Pflaumenbaum

Pflaumen am Pflaumenbaum © Relu1907 - shutterstock.com

Alles was du zum Pflaumenbaum wissen solltest
Mit seiner rosaroten Blütenfarbe ab April und den zahlreichen fruchtig süßen Früchten, die für ein leckeres Dessert im Spätsommer sorgen, ist der Pflaumenbaum ein anspruchsloses und pflegeleichtes Obstgehölz für jedermann.

Welche Pflaumensorte ist die richtige für dich?

Es gibt verschiedene Unterarten, wobei Zwetschgen – und Spillingbäume am robustesten sind.
Die meisten Pflaumenbäume ( lat. Prunus domestica) sind fremdbefruchtend, was bedeutet, dass im Garten noch mindestens ein zweiter Baum einer verträglichen Art angepflanzt werden muss, um im Spätsommer Früchte ernten zu können. Hast du nur einen kleinen Garten oder möchtest schlichtweg nur einen Baum pflanzen, stehen dir trotzdem noch eine Vielzahl an selbstbefruchtenden Pflaumensorten zur Auswahl.
Ein Beispiel bietet „Cacaks Schöne“. Diese Sorte ist für ihre süßen, ovalen Früchte, die besonders gut zum Backen geeignet sind, bekannt.
„Hanita“ ist eine sehr ertragsreiche Pflaumenart, die mit ihrem fruchtig süßen Geschmack verwöhnt.
Auch „Oullins Reneklode“ ist ein Beispiel für eine selbstbefruchtende Pflaumensorte, die viel Ernteertrag liefert und gelblich grüne Früchte vorzeigt.

Der richtige Standort

Du solltest für deinen Pflaumenbaum einen sehr sonnigen und warmen Platz wählen. Zudem ist es wichtig, dass es dort keinen Spätfrost gibt, da sonst schon die Blüten kaputt gehen, und der Baum vor Wind geschützt ist. Der Boden am Standort sollte nach Möglichkeit lehm – und kalkhaltig sein, und sehr feucht.

Anbau

Am besten pflanzt du deinen Obstbaum im Spätherbst. Dadurch haben die Wurzeln den ganzen Winter um sich auszubreiten und neue Wurzeln zu bilden. So kann der Baum im kommenden Frühling genügend Nährstoffe aufnehmen.
Grabe ein Loch im Garten und stelle den kleinen Pflaumenbaum hinein. Etwas Kompost zusätzlich zur Erde liefert mehr Nährstoffe.

Die richtige Pflege

Im ersten Jahr benötigt der Baum sehr viel Wasser, was die Wurzeln tiefer wachsen lässt. Verwende zum Gießen nach Möglichkeit Regenwasser, da dieses weniger Kalk enthält als gewöhnliches Leitungswasser.
Düngungen sind nur bei wirklich schlechtem Boden nötig.
Wichtig ist, das Unkraut um den Baum herum regelmäßig zu entfernen, da dieses sonst zu viele Nährstoffe raubt.
Zudem solltest du den Stamm von Moos befreien, denn darunter befinden sich oft Schädlinge.
Auch das richtige Schneiden kommt der Gesundheit des Baumes zugute.
Hier solltest du alle vertrockneten Äste mit einem sauberen und scharfen Gerät entfernen und darauf achten, die Äste nicht zu quetschen. Die seitlichen Äste sollten vor der Blütezeit zirca ein Drittel zurückgeschnitten werden und die steil aufrechtstehenden Äste kannst du komplett zurückschneiden.

Endlich Erntezeit

Im Spätsommer wird sich deine Gedult endlich auszahlen.
Ein ausgewachsener Baum kann bis zu 40 Kilogramm Obst liefern.
Allerdings können die Früchte nur schlecht gelagert werden.
Nach der Ernte solltest du die Seitentriebe zurückschneiden, um den Baum so auszulichten. So kann auch die Wachsform beeinflusst werden. Bei einem großen Garten bietet sich ein Hochstamm an. Das bedeutet, dass der Kronenumfang des Baumes zwischen 180 und 200 Zentimetern liegt. Dadurch ist dein Pflaumenbaum nicht so anfällig für Infektionen wie Feuerbrand.

Mögliche Schädlinge und Krankheiten

Ein typischer Schädling, der für einen erheblichen Ernteertragsrückgang sorgt, ist der Pflaumenwickler. Diese Nachtfalterlarven ernähren sich von Pflaumen und bohren kleine Löcher in diese.
Die Pflaumenlaus befällt ebenfalls Pflaumenbäume. Sie ernährt sich vom Blattsaft, wodurch ein Großteil der Blätter abstirbt. Da sie nur zwei bis drei Millimeter groß ist, ist diese Schädlingsart erst spät zu erkennen.
Genauso wie der Pflaumenwickler hinterlässt auch die Pflaumensägewespe Einbohröffnungen im Obst, was zu einem vorzeitigen Fruchtfall führt.
Auch was Pilzerkrankungen angeht sind Pflaumenbäume nicht sicher.
Verletzte Früchte werden häufig von der Monilia-Fruchtfäule befallen. Die Pflaumen faulen, trocknen aus und fallen frühzeitig zu Boden.
Auch beim Pflaumenrost handelt es sich um eine Pilzerkrankung. Dabei bilden sich auf der Blattunterseite rostfarbene Pusteln. Die Blätter trocknen aus, wodurch die Früchte mit zu wenig Wasser versorgt werden. Diese fallen ebenfalls früher ab, was weniger Ernte bringt.

Die Vermehrung

Pflaumenbäume zu vermehren ist relativ simpel. Knacke einfach einen Pflaumenkern mit einem Nussknacker, lege ihn ins Wasser und pflanze ihn in ein kleines Gefäß ein. Da die Pflaume zu den Kaltkeimern gehört, solltest du das Gefäß für einige Tage in den Kühlschrank stellen, bis der Pflaumenbaumspross austreibt.
Erreicht er eine Höhe von zirca 40 Zentimetern, kannst du ihn nach draußen setzen.
Eine zweite Möglichkeit ist es zu warten, bis der ausgewachsene Baum Triebe entwickelt. Diese kannst du einfach ausgraben und an einer passenden Stelle einpflanzen.
Achte allerdings darauf, dass du genügend Wurzel mitausgräbst, damit die Pflaume richtig anwachsen kann.

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