Heckenschere

Hecke schneiden mit der Heckenschere © adriaticfoto - shutterstock.com

Heckenscheren gibt es in vielen Ausführungen, welche für die unterschiedlichsten Vorhaben konzipiert sind. Die klassische Schere oder auch als die Manuelle bezeichnete, wird noch mit reiner Muskelkraft betrieben. Schnittlängen bis 40 cm sind üblich. Diese Variante eignet sich besonders für Feinarbeit oder auch für Korrekturen. Besitzt man zum Beispiel nur ein paar Sträucher, wird man vermutlich mit einer manuellen Schere schneller sein, da nicht erst das Kabel ausgerollt bzw. der Tank befüllt werden muss. Für größere Vorhaben, eigenen sich motorbetriebene Scheren deutlich besser. Man unterscheidet zwischen der elektrischen Variante und den der Benzinbetriebenen. Viele der elektrischen Scheren besitzen einen Akku, welcher den Nachteil des Kabels eliminiert. Ratsam ist allerdings einen Akku auf Reserve zu haben, welchen man parallel beim Arbeiten aufladen kann.

Feinschliff für Feinschnitt

Das Schleifen der Heckenschere ist eine heikle Angelegenheit, wenn man nicht weiß wieso und wann. Denn es gilt die Regel, dass geschärfte Messer, Äste einfacher durchschneiden und nicht abreißen oder zerquetschen. Auch für die Pflanzen ist eine glatte Schnittfläche deutlich leichter zu vertragen als weite aufgeborstene Fasern der Pflanzen. Doch wann ist der Richtige Zeitpunkt für einen Schliff?
Bei maschinellen zeigt sich dies meisten durch ein Blockieren des Schneideapparates bei Ästen, die die Maschine noch vor paar Monaten problemlos geschnitten hat. Zugleich kann man auch die Schnittfläche mit dem Finger abtasten und abwägen, wie scharf das Messer ist. Doch Vorsicht! Das Gerät sollte ausgeschaltet bzw. vom Strom getrennt sein, denn sonst kann es Unfällen kommen.
Und wie schärfe ich das Messer nun? Einerseits kann man es für ein paar Euro im Fachhandel machen lassen oder selber Hand anlegen. Mit speziellen Schleifkits ist die Prozedur schnell vorbei. Im Prinzip ist kaum ein Unterschied zum Schliff eines Küchenmessers vorhanden. Denn sind die Messer wieder scharf, kann die Arbeit auch ohne lästiges Blockieren des Schneideblattes weitergehen. Dies spart einerseits Energie und schont die Pflanzen.

Die Richtige Heckenschere

Die „Richtige“ ist eindeutig von dem Einsatzgebiet abhängig. Soll nur die Hecke zurückgestutzt werden, um eine gepflegte Grundstücksgrenze zu haben, so soll eine maschinelle Schere das Optimum sein. Denn so können die geraden Flächen schnell und gleichmäßig beschnitten werden, ohne Löcher oder Wellen in die Hecke zu schneiden. Möchte man dagegen aus seinem Buchsbaum eine aufwendige Skulptur herausarbeiten, wird eine benzinbetriebene Heckenschere mit einem 60 cm langen Schneideblatt deutlich überdimensioniert sein. Viel mehr, sind für solche Arbeiten, kleinere manuelle Heckenscheren geeignet, die deutlich leichter sind und so ein präzises Arbeiten ermöglichen.
Auch die richtige Ergonomie spielt eine wichtige Rolle. Denn sie bestimmt die Haltung und Führung des Gerätes. Dazu aber später mehr.

Das Prinzip der Heckenschere

Mechanische Scheren haben an sich nicht viel mit einer herkömmlichen Schere gemeinsam. Das Prinzip der Schere wird durch das periodische verschieben zweier Leisten erzeugt. Jede Leiste ist aufgebaut wir ein Kamm, da auf beiden Seiten der Leisten Zinken befestigt sind, kann der Schnitt in beide Richtungen erfolgen. Der Messerabstand bestimmt die maximale Schnittstärke, welche durchtrennt werden kann. Größen zwischen 2 und 3,5 cm sind üblich. Für dickere Äste muss dann eine Astschere herangezogen werden. Eine große Schnittlänge vereinfacht die Arbeit, da schnell große Flächen bearbeitet werden können.
Ein Motor treibt die Leiste rhythmisch über die andere Leiste, woraus der Schereneffekt resultiert. Viele Scheren werden mit einem Elektromotor angetrieben, welcher durch ein Kabel an das Netz angeschlossen wird oder per Akku mit Energie versorgt wird. In den oberen Preisklassen findet man vermehrt benzinbetriebene Motoren, welche das lästige Akkuwechseln überflüssig machen.
Manuelle Scheren bestehen aus zwei Messern, welche jeweils mit einem Griff versehen sind. Diese kommen den herkömmlichen Scheren sehr nahe, da nur die Größe anderes ist. Die Messerlänge bestimmt ebenfalls, wie bei den mechanischen, über die Arbeitsgeschwindigkeit. Allerdings sollte die Messerlänge nach dem Verwendungszweck gewählt werden. Für filigrane Arbeiten empfiehlt sich eine kurze Messerlänge.

Sicherheit geht vor…

Um das Arbeiten mit Heckenscheren sicher zu machen, wurden einige Sicherheitseinrichtungen verbaut. Bei jedem Gerät fällt auf, dass beide Hände benötigt werden, um den Betrieb aufzunehmen. Mit dem Hintergrund, dass die Hände nicht in Reichweite der Schneidevorrichtung sein können, wenn sie am Griff sind. So soll das Verletzungsrisiko minimiert werden. Allerdings zeigt sich immer wieder, dass einige „Experten“ mit einem Kabelbinder den Sicherheitsschalter permanent befestigen, mit dem Hintergrund, dass so schnell mit einer Hand gearbeitet werden kann. Durch solche Aktionen gefährdet man sich selbst und deswegen sollte davon unbedingt abgeraten werden.
Ein weiteres Feature ist der sogenannte Messerstop. Der Name sagt schon alles, denn durch ein Lösen einer der beiden Schalter, wird das Messer durch eine Bremse schlagartig blockiert. So wird das Nachlaufen des Messers verhindert und Verletzungen werden durch das sofortige Stehenbleiben des Messers vermieden.
Viele mechanische Scheren besitzen ein Handschutzschild, welches die Hände vor abfallenden Ästen und eventuellen Splittern schützt. Denn je besser die Hände geschützt sind, desto besser und sicherer kann das Arbeitsgerät geführt werden.
Selbst für den sicheren Transport wurden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, da die Messer meistens sehr scharf sind, kann man sich schnell Schnittwunden zufügen oder auch andere Geräte beschädigen. Deshalb wird das Arbeitsgerät mit einem Messerschutz versehen, welcher unmittelbar vor dem Arbeiten abgenommen wird. Ein sicheres Aufbewahren wird ebenfalls ermöglicht.

Spaß an der Arbeit durch Qualität

Unabhängig von dem Einsatzzweck gibt es einige Qualitätsmerkmale, die beim Kauf beachtet werden sollten. Der Käufer sollte sich selber die Frage stellen, ob er mit dem Modell arbeiten kann, ob es zu schwer ist oder auch schlecht in der Hand liegt. Denn die Arbeit an der Hecke soll Spaß machen und nicht unnötige Schmerzen durch mangelnde Ergonomie verursachen.
Doch wie zeichnet sich die Ergonomie eines Gerätes aus? Um unnötige Rückenschmerzen zu vermeiden oder langfristigen Verspannungen aus dem Weg zu gehen, sollte man vorzugsweise auf das Gewicht des Arbeitsgerätes schauen. Wiegt die Maschine um die 3 Kilo, so wird man deutlich entspannter bei der Arbeit sein, als eine 7 Kilo Schere um die Hecke zu wuchten. Allerdings muss die Masse des Arbeitsgerätes getragen werden, aber wie am besten? Jede Schere verfügt grundsätzlich zwei Griffe. Sowohl aus Sicherheitsgründen als auch für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf beide Arme und dementsprechend auf beide Schultern. So wird gerade der Nacken gleichmäßig belastet, was zu deutlich geringeren Verspannungen führt. Allerdings funktioniert dies nur, wenn das Arbeitsgerät an sich ausbalanciert ist. Deswegen ist es sehr wichtig das Gerät in die Hand zu nehmen und entsprechend zu bewegen

Worauf sollte ich bei der Arbeit achten?

Gerade bei kabelgebundenen Scheren ist dies schnell passiert. Der Schnitt durch das von Blättern verdeckte Kabel. Dank dem FI-Schalter wird das Risiko einen Schlag zu bekommen deutlich minimiert. Doch wie kann man solch ein Malheur verhindern? Der schlaue Nachbar würde jetzt sagen: „Kauf dir eine mit Akku“. Aber das muss nicht. Warum auch? Denn wenn man ein Kabel in einer leuchtenden Farbe kauft, wird es intuitiv schneller gesehen. Einige hängen sich das Kabel auch über die Schulter, damit es erst gar nicht in die Nähe der Hecke kommt.
Ist das Problem mit dem Kabel beseitigt, gelangen viele, die eine hohe Hecke an das nächste Problem. Wie komme ich da oben jetzt dran? Die talentierten Heckenakrobaten unter uns bauen sich aus zwei Klappleitern und einem Brett schnell eine Arbeitsbühne auf dem weichen Rasen. Sollte doch ganz sicher sein oder? Es ist ratsam zu wissen, dass die Versicherung bei einem Unfall unter solchen Bedingungen nur sehr selten für Schäden aufkommt. Doch wie mache ich das nun richtig? Wenn möglich sollte man sich einen Helfer zu Hilfe holen, der dann eine Klappleiter hält. Der Untergrund muss stabil sein, denn ein weiches Blumenbeet endet mit einer wackeligen Angelegenheit. Ist man nun aber alleine kann man sich auch eine kleine Arbeitsbühne kaufen, welche relativ günstig im Baumarkt zu erwerben sind. Doch wo ist dann der Unterschied zwischen einer Arbeitsbühne aus dem Baumarkt und einer, welche aus zwei Leitern und einem Brett besteht?
Der Unterschied liegt im Detail, denn auf einer handelsüblichen Arbeitsbühne findet man eine TÜV-Plakette. Falls unter Umständen nun doch etwas passieren sollte, hat man den Schutz der Versicherung, sofern kein Unfug mit der Arbeitsbühne gemacht wurde.

Markengeräte oder doch No-name?

Wie bei jedem anderen Werkzeug gilt auch hier, dass man nicht am Material sparen sollte. Denn mangelnde Qualität führ schnell zum Verschleiß oder Frustration bei der Arbeit. Sind die Akkus einer elektrischen Schere billige Chinaproduktionen oder ausgereifte Energielieferanten? Ist die Hecke lang und der Akku leistungsschwach, kann es schnell einen halben Tag dauern die Hecke zu schneiden, da immer wieder Ladepausen eingelegt werden müssen. Für den ambitionierten Gärtner kommt wahrscheinlich nur der Kauf teurer Markengeräte von Stihl, Gardena oder Husqvarna infrage. Aber warum? Die Frage lässt sich schnell beantworten, wenn man die erste Stunde mit solch einen Heckenschneider gearbeitet hat. Denn wer komfortabel arbeitet, wird mehr Vergnügen bei der Arbeit haben. Günstigere Alternativen finden sich bei der Marke Gardol, die ausschließlich manuelle Heckenscheren vertreiben.
Denn wer spart, kauft doppelt oder dreifach. Günstige Produkte weisen häufig nicht die Sicherheitsvorkehrungen auf, wie die Produkte bekannter Hersteller.

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