Magnolie

Magnolien sorgen in jedem Garten für einen echten Hingucker. Sie haben große und schön duftende Blüten, womit jeder Besucher sofort angezogen wird. Insgesamt gibt es weltweit rund 220 verschiedene Arten der beliebten Blühpflanze. Die sicherlich bekanntesten Gattungen sind die Tulpenmagnolie und die Purpur-Magnolie, auch Magnolia liliiflora genannt. Diese und viele weitere Sorten können bei unterschiedlichen Anbietern erworben werden, wie zum Beispiel Baldur.

Sie gehören den Magnoliengewächsen an und wurden nach einem französischen Botaniker mit dem Namen Pierre Magnol benannt. Unterschieden wird zwischen sommergrünen und auch immergrünen Magnolien. Aufgrund ihrer Blütenpracht eignen sie sich sowohl im heimischen Garten wie auch in öffentlichen Parks. Auch die schönen, zumeist zapfenartigen Früchte eignen sich als Dekorationselement zum Beispiel in einem Herbstkranz. Gegessen werden können diese jedoch nicht, aufgrund des giftigen Inhaltsstoffs Lignin.

Idealer Standort und Boden

Bei der Wahl des Standorts, solltest Du die Art beziehungsweise die Sorte beachten, denn diese bevorzugen unterschiedliche Bedingungen. Einige Sorten lieben einen sonnigen oder auch vollsonnigen Standort, andere hingegen eher einen halbschattigen oder auch absonnigen Platz im Garten. Bei Arten, die einen halbschattigen Standort bevorzugen, solltest Du darauf achten, dass sie keine direkte Sonne erhalten. Denn sonst würde die Gefahr bestehen, dass sie sehr früh blühen und die Blüten bei einem aufkommenden Spätfrost schließlich erfrieren.

Wichtig ist auch, dass die Pflanzen an einem windgeschützten Platz eingepflanzt werden. Der Boden sollte humushaltig und reich an Nährstoffen sein, bei leicht sauren Bedingungen. Ist der vorhandene Boden sandhaltig, kannst Du etwas Humuserde oder auch Torf hinzugeben. Beabsichtigst Du die Pflanzung in einen Kübel, ist für diese Zwecke spezielle Rhododendronerde zu empfehlen. Einige Sorten können auch problemlos in einem Kübel gehalten werden, der jedoch eine ausreichende Größe haben sollte.

Wie hoch ist der Platzbedarf?

Grundsätzlich benötigen die Pflanzen sehr viel Platz, sodass für einen sogenannten Solitär schon zwischen vier und acht Meter eingeplant werden sollten. Dieser sollte lediglich mit der Magnolien-Pflanze und mit keinen weiteren Bäumen oder auch Sträuchern bepflanzt werden. Wenn geplant wird eine Hecke zu errichten, sollten Sorten gewählt werden, die nicht zu groß werden. Um nicht zu viel Arbeit zu haben, sollte die Wuchshöhe nicht mehr als 3 Meter betragen.

Pflanz- und Blütezeit

Der ideale Pflanzzeitpunkt ist der Herbst, also dann, wenn viele Laubbäume die ersten Blätter verloren haben. Es ist auch möglich, den Magnolienbaum im Frühjahrzu pflanzen, allerdings nur bis spätestens April. Wann die Pflanze blüht, hängt wiederum von der jeweiligen Magnolienart ab. Die meisten Sorten gehören jedoch zu den sogenannten Frühblühern, sodass die schönen Blüten schon im März, April oder Mai zu sehen sind. Lediglich die sogenannte Sommermagnolie entwickelt ihre Blütenpracht erst zwischen den Monaten Mai und Juni.

Wie pflanze ich eine Magnolie?

Zunächst sollte ein Pflanzloch ausgehoben werden, welches ungefähr doppelt so breit und auch tief, wie die Pflanzballen ist. Nun setzt Du die Pflanze ein, achte jedoch darauf, dass sie nicht zu tief eingesetzt wird. Um sie gerade zu Beginn mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen, sollte etwas Humuserde und auch Torf in das Pflanzloch gegeben werden. Nun kann dieses mit Erde bedeckt werden, welche zudem noch vorsichtig angedrückt werden sollte. Zum Abschluss sollte der Bereich noch großzügig angegossen und anschließend gemulcht werden. Wenn Du einmal vorhast, eine Magnolien-Pflanze umzupflanzen, sollte dies idealerweise im Herbst geschehen.

Auf welche Weisen können Magnolien vermehrt werden?

Wenn Du eine neue Magnolien-Pflanze in den Garten integrieren möchtest, musst Du diese nicht unbedingt kaufen. Denn wenn sich schon weitere dieser Pflanzen im Garten befinden, kannst Du diese auf vier unterschiedliche Arten ganz einfach vermehren, diese sind:

  • Samen
  • Stecklinge
  • Absenker
  • Abmoosen

1. Vermehrung mit Samen

Nach der Blütezeit entwickeln sich aus der Blüte lang gezogene Schoten, in denen sich die Samen befinden. Wenn die Schoten austrocknen, platzen sie auf und genau dann sollten die Samen entnommen werden. Diese werden nun einige Tage in lauwarmem Wasser gelegt werden. Im Frühjahr können sie ausgesät werden, aber erst dann, wenn der Boden keinen Frost mehr aufweist.

2. Vermehrung durch Stecklinge

Auch durch Stecklinge können die Pflanzen vermehrt werden. Es gilt jedoch darauf zu achten, welche Art im Garten steht. Handelt es sich um eine Sorte, die das Laub abwirft, kannst Du bereits im Frühjahr Stecklinge entnehmen, die noch aus grünem Holz bestehen sollten. Zudem ist es möglich, im Spätsommer leicht verholzte Stecklinge zu entnehmen. Handelt es sich hingegen um eine immergrüne Variante, ist die Vermehrung etwas aufwendiger. Die Stecklinge werden hier im Spätsommer oder auch schon im Frühherbst entnommen, welche zumeist schon teilweise verholzt sind. Diese sollten nun in einen Blumentopf gepflanzt werden, in dem sich ein Erde-Sand-Gemisch befindet. Als Standort für den Blumentopf eignet sich ein heller und frostfreier Raum. Sobald sich die ersten Wurzeln bilden, können die Stecklinge im nächsten Frühjahr nach draußen gesetzt werden.

3. Vermehrung durch sogenannte Absenker

Die Vermehrung durch Absenker sollte im August durchgeführt werden. Hierfür musst Du einen langen Ast beziehungsweise Trieb in Richtung Boden biegen und ihn dort mit einem Haken oder einer Klammer befestigen. Der Bereich sollte anschließend noch mit Gartenerde bedeckt werden. Diese Art der Vermehrung erfordert etwas Geduld, sodass sich zumeist erst im übernächsten Frühjahr die ersten Wurzeln bilden.

4. Vermehrung durch Abmoosen

Um die Vermehrung durch Abmoosen durchführen zu können, musst Du einen Ast oder Zweig auswählen, der eine Dicke von weniger als einen Zentimeter hat. Die Rinde wird nun, ungefähr 30 Zentimeter unter der jeweiligen Triebspitze, mit einem möglichst scharfen Messer angeschnitten. Damit sich der Schnitt nicht sofort wieder schließt, solltest Du einen Kieselstein in diesen legen. Die Schnittstelle wird nun mit feuchtem Moos umwickelt und anschließend eine Plastiktüte hinüber gezogen, welche oben und unten zugebunden wird. In der Folgezeit sollte das Moos immer feucht gehalten werden, sodass nach ungefähr 2 bis 3 Monaten die ersten Wurzeln entstehen. Dies ist auch der Zeitpunkt, an dem der Trieb von der Mutterpflanze entfernt und in den Garten gepflanzt werden sollte.

Die Pflege der Magnolia

Magnolien-Pflanzen sind sehr beliebt, vor allem natürlich aufgrund der schönen und beeindruckenden Blütenpracht. Ein weiterer Vorteil ist jedoch auch der geringe Pflegeaufwand. Sie müssen nicht beschnitten werden, da sie sich ansonsten schlechter entwickeln würden. Da die Pflanzen zu den sogenannten Flachwurzlern gehören, sollte der Boden nicht stark mechanisch beansprucht werden. Sehr gerne mögen die Pflanzen eine Schicht Mulch, die dafür sorgt, dass der Boden kühl und auch feucht bleibt.

Mögliche Schädlinge und Krankheiten

Magnolien sind eher selten von Krankheiten oder auch Schädlingen betroffen. In einigen Fällen kann es jedoch zu Flecken an den Blättern, Schorf, Obstbaumkrebs, und auch Mehltau kommen. Diese Krankheiten sind zumeist jedoch alle nicht so gravierend, dass die Pflanze einen echten dauerhaften Schaden davon tragen könnte, oder sogar absterben könnte. Ab und zu sind auch die weiße Fliege oder auch Schildläuse zu finden. Ist dies der Fall, sollte ein entsprechendes Mittel angewendet werden, um sie zu entfernen.

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