Blauregen

Der Blauregen gehört zur Gattung von den Schmetterlingsblüter. Es handelt sich dabei um eine stark wachsende und sehr robuste Kletterpflanze. Je nachdem welche Art verwendet wird, können Wuchshöhen bis an die 30 Meter erreicht werden. Der Blauregen blüht insgesamt zwei Mal im Jahr. Die ersten Blüten kommen im Frühjahr zum Vorschein, während die zweite Blütenpracht in den Sommermonaten sprießt. Die Laubblätter sind dabei unpaarig gefiedert. Die Pflanze bildet auffällige und eigenstände Blütenstände. Die Blüten sind fünfzählig und zygomorph. Die Hülsenfrüchte sind sehr hart, sehen bohnenähnlich aus und besitzen eine samtige Oberfläche. Der Samen ist platt, rund und linsenförmig.

Genaue Planung notwendig

Die Kletterpflanzen sorgen für einen sehr auffälligen Blütentrauben auf jeder Terrasse oder einer Pergola, aber auch in großen Kübeln fühlen sich die Pflanzen wohl. Allerdings ist eine sehr intensive Pflege notwendig, dazu gehört ein regelmäßiges Schneiden, um ein gleichmäßiges Wachstum zu gewährleisten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass es zu einem regelrechten Wildwuchs kommt.
Für eine Anpflanzung sollte im Vorfeld eine genaue Planung vorgenommen werden. Im Laufe der Zeit wird viel Blattmasse und Holz produziert. Das Rankgerüst muss dabei auf jeden Fall sehr stabil ausfallen, da sich in einigen Jahren ein hohes Gewicht ansammeln kann, da die Pflanze ein stattliches Fundament aufbaut.
Benötigte Rankhilfen sollten unbedingt fest im Boden vorhanden sein und mit genügend Abstand zu einer Hauswand. Auf keinen Fall darf eine Bepflanzung an Fallrohen am Haus vorgenommen werden, da es hier zu Beschädigungen kommen kann. Die sogenannten Peitschentriebe sind in der Lage sogar in kleine Ritzen zu wachsen und können dabei ein loses Mauerwerk sprengen.

Regelmäßiges Schneiden

Bei den Heckenpflanzen darf das Schneiden auf keinen Fall vernachlässigt werden. Die Pflanzen streben dabei immer dem Licht entgegen und wachsen senkrecht nach oben. Erst wenn keine Führung mehr vorhanden ist, gehen sie in die waagerechte. Einmal pro Jahr eine intensive Schneidung durchführen ist auf jeden Fall Pflicht. Zu beachten ist dabei, dass die Arbeiten auch schon mal in größere Höhe durchgeführt werden müssen. Was am Anfang der Blütezeit noch recht klein und beschaulich aussieht, kann später ein riesiges Klettergewächs werden.
Ein regelmäßiger Schnitt ist daher so wichtig, weil der Blauregen an den Kurztrieben aufblüht. Je stärker der Schnitt am Ende ausfällt, umso mehr Blüten können sich später bilden.
Wenn die Ausdehnung zu stark erfolgt, hilft nur noch ein zweiter Schnitt im Jahr. Dazu sollte die Winterzeit genutzt werden, denn dann gibt es keine großen Massen an Blätter die einem die Sicht versperren können. So besteht die Möglichkeiten alles in eine richtige Form zu bringen. Bei der Beschneidung sollte auch nicht zu vorsichtig vorgegangen werden, denn die Kletterpflanze ist äußerst robust und auch ein rigoroser Schnitt macht ihr nichts aus.

Vorsicht giftig

Sämtliche Pflanzenteile sind giftig, insbesondere die Hülsen und der Samen. Im Freiland kann das Gewächs zudem ein hohes Alter erreichen. Dabei sind 20 Jahre und mehr durchaus möglich. Die Blühtermine können sich allerdings aufgrund von Witterungsbedingungen auch schon mal verschieben.
Zu beachten ist allerdings, dass es in den ersten Jahren keine Blüten gibt, dies ist aber völlig normal. Ein sehr sonniger Standort kann allerdings die Blühfähigkeit positiv beeinflussen. Besonders Pflanzen aus Baumschulen bieten in Sachen Blüten eine hohe Qualität. Eine eigene Zucht ist zwar auch möglich, allerdings bedarf es dazu schon einige Jahre Geduld, ehe erste Ergebnisse erzielt werden können.
Bei der Planung sollte unbedingt bedacht werden, dass die Giftpflanze für Haustiere und Kinder gefährlich sein kann. Besonders Kleinkinder können häufig nicht unterscheiden, ob es sich um ungiftige oder giftige Pflanzen handelt. Auch Tiere wie Katzen oder Kaninchen die im freien laufen, können ernsthafte gesundheitliche Probleme bekommen. Eine Art Schutzzaun kann hier durchaus helfen. Beim Einpflanzen sollten unbedingt feste Gartenhandschuhe getragen werden, da schon ein Hautkontakt zu Irritationen oder sogar eine Blasenbildung hervorrufen kann.
Die Reaktionen bei giftigen Pflanzen sind durchaus unterschiedlich. Neben Hautausschlägen können auch Verdauungsbeschwerden auftreten. In schlimmen Fällen sind auch Kreislaufprobleme oder Lähmungserscheinungen möglich. Es ist ratsam sich im Vorfeld genau über evtl. Folge zu informieren und welche Vorgehensweise am sinnvollsten ist.

Optimaler Standort

Besonders Anspruchsvoll ist diese Pflanzengattung nicht, um sie in den Boden zu pflanzen, sollte dieser etwas aufgelockert werden, außerdem darf keine Staunässe vorhanden sein. Optimal wäre ein Platz mit Wärme und Sonne. Besonders Frostempfindlich ist die Staude nicht. Empfehlenswert ist ein Standort mit ganztägiger Sonne, denn bei Halbschatten blühen die Knospen nur mühsam. Als optimale Pflanzzeit gilt das Frühjahr bis in den Mai hinein.
Sehr eindrucksvoll beim Blauregen sind die Früchte, welche in Hülsen den Samen beinhalten. Sobald der Reifeprozess anläuft, platzen die Hülsen auf und der Samen wird herausgeschleudert. Der ganze Vorgang hat einen pistolenähnlichen Klang.
Der Blauregen ist eine Pflanze mit einer sehr beeindruckenden Blütenfülle und einer starken Wuchskraft. Die Anordnung ist äußerst robust und eignet sich optimal als Kletterpflanze, die erstaunliche Höhen erreichen kann. Durch die zweimalige Blüte am Hochstamm ist eine starke Farbenpracht gegeben. Wenn die Pflanze in voller Blütenpracht steht, ist dies in ein echtes Highlight und sieht wunderschön aus. Allerdings ist regelmäßige Pflege sehr wichtig, mindestens einmal im Jahr. Die Pflanzen sind in der Lage mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit zu wachsen (besonders die Seitentriebe). Auch Rankhilfen, Dachziegel oder Holzverkleidungen können den Wuchs nicht stoppen. Wird nicht regemäßig geschnitten, ist ein Entfernen nur mit großem Aufwand möglich und kann durchaus sehr lästig und anstrengend werden.

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