Zamioculcas

Die Zamioculcas zamiifolia oder im Volksmund auch als Glücksfeder, Kartonpapierpalme oder einfach nur kurz Zamie genannt, gehört zu der Pflanzenfamilie der Aronstabgewächsen (Araceae). Ihre ursprüngliche Heimat ist das tropische Ostafrika (Sansibar, Tansania) und sie wird erst seit etwa 1996 in Europa als besonders pflegeleichte Zimmerpflanze vertrieben. Aus dem horizontal wachsenden knollenartigen Rhizom (Wurzelstock) entwickeln sich Sprossen, die jeweils ein einziges Blatt mit bis zu 5 oder 12 einzelnen kleinen Fliederblättern bilden. Die am unteren Ende leicht verdickten Stiele der Fliederblätter dienen als Wasserspeicher. Bei lang anhaltender Trockenheit wird ein Teil des Fliederblattes als Verdunstungsschutz abgeworfen, während das verdickte Ende des Stiel als Wasserspeicher erhalten bleibt. Gelegentlich entwickeln diese Grünpflanzen einen kolbenartigen Blütenstand. In der Regel wird die Glücksfeder etwa 40 bis 60 Zentimeter groß, aber bei besonders guter Pflege kann sie durchaus auch eine Höhe von über einen Meter erreichen.

Standort und Pflege

Die Zamioculcas gilt als relativ anpassungsfähig und anspruchslos. Ihr Standort kann sowohl hell als auch halbschattig sein, allerdings verträgt sie auch Plätze mit besonders viel Schatten oder solche mit besonders viel Sonne. Je heller der Standort gewählt wird, desto schneller ist auch ihr Wuchs und umso heller werden ihre Blätter. Bei schattigen Plätzen entwickeln ihre Blätter hingegen einen satten Grünton. Am besten gedeiht sie bei normaler Zimmertemperatur. In den Wintermonaten hingegen sollte diese allerdings nicht unter 15 °C liegen. Der Standort sollte luftig sein, aber trockene Luft wie etwa Heizungsluft sollte man vermeiden. Im Allgemeinen sind diese Zimmerpflanzen gleichmäßig feucht zu halten und nur während der Winterzeit darf es etwas trockener sein. Die Pflanze nimmt in dieser Ruheperiode von ihrem Volumen ihres Bewuchses ein wenig ab und präsentiert sich dafür im darauf folgenden Frühjahr wieder umso rascher in voller Pracht. Wird allerdings die Glücksfeder insgesamt etwas trockener gehalten und beim Überwintern fast gar nicht gegossen, so trocknet sie im Extremfall bis zu den verdickten Enden der Blattstiele aus. Entsprechend länger dauert allerdings wiederum die Regeneration nach Gießbeginn im Frühjahr. Generell schaden tun diese Wechselbäder der Grünpflanze nicht, da sie diese auch von ihren natürlichen afrikanischen Standorten gewohnt ist. Generell gegossen werden sollte am besten erst dann, wenn die Erdoberfläche leicht angetrocknet ist. Mögliche Staunässe sollte aber möglichst vermieden werden. Eine zu reichliche Wasserzugabe zeigt die Zamioculcas dann durch gelbliche Blattspitzen an. Die Grünpflanze gilt im Allgemeinen als besonders resistent gegenüber Schädlingen und diversen Pflanzenkrankheiten.

Blüht die Zamioculcas?

Diese Frage kann man bejahen, allerdings mit Einschränkungen. Denn in unseren Breitengraden blüht sie selten und nur dann, wenn sie sich auch richtig rundum wohl fühlt. Wer aber eine bunte tropische Blütenpracht erwartet, wird allerdings herbe enttäuscht sein. Denn die kleinen grünen kolbenartigen Scheidenblüten sehen recht unspektakulär aus. Für Pflanzen aus der Familie der Aronstabgewächse ist dies aber keineswegs ungewöhnlich, sondern eher typisch.

Wie umtopfen und vermehren?

Da das Rhizom der Zamie die Angewohnheit besitzt flach durch den Boden zu wachsen, ist es ratsam insbesondere junge Pflanzen, jedes Frühjahr in ein etwas größeres Gefäß umzusetzen. Der perfekte Zeitpunkt ist hierfür das Frühjahr, nachdem die Grünpflanze ihre Ruheperiode beendet hat. Als ideales Substrat gilt Palmenerde oder eine selbst hergestellte Mischung aus Blumenerde und Tongranulat. Sollten der Wurzelstock zu gewaltig ausfallen, so besteht die Möglichkeit ihn in der Mitte zu teilen und die beiden Hälften dann separat voneinander wieder einzupflanzen. Die andere Art der Vermehrung erfordert allerdings etwas mehr Geduld. Hierfür werden einfach Blattstecklinge mit drei oder vier Fliederblättchen in ein abgedunkeltes Wasserglas auf die Fensterbank gestellt. Nach einiger Zeit bilden sich am unteren Ende der knollenartigen Verdickung die ersten Wurzeln. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, die Pflanze in einem kleinen, mit Blumen- oder Palmenerde gefüllten Topf umzusetzen. In der Regel geschieht danach in den ersten Monaten oder bis zu einem Jahr nichts. Erst dann zeigen sich die ersten neuen Triebe.

Wie und wann düngen?

Auch hier ist Glücksfeder äußerst genügsam. Zwar benötigt sie auch Nährstoffe, aber nicht in rauen Mengen. Es ist vollkommen ausreichend, sie von April bis Oktober regelmäßig einmal monatlich zu düngen. Hierfür reicht ein handelsüblicher Flüssigdünger absolut aus.

Achtung giftig!

Alle Pflanzenbestandteile der Zamioculcas gelten als leicht giftig. Und dies gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für verschiedene Arten von Haustieren. Bei kleineren Mengen sind keine besonderen Maßnahmen notwendig. Allerdings kann ein Arztbesuch für die Linderung der Beschwerden durchaus unterstützend wirken. Bei Augenkontakt sollte möglichst schnell eine ausgiebige Augenspülung vorgenommen werden. Tritt keine rasche Besserung ein, so ist ein Besuch beim Augenarzt absolut unabdingbar.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen