Rosen im Garten

Ein dicht bewachsener Rosenbogen © Shelli Jensen - shutterstock.com

Rosen gehören zu den schönsten Blumen, die wir in unseren Gärten bewundern können. Durch ihre schönen Blüten, ihre aparten Farbtöne und durch ihren Duft erfreuen sie uns in vielfältiger Weise. Durch Züchterfleiß entstanden zahlreiche wertvolle Sorten, die vielseitig verwendet werden können.

Die „Königin der Blumen“

Bevor wir an den Rosenkauf denken, müssen wir uns mit dem riesigen Sortiment in den Gärtnereien und Fachmärkten vertraut machen. Die Rosen werden nach leicht erkennbaren, gemeinsamen Merkmalen und typischen Eigenschaften, aus denen sich auch die Verwendungszwecke ableiten, eingeteilt.

So wird unterschieden in Garten-, Beet-, Kletter-, Strauch- und Zwergrosen.

Gartenrosen sind die Edelrosen, die aus den Gruppen der Tee-, Teehybrid-, Remontanrosen und Luteahybriden stammen. Es handelt sich um großblumige Sorten, die mehr oder weniger gefüllt sind. Mit ihren edlen Formen und herrlichen Farben entsprechen sie unseren Vorstellungen von der „Königin der Blumen“ und gelten als die beliebtesten und am meisten verwendeten Rosen. Neben der Buschform werden viele Sorten als Hochstamm herangezogen. Sie werden in Gruppen oder auf Rabatten gepflanzt. Wegen ihrer eleganten Blütenform sind die Gartenrosen auch wertvolle Schnittblumen.
Zu den Beetrosen gehören solche Sorten, die vielblumige, dolden- oder rispenförmige Blütenstände ausbilden. Dazu zählen folgende Gruppen:

  • Polyantharosen
  • Polyanthahybriden
  • Floribundarosen
  • Floribunda-Grandiflora-Rosen

Wegen ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten, ihrer Dauerblütigkeit und hohen Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Frost werden sie oft den Gartenrosen vorgezogen und sind allgemein sehr beliebt. Sie eigen sich sehr gut zu Rabatten- und Beetbepflanzungen und zur Kombination mit Blütenstauden und Blumenzwiebeln.
Kletterrosen werden zuweilen viele Meter hoch. Sie winden sich mithilfe ihrer Stacheln und ihrer spreizenden Kurztriebe an Stützen hoch. Da sie nicht ranken oder schlingen, ist die manchmal gebrauchte Bezeichnung „Rank- oder Schlingrose“ nicht zutreffend. Diese Rosen eignen sich besonders gut zum Bekleiden von Pergolen, Lauben und Spalieren, aber auch zum Überwachsen von Mauern und Böschungen sind sie verwendbar. In naturhaften Gartenpartien sollten sie nicht fehlen. Man kann Kletterrosen auch in größere Hecken hineinpflanzen.
Zu den Strauchrosen gehören alle Rosen, die bei einer Höhe von über einem Meter strauchförmig, also ohne Kletterwuchs, heranwachsen. Hierzu gehören viele Wildrosen mit ihren Sorten, die wegen ihrer schönen Blüten, schmackhaften Hagebutten oder interessanten Bestachelung auffallen. Die Strauchrosen sind sehr widerstandsfähig und frosthart. Deshalb bereichern sie auch immer wieder unsere Gärten und Parks. Strauchrosen eignen sich hervorragend als frei wachsende Blütenhecken, als Vorpflanzungen für Baum- und Strauchgruppen; sie bilden einen wirkungsvollen Hintergrund für Sommerblumen und Staudenbeete. Stark bestachelte Arten und Sorten können undurchdringliche Hecken bilden. Neben ihrer Schönheit sind die Strauchrosen auch sehr nützlich: Viele liefern die vitaminreichen Hagebutten, die im Haushalt, in der Lebensmittelindustrie und als Tee vielseitig verwendet werden kann.
Unter die Zwergrosen fallen alle schwachwüchsigen, bis 30 cm hoch werdenden Rosen. Ihr Laub ist zierlich und die Blüten sind klein. Man bezeichnet sie auch als Zwergbengal- oder Miniaturrosen. Diese Rosen eignen sich zur Topfkultur, zum Bepflanzen von Balkonkästen und als Beeteinfassungen. Auch im Steingarten passen sie gut in kleine Gruppen zwischen Zwerggehölze.

Standort, Pflanzung und Pflege

Rosen sind anspruchsvoller an Standort und Pflege als die meisten anderen Ziergehölze. Sie stellen hohe Anforderungen an den Boden sowie an die Nährstoff- und Wasserversorgung.
Bei Neupflanzungen ist die Pflanzgrube mit guter Komposterde und mit etwas gedüngtem Torf zu verbessern. Der Standort soll sonnig sein, obwohl leichter Halbschatten noch vertragen wird. Die Gartenrosen kümmern in trockenen und zu heißen Lagen. Der Boden sollte nährstoffreich, nicht zu leicht und nicht zu trocken sein. Am besten sind lehmhaltige Böden mit ausreichender Feuchtigkeit.
Zweckmäßig ist das Auspflanzen von mehreren Büschen. Man pflanzt ziemlich dicht mit Abständen von etwa 30 bis 40 cm Abstand. Dabei setzt man drei Pflanzen pro laufenden Meter bzw. sieben bis neun Stück pro m2.
Hochstammrosen benötigen einen Standraum von 80 bis 100 cm nach allen Seiten, Strauchrosen von etwa 100 bis 150 cm und bei Kletterrosen wird mit einem Abstand von 150 cm gerechnet. Zwergrosen werden mit etwa 20 cm Abstand gepflanzt.
Vor dem Pflanzen werden die beschädigten Wurzeln abgeschnitten. Der Rückschnitt der Zweige erfolgt erst im Frühjahr nach Beseitigung des Winterschutzes. Im Allgemeinen werden die Zweige auf drei bis vier Knospen zurückgeschnitten. Nach der Pflanzung wird durchdringend gewässert und angehäufelt – auch bei der Frühjahrspflanzung.
Bei den Buschrosen ist der Winterschutz relativ einfach. Die Stammrosen müssen dazu umgelegt werden – schon bei ihrer Pflanzung muss man die Richtung einplanen.
Die laufende Pflege besteht im Sauber- und Offenhalten des Bodens durch regelmäßiges Hacken, im Bewässern der Pflanzen bei lang anhaltender Trockenheit in den Sommermonaten und im Düngen mit Volldünger im Frühsommer. Garten- und Beetrosen werden jährlich zurückgeschnitten. Auch sie benötigen einen Winterschutz.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen