Liebstöckel

Liebstöckel Pflanze © sasimoto - Shutterstock.com

Liebstöckl (Levisticum officinale) ist im Volksmund als Gewürz bekannt. Mit einem kräftigen Geschmack und einem würzigen Aroma wird es in der Küche zum würzen für Suppen und Salate verwendet. Maggikraut lässt sich im Garten in einem sonst ungenutzten Eckchen oder in Töpfen relativ einfach anbauen. Obwohl der Geruch an Maggi-Würze erinnert, ist in dem industriell hergestellten Würzmittel kein Liebstöckel enthalten.

Liebstöckel anpflanzen

Das winterharte Kraut ist ein Doldenblütler und wächst buschig. Sie kann bis zu einem Meter breit und zwei Meter hoch werden. Das Gewürz ist erst nach drei bis fünf Jahren ausgewachsen und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Werden mehrere Pflanzen gepflanzt, dann sollte der Pflanzabstand bei 40 cm liegen. Als Starkzehrer hemmt das nach Sellerie duftende Maggikraut das Wachstum der Pflanzen rund um seinen Standort. Die Staude benötigt einen kalkhaltigen feuchten Boden mit vielen Nährstoffen oder einen großen Pflanztopf mit erdigem Pflanzsubstrat. Im Pflanzloch sorgt eingebrachter Kompost für die benötigte Nährstoffzufuhr. Bis zum Anwachsen muss der Boden gut durchfeuchtet werden. Ab dem zweiten Jahr entwickelt die Staude grünlichgelbe Blüten, die viele Insekten anlocken und später kleine ovale gelblichbraune Früchte ausbilden.

Pflegemaßnahmen für Maggikraut

Der Boden muss feucht gehalten und regelmäßig gedüngt werden, um den hohen Nährstoffbedarf zu decken. Zum Düngen eignen sich Pflanzenjauche, Teichwasser, Kräuterdünger, Mulch und Kompost. Die Düngung erfolgt in der Wachstumsphase einmal im Monat. Oberirdische abgestorbene Pflanzenteile werden entsorgt. Sollen sich junge Triebe bilden, dann müssen alte Blätter regelmäßig abgepflückt werden.

Maggikraut Krankheiten

Die Staude ist robust. Nur manchmal können Blattläuse auftreten.

Muss Levisticum officinale geschnitten werden?

Nach dem Pflanzen entwickelt Liebstöckel einen Wachstumsschub. Bei einer Höhe von 20 cm erfolgt der erste Schnitt. Man entfernt die schwachen Seitentriebe, damit die Kraft der Staude in die Haupttriebe fließt. Der nächste Schnitt erfolgt im späten Herbst oder im zeitigen Frühjahr, um abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen.

Ernte

Liebstöckel wird frisch oder getrocknet in der Küche verwendet. Die Ernte der Blätter ist in der gesamten Wachstumsphase möglich. Eine einzelne Pflanze ist so ergiebig, dass sie für eine Familie durchaus ausreicht.

Leichte Vermehrung

Liebstöckel lässt sich durch Samen und durch Teilung des Wurzelstocks problemlos vermehren. Die Aussaat durch Samen erfolgt bis Ende März im Anzuchtkasten auf der Fensterbank. Die Jungpflanzen sind im Sommer robust genug, um ins Freie gesetzt zu werden. Für die Teilung des Wurzelstocks wird der Wurzelballen im Frühjahr ausgegraben und in der Mitte geteilt. Um Krankheiten zu vermeiden, werden offene Schnittstellen mit einem Fungizid bestrichen und einige Stunden zum Abtrocknen der Wurzeln im Freien gelagert. Anschließend werden beide Teile separat eingepflanzt.

Maggikraut im Winter

Ein besonderer Frostschutz ist nicht notwendig, denn die Staude zieht ihre Kraft in die Wurzeln zurück.

Verwendung als Heilwirkung

Levisticum wird eine Heilwirkung zugeordnet. Das Gewürz soll entwässernd wirken und Giftstoffe ausspülen. Ein Tee aus zwei Teelöffeln frischer Blätter wird bei Harnwegsinfektionen und Menstruationsbeschwerden angewendet und wirkt verdauungsanregend. Schwangere und Nierenkranke sollten keinen Liebstöckel-Tee trinken.

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