Bodenbearbeitung

Mutterboden in der Hand © funnyangel - shutterstock.com

Ohne Bodenbearbeitung wächst im Garten gar nichts. Mit einem flotten Pflanzenwachstum kann nur gerechnet werden, wenn der Boden so locker ist, dass immer genügend Sauerstoff an die Wurzeln gelangt. Du musst also für Belüftung sorgen, ohne aber dabei die nützlichen Bodenlebewesen empfindlich zu stören. Du musst die sich immer wieder bildende Oberflächenkruste zerstören und den Unkräutern das Leben schwer machen.

Auf den Punkt gebracht: Du musst hacken! Und zwar regelmäßig.

Hacken gibt es in scheinbar unzähligen Varianten, mit unterschiedlichen Eigenschaften, für verschiedene Einsatzgebiete.

Wer sich nur wenig Geräte anschaffen will, sollte eine Doppelhacke nehmen, die auf einer Seite Zinken und auf der anderen ein Blatt hat. Die nächste Anschaffung wäre dann ein Sauzahn mit seinen sensenartig gebogenen Zinken. Mit ihm lässt sich die Erde besonders gut zwischen eng stehenden Pflanzen lockern. Oft wird der altbekannte Sauzahn auch unter der modernen Bezeichnung „Biolüfter“ verkauft.
Wer vieles selbst aus Samen heranzieht, sollte sich eine Gartenfräse anschaffen. Die heißt manchmal „Bodenkrümler“, mit ihrer Hilfe kann der Boden vor der Aussaat aufgerissen und zerkrümelt werden.

  • Krails sind Grabegabeln mit gebogenen Zinken.
    Doppel- und Ziehhacken oder Krümmer bzw. Kultivatoren leisten gute Dienste bei der Auflockerung Deines Gartenbodens. Wichtige Geräte sind dabei auch Spaten und Schaufel, Grabegabel und Rechen oder Harke
  • Den Spaten brauchst Du zum Umgraben, zum Abstechen von Rasenkanten und zum Pflanzen. Mit Wulst an der Oberkante lässt er sich leichter in den Boden stechen.
  • Eine stabile Schaufel wird benötigt zum Erde mischen sowie zum Be- und Entladen der Schubkarre. Deine Schaufel sollte ein spitzes Ende haben.
  • Auch auf eine Grabegabel kann man nicht verzichten. Sie hilft beim Lockern des Bodens, bei der Ernte und beim Umsetzen des Komposts.
  • Zum Säen oder zum Glätten benötigst Du eine Harke bzw. einen Rechen. Es gibt schmale und breite Geräte je nach Anzahl der Zinken. Harken und Rechen können aus Holz, Kunststoff oder – ideal für schwere Böden – Eisen oder Stahl sein.

Für Sparfüchse wichtig: Wer bei der Anschaffung neuer Gartengeräte knausert, spart an der falschen Stelle. Neugärtner kaufen am besten zunächst die Grundausstattung, aber in guter Qualität. Die hält viele Jahre und ist am Ende preiswerter als die meiste Billigware, die nach nur einer Saison schon hinüber ist.
Alle Gartengeräte müssen auch gepflegt werden. Wichtig ist die Reinigung nach getaner Arbeit – Du solltest sie nie vergessen.

Für die Rasenpflege

In den meisten Gärten gibt es Rasenflächen – also wird ein Mäher benötigt. Für kleine Flächen reicht ein Handmäher aus, Motormäher erleichtern die Bearbeitung von Rasenflächen über 200 Quadratmeter und für sehr große Rasenanlagen empfehlen sich Benziner. Für die gepflegte Rasenfläche reicht allerdings der Rasenmäher allein nicht aus: Einmal im Jahr brauchst Du einen Vertikutierer. Damit werden abgestorbene Grasreste und Moos aus dem Rasen gerissen, quer wachsende Unkräuter und Klee zerschnitten und an die Oberfläche befördert. Im Boden bleiben dann Rillen zurück; durch diese können Luft und Wasser wieder besser eindringen und Dein Rasen blüht auf.

Sauber machen und Unkrautbekämpfung

Gartenabfälle kannst Du zerkleinern, um sie als Mulch- oder Kompostmaterial zu verwenden. Dazu benötigst Du einen Häcksler. Für den Kleingarten reichen Geräte mit Leistungen von 1,7 bis 2 PS. Bei der Anschaffung achtest Du auf besonders auf eine gute Geräuschdämmung, auf einen Prallschutz und eine Nachlaufbremse. Häcksler mit dem
GS-Zeichen versprechen geprüfte Sicherheit.
Müllsammler sind ebenfalls praktisch und hilfreich: Die fahrbaren Halter für große Müllsäcke sollten breite, gummibereifte Räder haben, damit sie auch gut über den Gartenboden geschoben werden können. Dabei sind Kunststofftaschen an den Halterseiten praktisch für kleine Gartengeräte.

Die kleinen Helfer

Unkrautstecher gehören zu diesen kleinen Geräten. Sie holen das lästige Gewächs mitsamt der Wurzel aus der Erde – und wer Gräser und Moose aus Platten und Mauerfugen entfernen will, braucht dazu einen Fugenkratzer. Ganz allgemein sind kleinere Handgeräte mit schmaler Arbeitsbreite und kurzem, stabilem Stil nicht nur für Balkon- und Zimmerpflanzengärtner hilfreich. Pflanzschaufel oder Blumenkelle helfen beim Einsetzen von Sommerblumen, der schmale Federbesen oder Kleinrechen leistet gute Dienste bei der Säuberung schmaler Bodenflächen.
Neben den größeren Sprühgeräten für große Gartenanlagen sind kleine Handsprühgeräte für das Spritzen von niedrigen Gewächsen ideal. Man benötigt sie beispielsweise, um selbst angesetzte Brühen oder Jauchen auszubringen.
Zu Wasserversorgung im Garten empfehlen sich ovale Gärtnerkannen, die einen griffigen Längsbügel haben.
Zu erwähnen ist auch eine Leiter: Sie ist im Garten zum Baumschnitt, zur Obsternte oder zum Kürzen hoher Hecken geradezu unentbehrlich. Leitern können zur Unfallgefahr werden, wenn man gerade dabei nicht auf Qualität achtet. Kauf Dir eine Mehrzweckleiter, die sich mit wenigen Handgriffen in eine Steh- oder Anlegeleiter oder sogar in eine Arbeitsbühne verwandeln lässt. Wichtig ist, dass die Klappmechanik zuverlässig einrastet und perfekt zu sichern ist. Ideal sind leichte Aluminiumleitern. Bei Leitern aus Holz sollte häufiger die Sprossenfestigkeit überprüft werden.

Alles zum Schneiden

Scheren brauchst Du im Garten für die verschiedensten Zwecke: Da müssen welke Blüten entfernt, Hecken gestutzt, Sträucher ausgelichtet, Obstgehölze verjüngt und Stecklinge geschnitten werden. Das Angebot an hochwertigen Scheren reicht von der Zweischneidenschere für feine, weiche Stile über diverse Heckenscheren, Bügel-, Stich- und Astsägen bis hin zur Raupenschere, die auf einer Teleskopstange bis in fünf Meter hohe Baumkronen reicht. Last, but not least sind Gärtnerscheren und Veredlungsmesser beim Schneiden der Blumen bzw. für einen passgenauen Schnitt beim Okulieren und Kopulieren von Edelreisern unentbehrlich.

Gepflegt und behütet

Gartengeräte müssen tipptop gepflegt sein, dann leisten sie Dir gute Dienste. Nach der Arbeit werden sie kontinuierlich gereinigt und einmal im Jahr – am besten zum Ende der Gartensaison – solltest Du ihnen eine Pflegekur gönnen: Nach einer Intensivreinigung mit Warmwasser und Wurzelbürste werden Metallteile eingefettet und Holzstile auf Stabilität hin überprüft. Sie werden mit etwas Leinöl gepflegt und bleiben so griffig und glatt.
Nach der Reinigung des Rasenmähers werden die Geräte sachgemäß gelagert. Dazu können Regale und Halteleisten selbst gebastelt oder fertig gekauft werden. Wichtig ist die sichere und ordentliche Unterbringung. Dann bleibt auch der Spaß an der Gartenarbeit erhalten.

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