprünglich wachsen Zimtbäume in Gebieten mit tropischen Klima. Auf Plantagen in China, Sumatra, Vietnam und Madagaskar wachsen die Bäume bis zu einer Höhe von 20 Metern heran. Eine hohe Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent und konstante Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius sind für den Anbau daher unabdingbar. Somit wird eine Pflanzung im Außenbereich in Deutschland unmöglich. Ideal eignen sich beheizbare Wohnräumen oder Wintergärten. Beste Anbaubedingungen sind unter Glas gegeben, da so die Gesundheit und das Wachstum der Pflanze am besten ermöglicht werden können. Bei zu wenig Lichteinfall oder zu kühlen Temperaturen, besteht die Gefahr des Blattverlustes. Zu beachten ist außerdem, dass der Boden nicht mit Wasser oder zu vielen Nährstoffen übersättigt werden darf. Die festen und ledrigen Blätter, welche in vielen Eigenschaften denen des Lorbeers ähneln, schließen viel Wasser ein und behalten dieses dank ihrer ledrigen Oberfläche für lange Zeit.

In unserer gemäßigten Klimazone wächst der Zimtbaum eher langsam. Ein Topfwechsel ist in etwa erst nach dem zweiten Jahr notwendig. Für die Pflanzung eignet sich eine hochwertige Kübelpflanzenerde mit grobkörnigen Anteilen, wie Kies oder Blähton. Im Gegensatz zum hohen Humusanteil in der Erde, ist ein hoher Torfanteil nicht notwendig. Zimtpflanzen leiden sehr selten unter Schädlingsbefall. In wenigen Fällen können Schildläuse in kühleren Monaten auftreten.
Für den privaten Anbau, ist das setzten kleiner Bäumchen zu empfehlen. Die Aussaat und Aufzucht der kleinen Samen ist sehr mühsam und wird durch die ungünstigen Klimabedingungen in unseren Regionen noch erschwert. Kleine Zimtpflanzen erhalten sie in gut Sortierten Gärtnereien und Bauschulen, sowie im Internet.

Zimtarten

Auf Plantagen werden überwiegend zwei verschiedene Zimtarten angebaut, zum einem der Ceylon-Zimtbaum (Cinnamomum zeylanicum) und zum anderen der Cassia-Zimtbaum. (Cinnamomum aromaticum). Beide zählen zu der Familie der Lorbeergewächse.

Der Ceylon-Zimtbaum (Cinnamomum verum) stammt ursprünglich, wie es der Name bereits vermuten lässt, aus Sri Lanka. Er wird auch als echter Zimt bezeichnet und gehört zu den Bedecktsamern. Mit einer maximalen Höhe von zehn Metern gehört diese Zimtart zu den kleineren Exemplaren und eigenet sich besonders gut für den privaten Anbau.Die Borke des Baumes ist schwarz-braun und die Zweige besitzen eine gräuliche Rinde mit weißen Flecken. Die Knospen sind seidig-beflaumt. Die Blätter der immergrünen Tropenpflanze sind ledrig, leicht glänzend und im jungen Stadium rot im Austrieb. Später nehmen die Blätter eine dunkelgrüne Farbe an und entwickeln weiße Blattadern.

Im Sommer erblühen kleine unscheinbare Zimtblüten in blassgelber Farbe. Der Blütenstand ist zwischen zehn und zwölf Zentimetern lang, die Blüten selbst besitzen ungefähr einen Durchmesser von 6 mm. Die daraus entstehenden kleinen Steinfrüchte werden bis zu 15 m lang und färben sich im reifen Zustand bläulich-schwarz.

Zimt Ernte

Zimtbäume können ein Alter von bis zu zweihundert Jahren erreichen, ab dem dritten Jahr kann aber bereits geerntet werden. Dies geschieht durch einen Längs- und Rundschnitt um den Baumstamm und durch die Abschlagung der Borkenschichten. Die aromatische (Cortex Cinnamomi) erhält man aus der unteren Schicht. Die innen liegenden Schichten sind zarter und lassen sich einfacher abschlagen und verarbeiten. Die Rindenschichten, von circa einen Meter Länge, werden dann in Papier oder Matten eingeschlagen. In diesen werden die Rindenstücken dann aufbewahrt, bis sie fermentieren. Das entstandene Pulver kann dann getrocknet und verwendet werden.

Zimt eignet sich besonders für Süßspeisen oder Gebäcken. Es zählen jedoch nicht nur zu den aromatischen Würzmitteln, sondern auch zu den gesunden Heilkräutern. Pflanzen sie jetzt ihren Zimtbaum und überzeugen sie sich selbst von dem einzigartigen Eigenschaften einer eigenen Zimtpflanze.

Zimt eignet sich besonders zur Aromatisierung von Süßspeisen oder Gebäcken. Außerdem zählt es zu den Kräutern, die die Verdauung regulieren und verbessern. Egal ob als Heilkraut oder als Gewürz, Zimt ist ein vielfältig einsetzbares Lebensmittel. Pflanzen sie jetzt ihren Zimtbaum und überzeugen sie sich selbst von den einzigartigen Eigenschaften einer eigenen Zimtpflanze.

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