Erdnüsse

Erdnüsse © anmbph - shutterstock.com

Die einen lieben sie, die anderen dürfen ihr nicht zu nahekommen. Die Rede ist von der Erdnuss. Ob pur oder geröstet: sie schmecken lecker und viele können sich ein Leben ohne nicht vorstellen. Die Archis hypogaea wird nicht nur Erdnuss bezeichnet, ferner sagt man Kamerun,- Arachis- und Aschantinuss zu ihr. Wie auch immer du diese nennen möchtest, in Folge bekommst alles rund um die Erdnuss am Silbertablett serviert.

Welche Pflanzenfamilie gehört die Erdnuss an?

Die Erdnuss gehört einer Unterfamilie der Schmetterlingsblätter an. Diese gehört wiederum zur Familie der Hülsenfrüchtler und wird Fabaceae oder Leguminose bezeichnet. Die Frucht begann quasi als Hülsenfrucht und entwickelte sich nach und nach zu einer richtigen Nuss. Verwunderlich ist die Tatsache, dass die Erdnuss zur gleichen Unterfamilie gehört wie einige Bohnenarten.

Auch die Erbse teilt sich die Unterfamilie mit der Erdnuss. Im ersten Moment scheinen diese beiden Früchte nicht viel gemeinsam zu haben, sind sich in Wirklichkeit jedoch ziemlich nah. Der englische Begriff Peanuts verrät dies bereits. Zu Deutsch bedeutet der Begriff nämlich Erbsennuss und dieser offenbart gegenüber dem deutschen Wort noch eher die Zugehörigkeit.

Die quasi „unechte“ Nuss weist zudem viele Ähnlichkeiten mit ihrer Verwandtschaft auf. Sie beinhaltet einen hohen Fettanteil, wenig Stärke und der Omega-3-Fettsäure Anteil ist eher gering. Deswegen gehören Erdnüsse eher zu jenen Nüssen, die in großen Mengen als ungesund gelten. Sie schmecken lecker, sorgen jedoch nicht für einen ausgewogenen Lebensstil. Bei den Erdnüssen solltest du aufpassen, weil sie als klassische Kalorienbomben gelten.

Wie sehen Erdnuss Pflanzen aus?

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Es handelt sich um eine einjährige Pflanze, die behaarte Stängel aufweist, die gelblich bis kahl aussehen. Diese stellen sich selbständig auf und sind etwa 6 bis 80 Zentimeter lang. Der Durchschnitt der Pflanzen kommt auf etwa 30 Zentimeter. Die Laubblätter, welche wechselständig wachsen, gliedern sich in Blattspreite und Blattstiel.

Der Stiel wird selbst etwa 3,7 bis 10 Zentimeter lang und ist mit sogenannten Trichomen behaftet. Die Blattspreite bildet sich aus zwei Teilen, die sich gegenüberstehen und besteht aus Fliederblättchen, die selbst 1 bis 10 mm groß sind. Sie sind rein optisch gesehen eiförmig.

Das Ende ist entweder stumpf oder weist eine Stachelspitze auf, außerdem sind die Blattflächen mit vielen Seitennerven bestückt. Ebenfalls befinden sich auf der Pflanze große, behaarte Nebenblätter, die bis zu vier Zentimeter groß werden.

Wann blüht die Erdnuss?

Die Blütezeit der Erdnuss beginnt im Mai und endet im August und weisen meist nur eine Blüte auf. Es handelt sich um zwittrige Blüten mit fünfzähligen Blütenhollen, die doppelt vorkommen und zygomorph sind. Die schmalen Kelchblätter, die zu einer dünnen Röhre zusammenwachsen, vergrößern sich jeweils bis zur Fruchtbildung.

Die lange Krone ist etwa 0,7 bis 1,3 Zentimeter groß und erinnert an viele andere Schmetterlingsblütler. Die fünf Kronblätter sind gelb gehalten und besitzen kleine rote Nerven. Die Flügel der Blüte sind eiförmig und geöhrt angeordnet. Außerdem befindet sich ein langes eiförmiges Schiffchen auf dieser, das kürzer als die Flügel ist und nach innen gebogen wird. Früher besaß die Pflanze zehn Staubblätter, heute sind es oft nur acht oder neun.

Die manchmal kurzen und langen Beutel sind ineinander verwachsen. Die bis zu sechs Samenanlagen befinden sich direkt am Fruchtblatt, welches ein längliches Aussehen hat. Die Basis des Blattes, auch Gynophor bezeichnet, ist 1 bis 20 Zentimeter groß und bewegt sich nach der Bestäubung abwärts, sodass die Frucht unter der Erde reift. Der Griffel dieser ist kürzer als der Blütenkelch und besitzt eine kleine, behaarte Narbe.

Wie sehen Erdnuss Samen und Blüten aus?

Die Frucht der Erdnuss weist ein gelbes, netzrunzeliges, holziges Perikarp auf. Dieses heißt in der Fachsprache Mesokarp. Entwickelt sich die Frucht in der Erde, stirbt das Exokarp als erstes ab, an zweiter Stelle das Endokarp. Zwischendurch schwillt dieses zu einem Speichergewebe ab und komprimiert sich selbst zu einer watteartigen Schicht. Damit ist quasi die weiße Kleidung der Schale gemeint. Am Ende bleibt einzig das Mesokarp übrig. Deswegen wird die Erdnuss auch gerne Mesokarpnuss bezeichnet.

Die Frucht selbst ist etwa 2 bis 6 cm lang und weist einen 1,5 cm Durchmesser auf. Innen befinden sich meist vier Samen, manchmal sind es sogar sechs Stück. Die Früchte bleiben verschlossen und sind mit einer netzartigen Oberfläche beschichtet. Der Samen ist 1-2 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von bis zu 1 Zentimeter in Eiform. Der hellbraune Samen ist ferner mit zwei ölhaltigen Keimblättern ausgestattet. Die Samenschalen sind farblich braun gehalten und weisen einen bitteren Geschmack auf, sobald die Frucht erntereif ist. Deswegen wird das Entfernen der Samen vor dem Verzehr empfohlen.

Wo werden Erdnüsse am meisten gehandelt und angebaut?

Angebaut werden Erdnüsse am häufigsten in den USA, Sudan, Senegal, Argentinien und Brasilien. Diese exportieren die Nüsse in alle Welt, wobei die USA zurzeit Exporteur Nr. 1 ist. China und Indien produzieren ebenfalls Erdnüsse, jedoch liegt der Exportanteil dieser Länder nur bei 4 Prozent.
Die meisten bleiben im Inland und werden dort verarbeitet und verkauft. In Indien werden die Nüsse beispielsweise für dessen bekanntes Erdnussöl verwendet, da bleibt im Endeffekt nicht viel übrig, um die restliche Menge zu exportieren. Importiert werden Erdnüsse zu meist in die EU, nach Japan und Kanada. Die Länder importieren etwa 78% aller Erdnussimporte dieser Erde. Zypern gilt in der EU als jenes Land, dass die meisten Erdnüsse weiterverarbeitet und gerne als Nahrungsmittel verwendet.

Viele Süßigkeiten werden damit hergestellt, ferner lieben die Bewohner geröstete Erdnüsse. Denken die Europäer an Erdnüsse, fällt ihnen meist die USA ein. Erdnussbutter, Erdnussflocken. Selbst Erdnüsse auf Inlandsflügen und ähnliche Produkte stehen dort hoch im Kurs. Ebenfalls einige Schokoriegel und nicht zu vergessen die Erdnussbuttershakes.

Woher stammen Erdnüsse?

Vor rund 2000 Jahren wurde die Erdnuss bereits in Brasilien angebaut. Im 17. Jahrhundert kam die Frucht durch den Sklavenhandel direkt nach Afrika und breitet sich auch in vielen andere Ländern aus. Wie bereits erwähnt, ist es heute die USA, die am meisten in die Welt exportiert.
In Europa selbst werden in keinem einzigen Land Erdnüsse für die Industrie angepflanzt, deswegen werden die meisten als Nahrungsmittel importiert. In Europa sind es vor allem die gerösteten Erdnüsse, die Anklang finden.

Welche Erdnussprodukte gibt es?

Im Handel gibt es Erdnüsse in der gerösteten und gesalzenen Variante. Gerne werden diese als Snacks zwischendurch gegessen. Zum Beispiel beim Gastwirten oder auch im Flugzeug. Ebenso werden Erdnüsse in Süßigkeiten und Backwaren verarbeitet. Ungeröstete Erdnüsse samt Schale werden kaum verkauft, weil die Schimmelpilzvergiftung bei diesen sehr hoch ist.

Nicht nur in der Lebensmittelindustrie finden sich Erdnüsse wieder; sie werden auch in Industrie und für die Produktion von Kosmetik verwendet. Nicht selten auch als Futterzusatz für Tiere. Die bekanntesten Erdnussprodukte sind das Erdnussöl aus Indien und die Erdnussbutter aus den USA. Einige bekannte Schokoriegel werden ebenfalls mit Erdnüssen hergestellt, ein gutes Beispiel ist Snickers.

Da Erdnüsse sehr viel Fett enthalten, werden diese auch gerne bei moderater Unterernährung eingesetzt. Hierfür verwendet beispielsweise die humanitäre Hilfe das Produkt „Plumpy`nut“. Es handelt sich dabei um ein Rezept, das aus Milchpulver, Öl, Zucker und Erdnussbutter besteht.

Welche Nährstoffe beinhaltet die Erdnuss?

Trockene 100 g Erdnüsse geröstet weisen folgende Nährstoffe auf:

  • Brennwert 2448 kJ (585 kcal)
  • Eiweiß 23,7 g
  • Fett 49,7 g
  • Kohlenhydrate 21,5 g
  • Wasser 1,6 g
  • Ballaststoffe 8,0 g
  • Kalium 658 mg,
  • Phosphor 358 mg
  • Magnesium 176 mg
  • Calcium 54 mg
  • Natrium 6 mg
  • Zink 3,3 mg
  • Eisen 2,26 mg
  • Mangan 2,08 mg
  • Kupfer 0,67 mg
  • Selen 7,5 µg
  • Niacin (B3) 13,53 mg
  • Pantothensäure (B5) 1,4 mg
  • Thiamin (B1) 0,44 mg
  • Pyridoxin (B6) 0,26 mg
  • Riboflavin (B2) 0,1 mg
  • Folsäure (B9) 145 µg
  • Vitamin E 6,93 mg
  • Arginin 2,83 g

Der Eiweißgehalt von Erdnüssen ist besonders hoch und eignet sich gut zur Unterstützung für eine vegetarische Ernährung. Aufpassen solltest du jedoch auf die Menge, weil der Fettgehalt enorm hoch ist. Ebenfalls weist die Erdnuss eine hohen Magnesiumgehalt auf.

Negativ ist der hohe Phytat Wert, der leider die Mineralstoffaufnahme reduziert. Deswegen solltest du Erdnüsse nicht in großen Mengen essen und es mit anderen Nahrungsmitteln kombinieren.

Können Erdnüsse schädlich für die Gesundheit sein?

Untersuchungen im Jahr 2003 ergab, dass rund 1,2 % der Menschen in den USA an einer Erdnuss Allergie leiden. Auch in anderen Ländern dieser Welt gibt es viele Personen, die die Nuss nicht vertragen. Manche leiden an leichter Nesselsucht, während andere durch den Konsum schwere Atemprobleme bekommen. Auch anaphylaktische Schocks sind bei Betroffenen keine Seltenheit.

Vergleicht man die Erdnuss mit anderen Lebensmitteln, ist diese Allergie recht häufig vertreten. Wer Erdnüsse nicht verträgt, sollte in Sachen Nahrungsmittel gut aufpassen, weil es viele Produkte gibt, wo Spuren von Erdnüssen enthalten sind.

Werden Erdnüsse schlecht gelagert, kommt es häufig zu einem Schimmelpilz, der ebenso gesundheitliche Folgen haben kann. Dieser produziert nämlich giftige Aflatoxine. Die USA, wie auch die EU führen bei der Einfuhr strenge Kontrollen durch, um einen Import von befallenen Nüssen zu vermeiden.

Das solltest du beim Kauf von Erdnuss Samen beachten

Beim Kauf solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass die Erdnüsse frisch sind. Im besten Falle lässt du dich in einer Gärtnerei beraten, die am meisten Ahnung von der Materie haben und dir beste Ware verkaufen. Märkte und Biobauern sind ebenfalls ein guter Ansprechpartner. Dort bekommst du auf jeden Fall wertvolle Hilfe. Alternativ kann man in der heutigen Zeit viele Produkte im Internet bestellen. Falls du Samen im Web erwerben möchtest, solltest du peinlichst genau darauf achten, wo du dies tust. Billig ist nicht immer gut.

Auf Amazon findet man beispielsweise Anbieter, die Ihre Samen um 1 bis 2 Euro verkaufen. Dementsprechend schlecht sind auch die Bewertungen. Im Durchschnitt kosten 10 Samen in etwa 5 Euro. Für diesen Preis bekommst du halbwegs gute Qualität. Falls du auf Bioqualität stehst, musst du ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Hier liegen die Preise für 10 Stück etwa bei 10 Euro.

Wichtig: Vertraue nicht blind irgendwelchen Verkäufern. Nur weil Bio draufsteht, muss noch lange nicht Bio drinnen sein. Das Biosiegel ist wichtig und am besten wendest du dich nur an Shops, die verifiziert sind. Beobachte hierfür die Bewertungen, und schau bei Bedarf auch bei Vergleichsportalen vorbei, wo unterschiedliche Produkte hergestellt werden. Achte ferner darauf, woher die Samen stammen.

Gibt es Informationen darüber, aus welchem Land die Erdnüsse kommen und irgendwelche genaueren Informationen? Je mehr Hinweise und Informationen vorhanden sind, desto höher sind die Chancen, dass du gute Ware erhältst. Bei Unklarheiten kannst du jeder Zeit den Verkäufer anschreiben und dich in der Regel beraten lassen. Ein guter Verkäufer, der Ahnung von der Materie hat, wird dir bereits gute Tipps per E-Mail senden. Kommt nur ein Blabla, handelt es sich meist um keinen spezialisierten Shop.

Immer daran denken, Qualität hat seinen Preis. Ebenso wichtig sind die Versandkosten. Manchmal kosten die Samen nur 1 Euro und am Ende bezahlst du 10 Euro Versandgebühren. Das kannst du dir echt ersparen. In dem Fall setze besser auf Bioware, die beispielsweise mit Prime versenden. Hier zahlst du zwar auch 10 Euro, bekommst dafür aber gute Qualität, von der du wirklich etwas hast.

Wie lassen sich Erdnüsse anbauen?

Erdnüsse im eigenen Garten anbauen ist nicht schwer. Falls du dieses Experiment wagen möchtest, solltest du die Pflanzen im Topf vorziehen und später im Garten aussetzen. Voraussetzung für das Freigelände ist ein warmer Boden. Solange der Boden frostig ist, macht ein Anbau keinen Sinn.

Wer Erdnüsse anbauen möchte, benötigt viel Geduld. Sie benötigen nämlich rund 130 Tage bis sie reif sind. Deswegen sähst du die Erdnuss Samen am besten einen Monat vor den letzten frostigen Tagen im Topf. Sobald es draußen wärmer wird, setzt du die Pflanze in die Erde um. Je nach Region ist dies im März/April der Fall.
Im Vorfeld solltest du dir gute Erdnüsse suchen, die sich anpflanzen lassen. Entweder holst du dir Saat-Nüsse aus der Gärtnerei oder du verwendest rohe Erdnüsse, die du regulär im Supermarkt erhältst. Wichtig: Lass die Nüsse unbedingt in den Schalen, weil diese sonst nicht austreiben.

Expertentipp: geröstet sollten die Erdnüsse nicht sein, weil diese nicht mehr keimen.

Besorge dir einen 10 cm hohen Topf und befülle diesen zu 2/3 mit feuchter Erde. Alternativ tut es auch trockene Erde, die du danach gießt.

Tipp: Hol dir am besten einen Behälter aus Torf oder aus Pappe, weil sich diese direkt samt Setzling im Garten einpflanzen lassen. Falls du nichts anderes zur Hand hast, verwende einen normalen Blumentopf aus Plastik. Achte darauf das der Behälter sauber ist, bevor du die Erdnüsse darin einpflanzt. Im besten Falle spülst du diesen im Vorfeld mit Wasser aus und trocknest ihn mit Papiertüchern.

Ist die Erde im Topf, legst du ein paar geschälte Erdnusssaatkörner hinein und bedeckst diese mit Erde. Auf diese legst du 4 Stück ungeschälte Erdnüsse und drückst diese hinein. Zum Abschluss kommt etwa 2 cm lose feuchte Erde obendrauf. Beim Schälen achte darauf, dass du die braune Haut dranlässt. Solltest du diese beschädigen keimen sie nicht so gut oder gar nicht. Eine Entfernung ist nicht unbedingt notwendig, jedoch beschleunigst du damit das Wachstum.

Bei trockner Erde gießt du jetzt die Erde oder besprühst diese ein wenig mit einer Sprühflasche. Die Erde darf nicht schwimmen, leicht feucht genügt vollkommen. Beim direkten Pflanzen in den Garten, achte darauf, dass die Samen 5 cm tief und in einem Abstand von 20 cm gesetzt werden.

Jetzt benötigst du etwa einen Monat lang Geduld. Sobald der letzte Frost verschwindet, ist die Zeit gekommen, die Pflanzen in den Garten zu packen. Wähle hierfür einen Ort, wo die Sonne hin strahlt, da Erdnüsse viel Sonne benötigen. Zum einem wird die Sonne für die Photosynthese benötigt, zum anderem weil diese Wärme abgibt.

Der perfekte Standort für Erdnusspflanzen.

Warte am besten drei Woche nach dem letzten Frost, bevor du die Erdnüsse umpflanzt. Weil sich in der Erde immer noch Froststellen befinden können, die erst langsam auftauen. Die ideale Bodentemperatur beginnt ab 18°C. Falls du einen Thermometer besitzt, kannst du damit am besten feststellen, ob die Temperatur passt.
Der beste Boden für Erdnüsse besteht aus loser Erde. Bei schweren Böden mischt du ein wenig Sand hinzu, und verbesserst damit die Bedingungen ohne viel Aufwand. Lehmigen Boden solltest du komplett vermeiden, weil sich dieser für Erdnüsse absolut nicht eignet und kaum verändern lässt. Ein wenig Kompost macht sich ebenfalls gut im Erdgemisch. Davon nimmst du aber bitte nicht zu viel, weil Kompost eine Menge Stickstoff produziert.

Erdnüsse sind selbst Stickstoffproduzenten und beides wäre im Endeffekt zu viel und mindert das Pflanzenwachstum. Ist der pH-Wert der Erde zu sauer, mischst du ein wenig Kalk in den Boden, um dies auszugleichen. Mit diesen Tipps bereitest du den Nährboden für deine Erdnüsse perfekt vor und darfst dich in einigen Wochen auf eine tolle Ernte freuen.

Grabe für deine Setzlinge mindestens 15 cm tief in die Erde, um der Pflanze die notwendige Tiefe zu geben. Die Wurzeln benötigen nämlich viel Platz, auch wenn die Setzlinge zu diesem Zeitpunkt noch nicht so tiefe Wurzeln haben. Die Löcher werden danach 5 cm hoch wieder mit loser Erde bedeckt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Setzlinge zu tief sitzen und dies wäre kontraproduktiv.

Zwischen den Stecklingen sollte jeweils ein Abstand von 25 cm sein, um den Pflanzen genügend Freiraum zu ermöglichen. Der Stiel und die Blätter bleiben oberhalb vom Boden, die Wurzel wird komplett in die Erde vergraben. Zum Schluss befüllst du das restliche Loch mit loser Erde, um es zu schließen. Handelt es sich um einen zersetzbaren Topf, kannst du diesen komplett in das Loch eingraben.

Falls es sich um einen Plastik- oder Keramiktopf handelt, löst du den Inhalt vorsichtig ab, sodass sich der Ballen leicht löst. Dieser wird komplett in die Erde eingesetzt. Belasse ruhig Erde auf der Wurzel, diese ist ziemlich empfindlich und sollte nicht freigelegt werden. Nach dieser Prozedur gießt du deine Ableger leicht, dass die Erde feucht wird, aber nicht tropfnass ist. Wasserlacken sind eindeutig zu viel des Guten.
Wie oft benötigen Erdnusspflanzen Pflege?

Täglich gießen musst du deine Pflanze nicht. Es genügt, wenn du diese wöchentlich mit einer Gießkanne leicht bewässerst. Verwendest du einen Gartenschlauch, dann nur mit einer leichten Sprüheinstellung. Am besten wachsen Erdnüsse, wenn die Oberfläche des Bodens trocken und in 2,5 cm Tiefe ein wenig feucht ist.
Nach einigen Wochen solltest du den Boden ein wenig auflockern. Dies am besten ab dem Zeitpunkt, wenn die Pflanzen 15 cm hoch sind. Grabe leicht rund um die Pflanze, um die Erde zu lockern. Nach und nach entstehen Triebe samt Blüten. Diese welken nach einer Weile und neigen sich zur Erde. Auf keinen Fall darfst du diese Stiele abtrennen, weil an diesen deine Erdnüsse wachsen werden. Der Name Erdnüsse kommt daher, weil die Stiele in die Erde ragen und im Endeffekt unterhalb des Bodens gedeihen. Die Triebe gelangen leichter unter die Erde, wenn der Boden ein wenig aufgelockert wurde. Deswegen diese Prozedur in diesem Stadium des Wachstums unbedingt einhalten.

Wie geht es weiter mit der Erdnusspflanze?

Sobald deine Pflanzen etwa 30 cm hoch sind, erstellst du kleine Hügel rund um die einzelnen Pflanzen. Diese sind notwendig, um den Trieben, die sich bereits unter der Erde befinden noch mehr Wärme zu geben. Ebenfalls werden diese von äußeren Einflüssen geschützt. Um noch mehr Schutz zu bieten, eignet sich Mulch. Verteile etwa 5 cm Grasschnitt auf den kleinen Hügeln, um Unkraut zu vermeiden. Mulch, der beispielsweise aus Holzschnitzel besteht, hat auf der Erde nichts verloren. Dieser ist zu schwer und verhindert, dass die Triebe noch weiter in den Boden dringen können.

Wichtig: Falls du Dünger verwenden möchtest, achte auch hier, dass sich nicht zu viel Stickstoff darin befindet. Grundsätzlich benötigen Erdnüsse gar keinen Dünger und falls doch, dann nur ganz wenig davon. Wie bereits erwähnt, Erdnüsse produzieren bereits eine Menge Stickstoffe. Förderst du das ganze mit Dünger kommt es zu viel Laub und die Ernte verringert sich.

Tipp: Sobald die Pflanze blüht, kannst du Kalzium Dünger hinzufügen, um die Nussbildung zu fördern. Ansonsten benötigst du bei Erdnüssen Geduld und Ruhe. Sonst nichts.

Benötigen Erdnuss Pflanzen einen besonderen Schutz im Garten?

Ja, Erdnüsse sind nicht nur bei Menschen beliebt. Mäuse, wie auch Eichhörnchen lieben diese Köstlichkeit. Dementsprechend verlockend sind diese Pflanzen. Um deine Erdnusspflanzen vor ungebetenen Gästen zu schützen, verwendest du am besten einen Maschendraht. Diesen steckst du etwa 8 cm in den Boden, somit schützt du die Erdnüsse, die in der Erde wachsen. Die Mäuse und andere Gäste wagen sich nämlich still und heimlich unter der Erde vor. Werden diese von einem Zaun aufgehalten, ist die Chance groß, dass sie wieder verschwinden und die Erdnüsse in Ruhe lassen.

Insektenbefall ist bei Erdnusspflanzen kaum üblich. Deswegen musst du hier keinerlei Insektizide verwenden. Ärgerlich sind nur manche Insekten wie Blattläuse oder Raupen, die gerne die Blätter anknabbern. Die Blätter kannst du mit einem pyrethrinhaltigen Mittel schützen. Falls dir biologische Maßnahmen willkommener sind, setze auf rote Paprika, diese halten Schädlinge ebenfalls ab. Ein altes Hausmittel.

Wie und wann werden Erdnüsse geerntet?

Nach etwa 130 Tagen ist es Zeit für die Ernte. Verwende eine kleine Mistgabel, um deine Pflanze auszugraben. Die Pflanze welkt langsam und weist eine gelbliche Farbe auf, sobald die Früchte reif sind. Außerdem solltest du die Erdnüsse vor dem Herbstfrost ernten, weil diese ziemlich frostempfindlich sind und sonst rasch verderben. Hebe die Pflanze hoch, entferne die Erde von der Wurzel und hänge die Pflanze an einem trockenen Ort auf. Dort sollte sie jetzt ungefähr einen Monat lang trocknen.
Im besten Falle lagerst du die Pflanze an einem trockenen und recht warmen Ort, weil dort die Früchte am besten reifen. Nach zwei Wochen kannst du die Nüsse von der Pflanze runterziehen und am selbigen Ort weiterreifen lassen.

Muss man Erdnüsse nach der Ernte weiterverarbeiten?

Man kann Erdnüsse nach der Ernte direkt rösten. Lege diese einfach vor 20 Minuten in den Ofen und lasse sie bei 180° C backen. So schnell kreierst du dir deine eigenen, gerösteten Erdnüsse. Falls du sie nicht rösten möchtest, kannst du die Erdnüsse natürlich auch roh essen oder lagern.

Die Lagerung

Für die Lagerung empfiehlt sich ein luftdichter Behälter, den du im Kühlschrank abstellst. Dort halten die Nüsse rund 6 Monate. Alternativ tut es auch ein dunkler trockener Ort. Dort liegt die Haltbarkeit bei etwa 3 Monaten. Frierst du deine Erdnüsse ein, bleiben diese mindestens ein Jahr genießbar.

Diese Dinge solltest du bei der Erdnuss Lagerung beachten

Vermeide Feuchtigkeit

Erdnüsse mögen Feuchtigkeit überhaupt nicht. Weil diese einen hohen Fettgehalt aufweisen, werden Nüsse ziemlich schnell ranzig. Die Feuchtigkeit beschleunigt dies noch. Falls du deine frischen Erdnüsse nicht alle auf einmal essen möchtest, lagere sie trocken oder im Kühlschrank.

Die ideale Kühltemperatur

Eine kühle Speisekammer oder ein Keller sind ideal für deine Nüsse. Die durchschnittliche Lagertemperatur sollte bei 8 bis 10° C liegen. Merke dir diese drei Eigenschaften – Kühl, trocken und dunkel. Wenn du dies beherzigst, bietest du deiner Ernte die besten Bedingungen.

Im Kühlschrank ist ein luftdichter Behälter deswegen förderlich, um andere Gerüche und Geschmacksstoffe abzuwehren. Sonst kann es passieren, dass deine Nüsse nach einer Weile nach Käse schmecken. Um dies zu vermeiden, sind verschließbare Behälter eine gute Investition.

Eingefroren halten sich die Nüsse am längsten. Wer eine ertragreiche Ernte einfährt, kommt mit der Einfriermethode am besten klar. Damit kannst du zu Weihnachten leckere Köstlichkeiten zaubern oder bei der nächsten Party frische Erdnüsse auftischen. Deine Freunde werden staunen.

Wie gute Erdnüsse erkennen?

Niemand möchte verdorbene Nüsse verspeisen. Du wahrscheinlich auch nicht. Ob gemahlen oder in der Schale.

Wichtig: achte bei Nüssen unbedingt auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Ist dieses überschritten, müssen Nüsse nicht automatisch ungenießbar sein. Jedoch verderben diese schneller als manche anderen Lebensmittel. Sieht die Verpackung bereits dunkel und ziemlich muffig aus, solltest du auf den Kauf verzichten und eine andere Packung wählen. Auch bei frischen Nüssen ist es vorteilhaft auf offene Waren zurückzugreifen als zur Verpackten. So kannst du nämlich besser den Schütteltest durchführen. Schüttle die Nuss und achte auf das Kern Geräusch. Klackert es ordentlich, ist die Nuss innen wahrscheinlich stark eingetrocknet.

Ware im Supermarkt ist hier nicht immer von bester Qualität. Kaufe Nüsse am besten am Markt oder beim Biohändler. Dort sind die Nüsse meist besonders frisch und weisen ein gutes Aroma auf. Verdorbene Nüsse wirfst du direkt in den Müll. Diese solltest du auf keinen Fall verspeisen.

Erdnussbutter selbst herstellen leichtgemacht

Erdnussbutter schmeckt lecker und lässt sich ganz einfach selbst herstellen. Wie das funktioniert, erfährst du in diesem Rezept. Der Vorteil an selbstgemachter Erdnussbutter: sie ist viel gesünder ist als die, die man im Laden bekommt. Da deine Variante keine Konservierungsstoffe eingetrichtert bekommt.
Diese Zutaten für etwa 375 g Erdnussbutter werden benötigt:

  • 500 g Erdnüsse
  • 1 ½ TL Öl
  • 1 ½ TL Zucker
  • 1 ½ TL Honig oder brauner Zucker
  • Eine Prise Salz

Schäle im ersten Schritt deine Erdnüsse, falls sich diese noch in der Schale befinden. Danach wäschst du diese ab und tupfst sie trocken.

Tipp: Wenn du die Erdnüsse vorher röstest, bekommen die Nüsse einen knusprigen Geschmack. Falls du es eher weich möchtest, lässt du diesen Schritt einfach aus.
Lege die Erdnüsse vor dem Rösten in eine Schüssel mit Öl und schwenke sie dort ein wenig hin und her. Heize nun deinen Backofen auf 180°C vor und verteile die Nüsse auf einem Backblech. Lege sie nebeneinander auf, dass Sie nicht ineinander fallen und gleichmäßig geröstet werden. Nach etwa 10 Minuten sind die Nüsse goldbraun und fertig geröstet.

Tipp: Zwischendurch das Blech schütteln, um ein Anbrennen zu verhindern. Danach wirfst du die Erdnüsse noch im warmen Zustand in eine Küchenmaschine und zerkleinerst diese zirka eine Minute lang. Nach und nach wird die Mischung von alleine cremiger und sieht dann so ähnlich aus, wie du sie vom Supermarkt kennst.

Nach einer Minute nimmst du einen Löffel und schabst jene Nüsse vom Behälterrand in die Mitte, um die Reste auch noch zu verkleinern. Wiederhole dies solange bis deine Erdnussbutter die gewünschte Konsistenz erreicht. Zerkleinere die Maße insgesamt etwa 3 Minuten, so erhältst du das beste Ergebnis.

Sobald deine Erdnussbutter fertig ist, schabst du diese in eine Schüssel. Hierfür verwendest du entweder einen Löffel oder einen speziellen Teigschaber. Danach ist Vorkosten angesagt. Schmeckt sie dir bereits oder möchtest du mehr Süße? Verwende hierfür ein wenig Zucker und bei Bedarf auch Salz. Manche mögen die Creme eher salzig, andere eher süß. Da es deine Eigenkreation ist, entscheidest du darüber, welcher Geschmack es werden soll. Ohne Zucker ist die Butter natürlich um einiges gesünder.

Expertentipp: Falls du eine gute Küchenmaschine besitzt, verrührst du den Zucker und die Erdnussbutter am besten direkt mit der Maschine. Dadurch vermengen sich die Zutaten besser und sorgen für einen noch besseren Geschmack. Falls du mit eigener Kraft rühren musst, habe Geduld und vermenge sämtliche Zutaten solange, bis sie gut durchgemixt sind.

Noch ist deine Erdnussbutter nicht bereit zum Verzehr. Gib die Maße nun in einen luftdichtverschließbaren Behälter und stelle diese etwa zwei Tage in den Kühlschrank. Nach und nach entwickelt die Butter die optimale Konsistenz. Behältst du die Erdnussbutter weiterhin im Kühlschrank, ist sie einige Wochen haltbar. Da selbstgemachte Produkte aber meist so lecker schmecken, wirst du sie wahrscheinlich rasch verspeisen.

Einmal fertig produziert, kannst du die Butter natürlich noch weiterverarbeiten oder für leckerer Rezepte verwenden. Mach dir zum Beispiel einen Erdnussbuttershake oder streiche sie in Schokolade. Sei kreativ und lass dir einiges einfallen.

Wichtig nur: Übertreibe es nicht. Zwar sind Erdnüsse gesund, aber auch ziemlich Fett. Deswegen am besten nur in Maßen genießen, dafür aber genüsslich.

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