Majoran

Majoran gepflückt auf einem Holztisch © Sunbunny Studio - shutterstock.com

Majoran kennst du sicherlich aus deiner Küche. Eigentlich Origanum Majorana gehört zur der Lippenblütler Familie und ist in seiner Wildform oftmals in Kleinasien anzutreffen. Die Gartenform wird wiederum als Origanum Hortensis bezeichnet. Häufig verwendet wird Majoran als Gewürz, außerdem trägt dieser den Beinamen Wurstkraut. Andere Bezeichnungen sind außerdem Bratekräutche, Brautenkräutel, Badkraut, Gartenmajoran, Kuchelkraut, Mairalkraut, Mairon, Kuttelkraut, Meiran, Miran und Mussärol. Je nach Gegend und Kultur hat der Majoran andere Bezeichnungen. Dennoch schmeckt er in Speisen ziemlich lecker, sodass er zu den beliebtesten Gewürzen zählt.

Beschreibung von Majoran

Bei Majoran handelt es sich um eine krautige Pflanze, die ebenso als Halbstrauch vorkommt. Bis zu 80 Zentimeter wird die Pflanze hoch und viele Pflanzenteile sind oft grau behaart. Die Laubblätter sind in Blattspreite und Blattstiel aufgeteilt. Die Blattspreite ist lang bis kreisförmig und etwa 2,5 x 2,5 Zentimeter groß. Außerdem besteht diese aus gräulich-weißen Haaren, den Trichomen.
Die Blütenstände sind kompakt, eher kugelig angelegt, vierkantig und 6 x 4 Millimeter groß. Sie bestehen aus Hochblättern und Blüten. Die Hochblätter sind verkehrt-eiförmig, gräulich-weiß und drüsig. Die Blüten sind zwittrig, fünfzählig mit doppelten Perianth und zygomorph. Der Kelch ist etwa 2 x 1,5 Millimeter groß und flaumig behaart, wie auch drüsig gepunktet. Die Krone wiederum ist zirka 7 Millimeter groß, zweilippig und weiß. Die dazugehörige Unterlippe ist drei lappig. Von Juni bis September ist Blütezeit der Majoran Pflanze.

Wofür wird Majoran verwendet?

Majoran ist angereichert mit ätherischen Ölen, sodass es sich für viele Gerichte verwenden lässt. Hierzu brauchst du entweder die trockenen oder frischen Blätter. Beispielsweise für die Kartoffelsuppe, Kartoffelgerichte, Würste, Soßen, Hülsenfrüchte und so weiter. Das Majoran Gewürz besteht aus Blättern, Stängel, Blüten und Knospen, weil der komplette Stängel geerntet und getrocknet wird. Zu beachten ist, dass einjährige Pflanzen aus Deutschland meist mehr Aroma aufweisen als mehrjährige, die winterhart sind. Möchtest du selbst Majoran fürs Kochen anbauen, setze am besten gleich auf eine einjährige Pflanze. So bekommst du bestes Aroma für deine Gerichte, welches deine Gäste lieben werden.

In Deutschland gibt es rund 500 bis 600 ha Anbauflächen, die sich rund um den Majoran drehen. Somit gilt dieses Gewürz als eines der Besten des Landes. Die besten Standortbedingungen weisen die Regionen um Aschersleben in Sachsen-Anhalt auf, wo der Majoran bestens gedeiht.
Die Sorte Majorana Syriaca hat Verwandte in Westasien, vor allem in Libanon, Jordanien und Israel, wo das Kraut Zahtar oder auch Zaatar bezeichnet wird. Das Aroma gleicht ziemlich dem Majoran mit einem Hauch Oregano. Wenn du Gerichte findest, wo ein Zahtar Gewürz erwünscht ist, setze am besten auf Thymian, der ebenso für gute Ergebnisse sorgt und ähnlich schmeckt.

Woher stamm Majoran?

Seinen Ursprung hat Majoran in Kleinasien und Zypern. Mittlerweile wird er auch in vielen Mittel – und osteuropäischen Ländern angebaut. Voraussetzung ist ein mediterranes, warmes Klima. Zudem benötigt die Pflanze einen locker- steinigen Lehmboden, der sich vorwiegend im Mittelmeergebiet befindet. Jedoch gibt es auch in Deutschland Anbaugebiete, sodass jeder mit dem Gewürz beliefert werden kann. Angepflanzt wird Majoran generell als Heil- und Gewürzpflanze. Auch gibt es verwilderte Pflanzen, die jedoch unbeständig wachsen.

Welche Inhaltstoffe stecken im Majoran?

In Majoran steckt ätherisches Öl wie auch Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Glykoside, Rosmarinsäure und Ascorbinsäure. Wieviel ätherisches Öl sich im Endeffekt in der Pflanze befindet, ist abhängig von der Jahreszeit, vom Klima und Boden. Der Gehalt schwankt in der Regel zwischen 0,7 und 3,5%. Zwischen Blühbeginn und Vollblüte ist dieser am höchsten. Zu den Hauptaromakomponenten zählen ‚cis‘-Sabinenhydrat, α-Terpinen, 4-Terpineol, α-Terpineol, 4-Terpinenylacetat und Monoterpenalkohol. Wird die Pflanze mit Wasser destilliert, lässt sich daraus Majoranöl gewinnen, welches dünnflüssig und gelb ist und einen gewürzhaften milden Geschmack aufweist. Dies besteht vorrangig aus Terpinenen.

Majoran im Balkon anpflanzen

Möchtest du Majoran am eigenen Balkon anbauen? Dann solltest du dir folgendes Tipps zu Herzen nehmen. Schließlich lassen sich mit diesem Gewürz viele leckere Sachen zaubern. Allen voran auf Würsten schmeckt Majoran besonders lecker. Aus diesem Grund wird es auch Wurstkraut genannt. Auch viele Kartoffelgerichte würden ohne Majoran nicht schmecken. Besonders aromatisch ist das Gewürz, wenn du es selbst im Topf anpflanzt und erntest. Dazu musst du nicht am Mittelmeer wohnen. Es gedeiht nämlich auch direkt am Balkon.

Der ideale Standort für deinen Majoran

Da Majoran am besten im Mittelmeer gedeiht, kannst du dir bereits vorstellen was für eine Voraussetzung diese Pflanze benötigt. Möglichst warm und sonnig sollte es sein. Solltest du nur einen Halbschatten am Balkon genießen, ist dies auch kein Problem. Hauptsache es ist warm und relativ windgeschützt. Dann klappt es sicherlich mit dem Majoran auch in deinem kleinen Reich. Normalerweise wächst die Pflanze dort, wo ein kalkhaltiger Boden herrscht. Dies ist aber nicht unbedingt notwendig, auch mit normaler Gartenerde wirst du Erfolge feiern.

Majoran selbst aussäen

© Madeleine Steinbach – shutterstock.com

Zum Majoran säen benötigst du nicht einmal einen grünen Daumen. Diese Arbeit ist kinderleicht und in wenigen Minuten erledigt. Bereite einen Topf oder einen Blumenkasten mit Erde vor. Danach legst du die Saatkörner direkt auf die Erde, die du danach ein wenig eindrückst. Wichtig, diese dürfen nicht mit Erde bedeckt werden, weil sie direkte Sonneneinstrahlung benötigen. Mitte März kannst du damit beginnen die Pflanzen auf der Fensterbank vorzuziehen. Möchtest du den Majoran direkt am Balkon im Topf säen, dann warte bis der letzte Frost vorüber ist, weil sonst alles umsonst war und Frost die Pflanzen zerstört. Falls du nicht selbst säen willst, holst du dir einfach einen fertigen Majoran Topf in der Gärtnerei oder aus dem Supermarkt.

Wieviel Pflege benötigt Majoran?

Majoran benötigt nicht viel Pflege. Zwar braucht deine Pflanze regelmäßig Wasser, jedoch solltest du diese nur sparsam bewässern. Die Erde soll feucht, aber nicht so nass sein, dass die Erde bereits davonschwimmt. Dünger benötigt Majoran ebenso wenig. Falls du doch auf einen setzen möchtest, dann geh damit bitte sparsam um und verwende organischen Dünger. Beachte jedoch, dass Dünger oftmals das Aroma negativ beeinflusst. Darauf zu verzichten ist der beste Weg zu einer schönen Pflanze mit bestem Aroma.

Wie lässt sich Majoran im Garten anbauen?

Majoran benötigt viel Sonne, deswegen sollte dein Beet dort liegen, wo der Lichteinfall den ganzen Tag über am besten ist. Außerdem ist ein warmer Standort von Nöten. Logischerweise lässt sich Majoran hierzulande nur in den Sommermonaten anpflanzen, alles andere wäre nicht möglich. Zwar genügt der Pflanze oftmals normaler Boden im Garten, jedoch ist es nicht verkehrt diesen humos- und nährstoffreich sowie durchlässig, trocken, kalkhaltig und locker zu gestalten. Vermeide zu schwere Böden und lockere die Erde bei Bedarf mit etwas Sand auf. Dies alles solltest du vor dem Anbau erledigen sodass deine Majoransamen auf einem vorteilhaften Beet gedeihen können.

Wichtig: Achte außerdem darauf, dass du einen Standort wählst, der eine optimale Fruchtfolge gewährleistet. Das bedeutet: Falls an selber Stelle bereits 3-4 Jahren Majoran angebaut wurde, solltest du einen neuen Platz suchen. Dieser ist gegenüber sich selbst nach einer Zeit unverträglich. Ebenso macht es Sinn ein paar Mischkulturen anzulegen, um Schädlinge abzuwehren. Auf eine gute Nachbarschaft freuen sich Möhren, Rüben und Zwiebeln am meisten. Zu Konkurrenzkämpfen kommt es oftmals zwischen Porree, Fenchel, Basilikum, Erbsen, Bohnen, Kohl und Thymian. Diese Pflanzen solltest du am besten nicht in unmittelbarer Nähe anpflanzen, um ein optimales Wachstum zu garantieren. Jedoch eignen sich Zwiebel, Erbsen und Bohnen wunderbar als Vorkultur. Das bedeutet, in jenem Beet wo diese Pflanzen zu finden waren, wird im nächsten Jahr Majoran bestens gedeihen. Sobald der Majoran das Feld räumt, ist dies der ideale Platz für Feldsalat und Endivien. Als Gärtner hat man es manchmal nicht leicht und fühlt sich eher wie jemand der eine Partygesellschaft an die richtigen Tische platziert. Mit ein wenig Geduld und Übung wirst du dir solche Kleinigkeiten auch noch merken.

Den Majoran im Garten aussähen

Majoran Pflanzen ziehst du am besten ab März in einem Anzuchttopf an. Hierzu legst du die Samen direkt auf die Erde. Diese darfst du auch bei der Anzucht nicht mit Erde bedecken, weil diese Licht benötigen. Danach die Erde gleichmäßig gießen, sodass sie feucht wird. Decke anschließend das Gefäß mit einer durchsichtigen Folie ab und stelle dieses an einem hellen Ort ab. Eine direkte Sonneneinstrahlung ist jetzt nicht notwendig. Am besten eignet sich ein Fensterbrett und eine Keimtemperatur von 18 bis 20 Grad. Achtung: Vermeide eine Platzierung am Fensterbrett wenn deine Heizung noch läuft, dies könnte ein Keimen verhindern.

Die Samen keimen in zirka 15-20 Tagen. Ab Mitte Mai, sobald der letzte Frost vorüber ist, kannst du die Sämlinge in ein Beet einpflanzen oder du stellst einen großen Topf ins Freie. Tipp: Pro Topf höchstens vier Pflanzen säen, weil diese ein wenig Platz benötigen.

Entscheidest du dich für eine Direktaussaat, solltest du einige Dinge beachten. Zwar klingt es einfach die Samen auf die Erde zu streuen. Vergiss nicht, dass die Natur einige Überraschungen auf Lager hat. So kommt es nicht selten vor, dass Vögel die Samen fressen und somit ein Keimen verhindern. Auch macht sich gerne Unkraut bemerkbar, die das Wachstum verhindern. Möchtest du es dennoch wagen, dann säe die Samen ab Mitte Mai aus. Die nächste Frostgefahr sollte beendet sein. Lege die Samen auf das Beet und bedecke diese nur leicht mit Erde, welche du ein wenig angießt. Sobald diese Keimlinge groß genug sind, kannst du diese umsetzen, achte auf einen Abstand von 20 bis 30 cm.

Junge Majoranpflanzen benötigen regelmäßig Wasser. Achte darauf, dass die Erde nicht austrocknet. Deswegen gieße Sie öfters, aber gerade so stark, dass die Erde nicht davonschwimmt. Ältere Pflanzen hingegen benötigen weniger Wasser. In beiden Fällen ist es wichtig Staunässe zu vermeiden. Majoran benötigt kein Dünger. Falls du doch darauf zurückgreifen willst, verwende natürlichen Dünger und verwende diesen höchstens alle 40-60 Tage. Im Frühling eignet sich reifer Kompost für diesen Zweck ziemlich gut. Achtung: Vermeide stickstoffhaltigen Dünger. Zwar erhöht dieser das Pflanzenwachstum, jedoch schadet es dem Aroma. Bei der Majoran-Pflanze geht es nicht darum, wie hoch diese wächst, es geht darum wie gut das Gewürz im Endeffekt schmeckt. Deswegen gilt hier die Devise. Je weniger Dünger, desto besser.
Gieße im Sommer die Pflanzen am besten abends und nicht direkt über die Blätter. Werden die Blätter zu feucht riskierst du Pilzerkrankungen. Auch eiskaltes Wasser sollte vermieden werden, weil die Pflanze sonst einen Kälteschock bekommt. Verwende am besten eine Gießkanne mit lauwarmem Wasser und vermeide das direkte Wasser aus dem Gartenschlauch.

So überwinterst du deine Majoran Pflanze

Majoran musst du nicht zwangsläufig zurückschneiden. Schaden kann es trotzdem nicht die Pflanze ein wenig zu stutzen, weil du damit den Wuchs verdichtest. Pflanzen im Beet sind leider nicht winterhart, weil diese nur Temperaturen bis etwa -7 Grad vertragen. Jedoch kannst du deinen Majoran ins Innere stellen, wenn sich dieser im Topf befindet und diesen frostfrei überwintern lassen.

Wenn du deine Pflanzen vermehren möchtest, musst du dir eine mehrjährige Sorte besorgen. Vermehren lassen sich diese über Stecklinge. Schneide bestenfalls im Juli oder August ein paar Triebe ab und entferne von diesen die Blätter. Dann steckst du die Stecklinge in feuchte Anzuchttöpfe. Eine lichtdurchlässige Folie drüber und an einen hellen Ort abstellen.

Vermeide die direkte Sonne, dies würde den Pflanzen bloß schaden. Es dauert von nun an einige Wochen bis sich Wurzeln bilden. Sobald diese Wurzeln haben, kannst du diese in größere Töpfe setzen und bis zum Frühling kultivieren. Ist der erste Frost vorbei, pflanzt du diese wie gewohnt ins Beet und genießt bald frischen Majoran vom Feinsten. Wichtig: Befreie dein Beet regelmässig von Unkraut, weil die Pflanzen sonst nicht optimal gedeihen können. Außerdem macht es Sinn, die Erde ab und zu aufzulockern, damit sich die Nährstoffe besser verteilen.

So erntest du deinen Majoran

Majoran ist eine Pflanze, die dir ein leckeres Gewürz beschert. Dieses muss im Vorfeld geerntet werden, schließlich wächst es nicht im Supermarkt. Schneide die Triebspitzen wie auch die kompletten Stängel ab. Der beste Zeitpunkt ist vor und während der Blüte, weil die Würzkraft hier am stärksten ist. Schneide sie am besten am Nachmittag oder früh morgens ab, weil hier wiederum der Ölgehalt am höchsten ist. Wenn du die Stängel etwa 5 cm oberhalb vom Boden abschneidest, sorgst du dafür, dass diese wieder austreiben und eine weitere Ernte möglich ist. Diese findet meist im September statt.

Nach der Ernte richtig trocknen und lagern

Majoran bleibt haltbar, wenn du ihn trocknest oder einfrierst. Da die Aromen beim Einfrieren jedoch verloren gehen, solltest du es eher mit der Trockenmethode versuchen. Ernte die Stängel samt Blätter wie auch die Knospen und binde diese zu kleinen Sträußen zusammen. Diese hängst du in Folge an einem luftigen Ort auf. Sobald das Kraut zwischen deinen Fingern zerbröselt ist es trocken und bereit für die Aufbewahrung. Danach kannst du es rebeln oder zerkleinern und in verschließbaren Behältern einfüllen. Haltbar bleibt getrockneter Majoran mehrere Jahre, und behält dabei sogar sein herrliches Aroma. Es ist also durchaus möglich Majoran auf Vorrat zu lagern und Jahr für Jahr Nachschub zu leisten.

Falls du keine Möglichkeit hast, den Majoran zu trocknen, kannst du diesen auch im Backofen trocknen lassen. Lege deine Stängel aufs Blech und verwende etwa 35°C, um den Trocknungsvorgang zu beschleunigen. Dabei sollte die Ofentür leicht offenbleiben, sodass ein wenig Luft hinzukommen kann. Auch hier gilt, sobald die Blätter in den Fingern zerbröseln, hat das Kraut die ideale Konsistenz und kann weiterverbreitet werden.

Gibt es Krankheiten oder Schädlinge, die die Majoran Pflanzen befallen können?

Durchaus gibt es die eine oder andere Gefahr, die deiner Pflanze zu Nahe treten könnte. Beispielsweise die Wurzelfäule. Diese tritt auf, wenn sich die Stängel an der unteren Stelle dunkel verfärben. Zu viel Nässe ist hier meistens schuld, sodass sich ein Pilz ausbreitet und somit der Pflanze schadet. Entferne in diesem Fall die komplette Pflanze und die Erde. Behandle den Boden mit Kalkstickstoff und reduziere in Zukunft deine Wasser zuvor ein wenig. Springwanzen kommen meistens im Sommer zum Vorschein. Sie befinden sich auf den Blattunterseiten, die Blattoberseite erhält ein weiß gesprenkeltes Aussehen.

Die einzige Möglichkeit diesen loswerden sind Spritzmittel. Jedoch kannst du danach den Majoran nicht mehr essen. Deswegen ist es sinnvoll, die komplette Pflanze zu entfernen. Blattläuse kommen ebenso vor, diese sitzen direkt auf den Trieben und Blättern. Diese bedienen sich gerne am Pflanzensaft und sind oftmals Überträger von Pilzen. Bei geringem Befall kannst du mit einem kräftigen Wasserstrahl die Läuse entfernen. Handelt es sich um einen starken Befall, probiere es mit einem Brennnesselsud oder mit einer Spezialmischung (75 ml Spiritus, 50 g Kernseife und 1 Liter Wasser). Im Fachhandel gibt es außerdem sogenannte Niempräparate, mit denen sich Blattläuse entfernen lassen. Natürlich lassen sich einzelne Teile auch abschneiden und entfernen.

Weitere Tierchen die die Wurzeln gerne beschädigen, sind Erdraupen. Diese schädigen nicht nur die Wurzel, auch Pflanzenteile sind oftmals davon betroffen. Um diesen vorzubeugen solltest du den Boden oftmals auflockern und regelmässig das Unkraut entfernen. Manchmal hilft es auch die Bodenfeuchtigkeit zu erhöhen, weil Erdraupen zu viel Feuchtigkeit nicht ertragen. Tipp: Leere eine Schicht Mulch auf das Beet, weil dies einen Befall ebenso einschränkt. Rainfarn und Salbei eignen sich wunderbar als Abwehrpflanzen. Pflanze diese Securities in die Nachbarschaft und dein Majoran kann bestens gedeihen. Jungpflanzen kannst du außerdem mit Rainfarn- oder Wermutbrühe besprühen, um diese zu schützen.

Kann man Majoran mit anderen Kräutern zusammen pflanzen?

Majoran mag Nachbar Kräuter gerne und gedeiht ohne Probleme neben anderen Pflanzen. Beachten Sie jedoch, dass die anderen Kräuter in etwa die gleichen Ansprüche benötigen, in Bezug auf Wasser, Licht und Boden. Benötigt eine Pflanze mehr Wasser beispielsweise, könnte dies den Majoran wiederum stören. Besonders geeignet ist Oregano, Lavendel und Salbei. Diese mögen Sonnenlicht und kommen mit Trockenheit längere Zeit klar. Bevor du anfängst ein Beet zu planen, solltest du diese Dinge beachten. Am besten notierst du dir in kurzen Stichwörtern, welche Bedingungen die einzelnen Pflanzen brauchen, und erhältst dadurch einen wunderbaren Überblick.

Ist Majoran als Heilpflanze geeignet?

Hauptsächlich findet Majoran in der Küche seinen Platz. Sein Aroma passt perfekt zu Fleisch- und Kartoffelgerichten, wie auch zu Gemüse und Fisch. Auch findet man diesen in der Mischung „Kräuter der Provence“. Was viele nicht wissen, er gilt ferner als sehr bekömmlich und wird oftmals als Heilpflanze eingesetzt. Zumeist bei Verdauungsproblemen, Husten und Schnupfen. Bei den alten Griechen galt das Gewürz außerdem als eine Aphrodite, der Göttin der Liebe. Wie heißt es so schön. Liebe geht durch den Magen. Du möchtest ein wenig Amor spielen, dann serviere eine Speise die Majoran beinhaltet. Deinem Gegenüber wird es sicherlich schmecken.

Diese wirksamen Inhaltsstoffe sind im Majoran enthalten:

ätherische Öle und deren Bestandteile (Borneol, Carvacrol, Carvon, cis-Sabinenhydrat, Eugenol, Geraniol, Limonen, Bitterstoffe, Menthol, Thymol, 1,8-Cineol, α-Terpinen, α-Terpineol, 4-Terpineol, 4-Terpinenylacetat), Arbutin, Saponine, Flavonoide, Gerbstoffe (Gerbsäure), Mineralstoffe (Kalzium, Kupfer, Zink), Oleanolsäure, Rosmarinsäure, Vitamin C etc.
Bereits anhand der Inhaltsstoffe erkennst du, dass Majoran einiges an Nährstoffen mitbringt, die deiner Gesundheit zu Gute kommen.

Diese Heilwirkungen werden dem Majoran nachgesagt

Er wirkt beruhigend, krampflösend, antibakteriell, menstruationstärkend, schleimlösend, tonisierend, unterstützt die Milchbildung und wirkt schleimlösend.

Bei folgenden Beschwerden kann Majoran helfen:

  • Appetitlosigkeit
  • Durchfall
  • Asthma
  • Blähungen
  • Darmkoliken
  • Keuchhusten
  • Erkältung
  • Husten
  • Gicht
  • Magenkoliken
  • Grind
  • Grippe
  • Lungen- und Bronchialkatarrh
  • Juckreiz
  • Nervenschwäche
  • Schnupfen
  • Kopfschmerzen
  • Prellungen
  • Schlaflosigkeit
  • Verstauchungen
  • Seekrankheit
  • Krampfadern
  • Verdauungsschwäche
  • Magenkrämpfe
  • Migräne
  • Reizdarm
  • Reizmagen
  • Rheuma
  • Verstopfung
  • Wundheilung

Majoran: Dosierung und Anwendung

Majoran lässt sich vielfach einsetzen. Als Heilpflanze lässt sich dieser als Tee trinken, inhalieren, sowie als Salbe oder Öl auftragen. Die einfachste und schnellste Variante ist sicherlich die des Tees. Wenn du Majoran Zuhause hast und es zu obigen Beschwerden kommt, hast du bereits ein Hausmittel welches in vielen Fällen zu Minderung hilft.

Wann hilft Majoran Tee?

Eingesetzt wird dieser oft bei Diabetes oder bei klimakterischen Beschwerden. Im Mittelalter galt der Majoran Tee als der Tee für Frauen, weil sich dieser bei Menstruationsstörungen wie auch bei Problemen der Unterleibsorgane bewährte. Die Mythologie dahinter spricht ebenso Bände, schließlich war er der Liebesgöttin geweiht. Stillende Mütter können mit dem Tee den Milchfluss wieder in Gang bringen und damit für eine natürliche Nahrung sorgen. Natürlich profitieren auch Männer von diesem Tee. Blähungen, Erkältungen, wie auch Magen- und Darmstörungen lassen sich mit Majoran heilen. Er fördert ferner den Schlaf und ist ideal als Tee bei Reizhusten. Generell lohnt es sich Majoran Tee in den kalten Monaten zu trinken, um wegen der trockenen Luft ein wenig dem Husten vorzubeugen.
Im Majoran steckt außerdem ein Enzym, das sogenannte alpha-Glukosidase, welches Diabetiker benötigen. Japanische Forscher haben dies entdeckt. Die Ursolsäure, welche sich in den Blättern befindet, gilt zudem als Acetylcholinesterase-Hemmer, dass bei Alzheimererkrankungen hilft. Dies wurde wiederum an einer Universität in Korea erforscht. Man glaubt nicht, was Wertvolles in Majoran schlummert. Einem Gewürz, welches in Millionen Haushalten steht und auf seinen Einsatz wartet.
So wird der Majoran Tee richtig zubereitet

Verwende in etwa ein bis zwei Teelöffel Majoran Kraut, welches du mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießt. Danach lässt du diesen fünf Minuten ziehen und seihst ihn ab. Die beste Wirkung erzielst du, wenn du den Tee ein bis zweimal pro Tag trinkst und dies drei Wochen lang als Kur. Natürlich kann Majoran keinen Arzt ersetzen. Werden die Beschwerden schlimmer oder verändern sich nicht, solltest du unbedingt mit einem Arzt Rücksprache halten. Tipp: Verwendest du den Tee zur Verdauung lass ihn 15 Minuten lang ziehen und trinke davon drei Tassen pro Tag.

Majoran zur Inhalation

Majoran lässt sich nicht nur trinken, auch ist es möglich diesen zu inhalieren. Gebe hierfür 2 EL Majoran in ein Liter kochendes Wasser und lass das Ganze kurz ziehen. Inhaliere Majoran etwa 15 Minuten und dies drei Mal am Tag, um eine Linderung zu bewirken. Empfehlenswert ist diese Methode bei Schnupfen, Erkältung und Husten. Die ätherischen Öle entfalten beim Inhalieren optimal ihre Wirkung und machen deine Nase wieder frei.

Majoran Butter für Kinder und Säuglinge

Majoran lässt sich auch bei Kindern optimal einsetzen. Hierfür lässt du ein bisschen Butter im Topf schmelzen und rührst 1 TL Majoran dazu. Das Ganze lässt du danach einige Minuten ziehen. Einmal die Majoran Butter durchseihen und unterhalb der Nase leicht auftragen. Diese Methode hilft bei verstopfter Nase und ist sehr ergiebig. Bis zu dreimal täglich wiederholen, um eine Linderung zu bewirken.

Gibt es Nebenwirkung bei der Anwendung von Majoran?

Eine Überdosierung kann zu Benommenheit und Kopfschmerzen führen. Bei richtige Dosierung treten keine Nebenwirkungen auf. Majoran solltest du höchstens 15 Minuten inhalieren, weil es sonst zu Kreislaufproblemen führen könnte. Eine fachliche Beratung beim Arzt ersetzen diese Tipps nicht. Heilpflanzen können unterstützend wirken und agieren als Hausmittel bei leichten Beschwerden.

Mit Majoran abnehmen

Majoran wartet mit zahlreichen Inhaltstoffen auf, die in vielen Bereichen Anwendung finden und den Körper auf Vordermann bringen. Auch hilft Majoran beim Abnehmen. Natürlich darfst du kein Wundermittel erwarten. Abends einen Löffel Majoran einnehmen und am nächsten Tag ein Kilo schlanker sein, ist selten der Fall. Dauerhaft gesehen und als Unterstützung zu einer gesunden Ernährung kann dir Majoran jedoch wunderbar weiterhelfen. Die Nährstoffe helfen beispielsweise bei der Fettverbrennung, helfen den Magen- und Darmtrakt sich zu regenerieren und kurbeln generell den Stoffwechsel ab. Wenn du Majoran zum Abnehmen verwenden möchtest, empfiehlt es sich täglich eine Tasse Tee zu trinken, um den Körper zu entschlacken und mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Eine gesunde Ernährung sollte natürlich auch am Tagesprogramm stehen, weil Majoran alleine leider nicht die Erfolge bringt, die sich viele erwarten. Tipp: Auch in einem Wildkräuter Smoothie macht sich der Majoran hervorragend.

Leckeres Smoothie Rezept:

  • Eine Hand Löwenzahnblätter
  • 10 Blätter wilder Majoran
  • ¼ Salat
  • 12 Cocktail-Tomaten
  • ½ Avocado
  • ½ rote Paprika
  • Chili
  • Steinsalz
  • Wasser

Alle Zutaten in den Mixer geben und durchmixen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Wasser verwendest du soviel wie notwendig. Falls du es flüssiger bevorzugst, gibst du noch mehr Wasser hinzu. Guten Appetit.

Majoransalbe bei Hautunreinheiten und Entzündungen

Da sich im Majoran antibakterielle Stoffe befinden, hilft dieser ebenso bei Entzündungen und Hautunreinheiten. Du leidest unter Pickel oder Ekzemen und findest keine Lösung für dein Problem? Probiere einmal die Majoransalbe aus.

Verwende hierfür ein wenig Gewürzpulver, welches du mit 96% Alkohol übergießt. Das Ganze lässt sich mehrere Stunden ziehen, danach gibst du Butter oder Vaseline hinzu und erhitzt das ganze 20 Minuten im Wasserbad. Seihe die Salbe mit einem Baumwolltuch ab und lass das ganze Abkühlen. Danach besitzt du eine Salbe, die du beispielsweise bei Hautentzündungen auf die Haut auftragen kannst. Ebenfalls hilft diese bei Verstauchungen, Muskelbeschwerden und Rheuma. Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall. Ein natürliches Mittel, welches viel Heilwirkung mit sich bringt.

Majoran beruhigt das Gemüt

Wer viel um die Ohren hat, abends nicht einschlafen kann und Gedankenkarusselle fährt, sollte es ebenso mit Majoran versuchen. Dieser hilft dabei, die Nerven zu stärken und das Gemüt zu beruhigen. Hierfür eignet sich ein Majoran Bad hervorragend oder du trinkst täglich ein paar Tassen Tee. Gegen schwere Beine helfen Majoran Fußbäder wiederum gut. Ein kleines Gewürzwunder, welches in solch vielen Situationen Abhilfe verschafft und bereits im Küchenschrank auf dich wartet. Wenn du wieder einmal büffeln musst und abends vor lauter Nervosität nicht einschlafen kannst, hole dir Majoran und dir geht’s sicher bald besser.

Wie schmeckt Majoran eigentlich?

Höchstwahrscheinlich kamst du bereits in den Genuss von Majoran, sodass diese Frage überflüssig ist. Majoran gleicht ein wenig Thymian. Es schmeckt würzig und weist ein starkes Aroma auf. Jedoch ist Majoran süßlicher als Thymian. Der bitter, würzige Geschmack erinnert außerdem an Kampfer. Deswegen wird Majoran gerne für fettes Fleisch verwendet. Zwiebel, Knoblauch, Schweinfleisch und Gemüse eignen sich wunderbar für das Gewürz Majoran, welches in der Kombination einen Gaumenschmaus darstellt. Geräuchertes Fleisch und Eintöpfe schmecken auch sehr gut mit diesem Gewürz. Profitipp: Verwende frischen Majoran und du schützt damit Fett, sodass es weniger schnell ranzig wird. Alter Majoran bewirkt leider genau das Gegenteil.

Käse, Eier und Pilze mögen Majoran ebenso. Das Non-Plus-Ultra sind jedoch Kartoffelgerichte, deswegen wird es auch gerne als Kartoffelgewürz betitelt. Ob zur Bratkartoffel oder in der Kartoffelsuppe. Majoran verbreitet immerzu sein Aroma auf beste Art und Weise. Nur Achtung, setze das Gewürz sparsam ein, weil es generell sehr stark würzt und die Gefahr einer Überdosierung hoch ist. Achtung: Zum Garen eignet sich Majoran nicht, denn das Aroma geht durch das Garen komplett verloren. Deswegen solltest du die Würze erst am Schluss hinzufügen, um beste Ergebnisse damit zu erzielen.

Wo kann man Majoran kaufen und was gilt es zu beachten?

Gegenfrage, was genau möchtest du mit dem Majoran anfangen? Es handelt sich um ein Gewürz, welches in den unterschiedlichsten Arten erhältlich ist. Falls du Majoran selbst anpflanzen möchtest, empfiehlt sich natürlich das Saatgut, welches du im Handel bekommst. Ob im Supermarkt, Baumarkt oder Gartenfachhandel. Majoran führt in der Regel jeder Markt, der Saatgut verkauft. Im Frühjahr gibt es diese auch bei zahlreichen Discountern zu entdecken, dann wenn draußen alles anfängt zu blühen und die schönste Zeit des Jahres beginnt. Ebenso kannst du dir Saatgut im Internet bestellen. Im Web gibt es zahlreiche Gartenonlineshops oder du bestellst es direkt bei Amazon. Saatgut kostet je nach Sorte zwischen 1,50 und 3 Euro pro Packung. Welche Sorte du kaufst, ist Geschmackssache. Manchmal hilft es verschiedene Sorten anzupflanzen, um den Unterschied überhaupt zu erkennen. Frischer Majoran von der eigenen Pflanze ist doch etwas anderes als aus der Packung.

Du möchtest nicht so lange warten, bis deine Majoran Pflanze anfängt zu wachsen? Hol dir am besten eine kleine Majoranpflanze, die bereits im Topf wächst. Diese kannst du beispielsweise ans Küchenfenster stellen und hast immer frischen Majoran bei der Hand. Die fertigen Pflanzen lassen sich natürlich auch im Kübel oder im Garten anpflanzen. Je nachdem welche Vorstellungen du von deiner perfekten Majoran-Pflanze hast. Fertige Pflanzen kosten in etwa 5 Euro und sind ebenso in Gärtnereien und manchmal auch in Supermärkten erhältlich.

Falls du Majoran fix und fertig zum Kochen verwenden möchtest, holst du dir das Gewürz in der Packung. Der Preis liegt bei etwa 3 Euro. Soll es Bioqualität sein, rechne mit 5-9 Euro. Majoran gehört zu den Standardgewürzen und ist in der Regel überall dort erhältlich, wo es Gewürze gibt. Vom Supermarkt bis hin zum Discounter. Es gibt wohl kein Geschäft in Deutschland, das keinen Majoran führt.

Suchst du spezielles Majoran Öl, wirst du am ehesten in der Apotheke oder im Naturkostladen fündig. Dieses kostet in etwa 5-10 Euro und ist ebenso in unterschiedlichen Versionen erhältlich. Beachte, manche Öle sind für die Haut geeignet, während andere nur in die Duftlampe oder in die Badewanne gehören. Bei Unklarheiten wende dich an eine Verkäuferin und lasse dich beraten. Beziehungsweise lies die Packungsbeilage, in der solche Informationen vermerkt sind. Ebenso sind Majoran Tabletten erhältlich, falls du die Nährstoffe in Tablettenform aufnehmen möchtest. Es ist fast unglaublich, welche Vielzahl an Produkten es von Majoran gibt. Dieses unscheinbare Gewürz aus dem Küchenschrank erobert die ganze Welt mit seiner Wirkung. Auch du wirst den Majoran jetzt wahrscheinlich von einer anderen Seite betrachten und ihn vielleicht nicht nur zum Kochen verwenden.

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