Gladiolen

Neben den Dahlien gehören Gladiolen zu den beliebtesten Garten- und Schnittblumen in deutschen Gärten. Dank ihren hochragenden Stängel, können sie bis zu 150 cm hoch werden. Diese klassischen Schnittblumen sind besonders gut für große Vasen geeignet. Lateinisch heißt das abgewandelte Wort Gladius = Schwert. Deswegen und aufgrund ihrer schwertähnlichen Form, werden diese Sommerblüher auch gerne als Schwertblumen bezeichnet. Manch einer möchte jetzt meinen, dass die Aufzucht sowie Pfleger dieser wunderschönen Blumen schwer ist, doch dem ist ganz und gar nicht so. Nachfolgender Text soll euch dabei helfen, diese Schnittblumen optimal groß zu ziehen sowie zu pflegen.

Gladiolen

Diese Blume gehört zu den Schwertliliengewächsen und mit den Krokussen verwandt. Ursprünglich stammt die Gladiole aus Afrika sowie den warmen Mittelmeerländern. Mittlerweile gibt es ungefähr 260 verschiedene Arten. Die Pflanze wird aus einer Blumenzwiebel gezogen und kann daher jahrelang immer eingepflanzt werden. Bei besonders guter Pflege entwickelt dies Pflanze besonders große Blüten.
Damit du einen kleinen Einblick über die ganzen Arten bekommst, folgen nun ein paar besonders schöne Exemplare:

  • Die Abessinische Gladiole besitzt wunderschöne weiße Knospen und haben in der Mitte einen dunklen Fleck in sternenform.
  • Die Blutrote Gladiole (Gladiolus cruentus)hat, wie der Name schon verrät eine knallrote Blütenfarbe. Auffallend knallroten Blüten
  • Illyrische Siegwurz (Gladiolus illyricus): hell-violette Blüten
  • Die Schmetterlings-Gladiole (Gladiolus papilio) ist eine zweireihig blühende Blume, mit gelbe Blüte und gewelltem Rand

Der Standort

Da diese Pflanze aus warmen Ländern kommt, bevorzugt sie auch bei uns einen warmen Boden sowie einen Standort der viel Sonne abbekommt. Wind mag sie hingegen nicht so, daher solltest Du eher darauf achten, dass sie eher geschützt steht, denn zu viel oder zu starker Wind kann die langen Stängel schnell umknicken. Wer auf Nummer sicher gehen will, der sollte die Stiele mit einem Stab stützen. Ebenfalls sehr wichtig ist der Boden. Gladiolen bevorzugen einen lockeren Untergrund, der leicht feucht sein sollte. Staunässe ist jedoch zu vermeiden, denn dies vertragen die Schwertblumen überhaupt nicht.
Der Boden muss im Übrigen sehr nährstoffreich sein. Um eine optimale Grundlage zu schaffen, kannst Du vor dem setzen, Sand sowie Kompost oder Rindermist mit dem Boden vermengen. So bekommt die Erde auf jeden Fall alle wichtige Nährstoffe, die ein optimales Wachstum garantieren.

Die Knollen setzen

Da die Gladiolenzwiebeln sehr empfindlich sind, darfst Du sie nie zu früh ins Erdreich setzen. Es darf keinen Frost mehr geben, denn dieser schadet den Brutzwiebeln ungemein. Warte also lieber immer die Eisheiligen ab. Am besten ist es, wenn Du bis Minimum Mitte April wartest, wobei sich der Mai als beste Zeit für die Auspflanzung erwiesen hat. Achte bei dem Einpflanzen darauf, dass die Blumenzwiebeln nicht zu flach gesetzt werden, denn die Blumen brauchen bei entsprechender Höhe genug Halt damit sie nicht gleich umfallen. 15 x 15 cm ist eine gute Faustregel, wenn es um das setzten, der Zwiebeln geht. Also 15 cm tief in die Erde und genau viel Abstand zur nächsten Blumenzwiebel, denn die Knollen bevorzugen es, viel Platz beim Wachsen zu haben. Kleiner Tipp: Da die Blumen leider nur eine sehr kurze Blütezeit, meist 2 Wochen haben, ist es ratsam die Knollen immer zeitversetzt zu pflanzen, also ab Mai bis Juli etwa alle 10 Tage, welche in die Erde setzen. So kannst Du dich bis in den Oktober hinein durchgängig an der wunderbaren Blütenpracht erfreuen.

Die Pflege

Bei der Pflege bedarf es ein ganz klein wenig Fingerspitzengefühl, denn die Gladiolen benötigen ziemlich viel Wasser. Demnach müssen sie regelmäßig bewässert werden, wobei du darauf achten solltest, dass sich wie angesprochen keine Staunässe bildet. Hilfreich kann es sein, die Beete zu mulchen. Der Mulch hilft ein bisschen, die Feuchtigkeit auszugleichen. Spezieller Dünger ist ebenfalls hilfreich, wenn es um den optimalen Wachstum mit wunderschönen Blüten geht. Ca. 14 Wochen nach der Pflanzung können die Blumen geschnitten werden. Wenn es allerdings die ganze Zeit über recht kühl ist, kann es sein, dass sich der Wachstum von manchen Arten verlangsamt.
Vorsichtig solltest Du sein, wenn die Blätter silbrige Streifen bekommen. Dies bedeutet akuter Schädlingsbefall und schnelles Handeln ist angesagt. Am besten ist es, wenn Du alle betroffenen Blätter und Blüten sofort abschneidest damit die Schädlinge nicht bis zur Knolle gelangen und auch diese schädigen, was im Regelfall das aus für die Zwiebel bedeutet. Hilfreich kann es auch sein, die Zwiebeln vor dem Aussetzen in Inektiziede zu legen, doch diese Option gefällt nicht jedem, besonders nicht wenn kleine Kinder zu gegen sind. Eine weitere Möglichkeit wäre es von Anfang an sehr wiederstandsfähige Arten zu wählen.

Überwintern

Wer seine Gladiolen überwintern möchte, der sollte sie im Sommer nicht zu stark schneiden. Ideal ist es, wenn immer viel Laub an der Pflanze hängt. Sobald die Traube verblüht ist, wird nur dieser Teil entfernt, wobei Blätter und Stiel bestehen bleiben, denn so sammelt die Zwiebel neue Kraft. Anfang Oktober sollten die Blumenzwiebeln ausgegraben werden. Hierzu schneidest Du einfach die Blume eine Handbreit über der Zwiebel ab und gräbst sie aus.
Die Zwiebel wird nun in Zeitungspapier gewickelt und zum Trocknen, am besten an einem luftigen sowie warmen Platz gelagert. Der Ort, an dem die Zwiebeln der Sommerblüher aufbewahrt werden, sollte frei von Nässe und Frost sein sowie knapp 15 Grad Raumtemperatur betragen. Sobald die Knollen ganz ausgetrocknet sind, können sie noch von restlicher Erde befreit werden, danach kannst Du sie, am besten in Papiertüten verpackt, im Keller bis zum Frühjahr lagern.
Während dem Überwintern, bilden die Zwiebeln sogenannte Tochterzwiebeln, aus welchen ganz einfach ganz neue Knollen gewonnen werden können. Vor dem Aussetzen ins Beet trennst du die Tochterknolle einfach von der Großen und setzt diese separat ein.

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