Kartoffeln pflanzen

Kartoffel Feld ernte © OlegDoroshin - shutterstock.com

Kartoffeln anpflanzen- alle Infos rund um die beliebte unterirdische Knolle!

Herkunft, Bedeutung und Verbrauch der Kartoffel

Die aus Amerika stammende Kartoffelknolle, auch als Erdapfel bezeichnet, ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel weltweit. Jährlich werden fast 400 Millionen Kartoffeln weltweit verzehrt. Kartoffeln sind Nachtschattengewächse.
Selbst im kleinsten Garten und in Jutesäcken auf dem Balkon- Kartoffelanbau erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Rotschalige, festkochende und mehlige Kartoffelsorten sind sehr beliebt.
Es gibt Frühkartoffeln, mittelfrühe und späte Sorten.
Egal ob als Hauptgericht oder Beilage, der Nährwert der Kartoffel ist hoch, sogar der Gehalt an Vitamin C. Als Futtermittel und Industrierohstoff finden Erdäpfel ebenso Verwendung.

Ausgetriebene Küchenkartoffeln versus Saatkartoffeln aus dem Fachhandel

Während die einen einfach ältere Küchenkartoffeln austreiben lassen, kaufen die anderen Saatkartoffeln im Fachhandel zur Aussaat. Das Vorkeimen der Gemüseknollen dauert mehrere Wochen, bei Licht und warmen Zimmertemperaturen.

Auspflanzen der Saatknollen im Frühling und Frühsommer

Viele Hobbyzüchter stecken ihre angekeimten Erdäpfel erst ab Mai, nach den Eisheiligen, in die Erde um ein frostbedingtes Absterben der Triebe zu vermeiden.
Pro Kartoffel wird mit einer kleinen Gartenschaufel ein ausreichendes Loch gegraben, sodass die Knolle komplett bedeckt ist, in ca. 15 cm Abstand wird die nächste Knolle gesteckt. Ausgekeimte Triebe sollen stets nach oben zeigen.

Entwicklungsphasen der Pflanze bis zur Ernte

Es dauert mehrere Monate bis aus den Trieben grüne Blätter sprießen und die Knospen daran weiß blühen. Erst wenn die Blüten verblüht und die Blätter verwelkt sind, kann man vorsichtig einzelne Kartoffeln ausgraben und prüfen ob sie schon ausgereift sind.
Mit einer Grabgabel oder per Hand werden Erdäpfel geerntet. Man gräbt sie vorsichtig aus. Im Idealfall erntest du pro gesetzter Knolle 7 frische Kartoffeln bzw. 500 Gramm bis 1 Kilo Knollen.

Ein Tipp: Regelmäßiges Anhäufeln verbessert die Ernte erheblich. Das heißt: Die Erdhügelchen um die einzelnen Knollen solltest du regelmäßig erhöhen. Die Erntesteigerung funktioniert nach dem Prinzip von Hochbeeten.

Achtung: Im Sommer sollte man die letzten Knollen Anfang Juni in die Erde stecken.
Dann kannst du je nach Wetterlage, Bodenbeschaffenheit und Wasserzufuhr schon ab Mitte September mit einer Ernte rechnen. Im Zweifelsfall lieber 2 Wochen länger zuwarten bis die Gemüseknollen voll ausgereift sind.

Pflanzpartner für die Kartoffelknolle

Gute Pflanzpartner für Erdäpfel sind Karotten, Zwiebeln, Sellerie oder rote Beete.
Der Anbaustandort sollte regelmäßig gewechselt werden. So wird eine gute Nährstoffversorgung der Pflanzen und ein gesundes Wachstum gewährleistet.

Schädlinge im Kartoffelanbau

Krautfäule und Knollenfäule sind gefürchtete Krankheiten. Manchmal liegt es am Kartoffelkäfer oder am heißen Wetter wenn die Ernte schlecht ausfällt.
Krautfäule tritt meist ab Juni auf wenn das Wetter sehr feucht ist. Die Blätter kriegen braune und graue Flecken, sehen an der Unterseite schimmlig aus.
Im Bioanbau wird der Befall mit kupferhaltigen Fungiziden behandelt.
Resistente Sorten gibt es leider kaum.
Knollenfäule tritt wesentlich seltener auf, meist erst bei der Lagerung.

Düngen von Kartoffelpflanzen

Verwende am besten Kuhdung, Pferdemist, Kompost oder Brennesseljauche zum Düngen.
Auf chemische Dünger solltest du weitgehend verzichten.
Kompost ist ideal, du kannst ihn aus abgestorbenen Resten von Gemüse, Obst und Gartenabfällen gewinnen. Er beinhaltet viele Mineralstoffe und versorgt den Boden optimal. Alternativ erhälst du hochwertige Pflanzerde im Gartencenter oder bei deiner Stadtverwaltung.

Viel Erfolg beim Eigenanbau und beim Experimentieren mit der Kartoffelernte und den verschiedenen Sorten!
Am Saisonende nicht vergessen ein Kartoffelfeuer zu machen. Das lieben nicht nur Kinder, es ist ein schönes Ernteritual am Ende vom Erntejahr, stimmungsvoll, lecker und gesellig. Arbeit und Vergnügen ergänzen sich so wunderbar und du kannst der Erde für die Ernte danken.

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