Hortensien

Hortensien in verschiedenen Farben © krolya25 - Shutterstock.com

Hortensien begleitete eine Zeit das Image des etwas angestaubten. Doch das ist längst vorbei. Mittlerweile begeistert die Hydrangea, so der lateinische Name der Hortensie, wieder viele Gartenbesitzer und sie wird überall in verschiedenen Sorten und Farben angeboten.

Die Hortensie stammt ursprünglich aus Ostasien, hauptsächlich aus Japan und China. Hortensien werden in unseren Gärten als Einzelpflanze oder in Gruppen eingesetzt und können auch als Kübelpflanze auf die Terrasse gestellt werden.

Als herrlich blühende Hecke sind Hortensien ein echter Hingucker. Einige Sorten der Hydrangea blühen bereits sehr früh im Frühjahr, andere zeigen ihre tollen Blüten bis in den Herbst. Die Wuchshöhen der Hortensie variieren, je nach Art, zwischen gut einem und mehreren Metern.

Die Farben der Hortensien und wie „die Blauen“ blau bleiben

Hortensien bestechen in herrlichen Farben von weiß, rosa, violett, bis zum beliebten blau. Wobei es die blaue Hydrangea von Natur aus gar nicht gibt. Eine Wandlung ist nur durch eine bestimmte Zusammensetzung des Bodens und nur bei rosafarbenen Hortensien möglich. Diese Veränderung geht allerdings nicht von heute auf morgen, die Hortensie benötigt dafür etwa 2 Jahre.

Die blauen Blüten der Hortensie benötigen dann einen sauren Boden (pH-Wert von 4,0 bis 4,5) und ein Vorkommen an Aluminium um ihre Farbe zu behalten. Hast Du eine blaue Pflanze erworben, füllst Du das Pflanzloch am besten mit Rhododendronerde auf, da sie den Anforderungen für eine blaue Hortensie am nächsten kommt. Für das Aluminium gibt es im Fachhandel „Hortensienblau“ oder Du verwendest Kalialaun aus der Apotheke.

Die verschiedenen Hortensienarten

Die wohl bekannteste Hortensie ist die Schneeballhortensie, die ihren Namen der Form und der Farbe ihrer Blüten verdankt. Sie ist ursprünglich eine Waldhortensie und war somit hauptsächlich im Wald und in der Nähe von Flüssen zu finden. Du solltest ihr auch im Garten einen halbschattigen Standort mit etwas feuchtem Boden bieten. Diese Ziersträucher werden in der Natur ca. drei Meter hoch und sie sollten jährlich zurückgeschnitten werden, da sie schnell und kräftig wachsen. Die Schneeballhortensie blüht im Sommer von Juni bis September.

Eine andere beliebte Art ist die Rispenhortensie. Diese Sorte gibt es sowohl als Strauch, Halbstrauch und sogar als Baum. Sie erreicht eine Höhe von einem bis vier Metern und Du erhältst sie in weiß, cremefarbig oder zartrosa. Die Rispenhortensie ist relativ anspruchslos, mag einen sonnigen Standort und verträgt auch mal einen etwas trockenen Boden. Auch diese Hortensie blüht bis in den Herbst.

Möchtest Du eine Wand begrünen, eignet sich hervorragend die Kletterhortensie, die auch recht hoch werden kann, dabei aber langsam wächst. Auch mit der ersten Blüte lässt sich diese Hortensie, anders als ihre Verwandten, die schon in den ersten Jahren super blühen, etwas Zeit. Aber dann besticht sie mit herrlichen Farben und tollem Duft, der auch viele Schmetterlinge und Insekten anlockt. Gibst Du der Hortensie ein Rankgitter als Rankhilfe oder setzt sie in einen Kübel, bleibt sie entsprechend kleiner. Ganz ohne Rankhilfe wird die Hortensie zu einem kugeligen Busch. Die Kletterhortensie mag Halbschatten und sogar Schatten aber keine Staunässe und Du solltest sie etwas windgeschützt pflanzen. Ihre ersten Blüten zeigt sie schon im Mai.

Daneben gibt es noch viele weitere Hortensiensorten wie die Bauernhortensie oder die Tellerhortensie.

Tipps zum Pflanzen und zur Pflege

Du kannst die Hortensien fast das ganze Jahr über auspflanzen. Dabei solltest Du den Ballen vor dem Einsetzen einige Minuten wässern und auch das Pflanzloch noch einmal gut befeuchten. Für blaublühende Pflanzen am besten Rhododendronerde einfüllen und „Hortensienblau“ oder Kalialaun zugeben. Zum Gießen verwendest Du dann vorzugsweise Regenwasser oder sehr weiches Leitungswasser. Die Hortensie darf nicht komplett austrocknen, achte also auf eine ausreichende Bewässerung. Besonders an trockenen und heißen Tagen, freut sich die Hortensie über ein wenig Wasser. Dies gilt vor allem bei Kübelpflanzen.

Aber Achtung: Auch Staunässe mögen die Ziersträucher nicht. Düngen solltest Du die Hortensien zwischen Mai und Juli. Dafür gibt es speziellen Hortensiendünger, aber Du kannst auch Rhododendrondünger verwenden, vor allem, wenn Du die Farbe einer blauen Hortensie erhalten möchtest. Wichtig ist dann, dass der Dünger wenig Phosphor enthält.

Der richtige Schnitt und die Überwinterung

Hortensien sind im Prinzip winterhart und brauchen bei starken Frösten zur Sicherheit nur etwas Reisig. Kübelpflanzen sollten dagegen generell einen Winterschutz bekommen. Hortensien in kleinen Töpfen holst Du am besten in einen frostfreien, kühlen Raum zum Überwintern.
Beim Rückschnitt bitte Vorsicht walten lassen, denn viele Arten, wie z. B. die Kletterhortensien, bilden schon im Vorjahr die Knospen der Blütenstände fürs nächste Jahr und sollten nicht im Herbst zurückgeschnitten werden. Willst Du einen alten Strauch verjüngen, kannst du im Winter ruhig einen kräftigen Rückschnitt, bis knapp über den Boden, wagen. Die Hortensie wird schnell wieder schön buschig und spätestens im übernächsten Sommer wieder herrlich blühen.

Die Blüten der Hortensien kannst Du hervorragend für die Vase verwenden. Kopfüber aufgehangen, erhältst Du schöne getrocknete Blütendolden. Lässt Du die Blüten nach dem Verblühen am Strauch, sieht das vor allem an frostigen Tagen noch wunderschön aus.

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